2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligavorschau
SSV-Freude nach dem dritten Tor in Oberachern. Andreas „Bobo“ Mayer (rechts) freut sich mit Torschütze Tom Schiffel.  Foto: Baur
SSV-Freude nach dem dritten Tor in Oberachern. Andreas „Bobo“ Mayer (rechts) freut sich mit Torschütze Tom Schiffel. Foto: Baur
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SSV soll in der Abwehr wieder besser stehen

Oberliga: CfR Pforzheim - SSV Reutlingen (Samstag, 14 Uhr)

SSV muss wieder mit einer Notelf spielen. Ubabuike wieder im Training.

Im letzten Spiel des Jahres spielt der SSV am Samstag im Holzhof-Stadion beim 1. CfR Pforzheim, der zu Hause bei sechs Siegen und drei Unentschieden (19:8 Tore) ungeschlagen ist. Trainer Teo Rus will nach einigen Auswärts-Niederlagen wieder in die Erfolgsspur zurück, gibt die Hoffnung auf den zweiten Platz noch nicht auf.

Doch man hat zehn Punkte Rückstand auf den SC Freiburg II, elf auf Bissingen. Torjäger Dominik Salz erzielte zehn Tore, Rutz fünf und Dirg Prediger erst zwei, aber er traf gegen den SSV immer.

Pforzheim gewann die beiden Spiele bisher (4:2 und 3:1) gegen die Reutlinger. Manuel Salz steht im Tor, versäumte wie SSV-Keeper Knauß keine einzige Sekunde.

Unter den Erwartungen

Doch die Goldstädter blieben bisher unter den Erwartungen, rutschten vom dritten Platz zurück auf den sechsten, haben drei Punkte mehr als der SSV und würden bei Niederlage sogar hinter den Kreuzeicheklub fallen.

Beim SSV fehlen weiterhin sieben Spieler, Ubabuike ist wieder im Training. Aber Carlo Liotti von der „Zweiten“ und einige A-Jugendspieler werden wieder im Kader stehen. Trainer Jochen Class bezeichnete in Oberachern das Abwehrverhalten seiens Teams als desolat, so dürfe man nie wieder auftreten, denn ohne Knauß hätte es einige Gegentore gegeben. Dies würde Pforzheim anders ausnützen. Das ganze wurde am Montag aufgearbeitet, die Spieler zeigten sich einsichtig.

Der Platz am Holzhof (das Stadion im Brötzinger Tal soll Ende 2017 eingeweiht werden) soll noch schlechter sein als derjenige in Oberachern. Das käme seinem Team sogar entgegen, denn der 1. CfR ist ein technisch gutes Team. Doch es sei Wahnsinn, auf solchen Plätzen zu spielen.

Der SSV hat auswärts erst ein Spiel in Freiburg verloren (es gab drei Siege und sechs Unentschieden, und diese immer 1:1), das sei auch den Gegnern zuzuschreiben, doch man habe eben Strategien, die aufgehen.

Reutlingens Coach Jochen Class hofft: „Wir haben nur fünf Punkte Abstand auf den möglichen ersten Abstiegsplatz, wollen die 30-Punkte-Grenze überschreiten. Wir haben aber jetzt bei gleich vielen Spielen sieben Punkte mehr als im Vorjahr. Ich denke, dass man an die 50 Punkte benötigt, um sich bei möglichen fünf Absteigern zu retten. Daniel Seemann hat beruflich am Wochenende einen Termin, ich hoffe, er kann diesen verschieben, denn er hat drei Tore vorbereitet, würde uns sehr fehlen.”

Man müsse, so der Coach, im letzten Spiel noch einmal alles abrufen, sich reinhängen, weniger Fehler machen, die Chancenauswertung war ja top. Man wolle nicht mit einer Niederlage in die Pause gehen. Derzeit verhandle man auch mit neuen Spielern. Wenn jetzt einer käme, müsste man Ablöse bezahlen, diese Summen wärensehr hoch.

„Wir sprechen auch mit den eigenen Spielern, deren Verträge auslaufen, der Großteil wird bleiben. Wir haben genaue Vorstellungen und holen nur Spieler, die unsere Spielweise kapiert haben und umsetzen können.”

Mit dem Trainer selbst hat noch keiner gesprochen: „Ich würde gerne weitermachen, es gab noch kein Gespräch, aber ich plane mit den Verantwortlichen.” Da dürfte es aber bald zu einer Einigung kommen. Class redet Klartext: „Wir beginnen mit dem Training am 10. Januar, absolvieren das erste Testspiel am 21. Januar in Oferdingen gegen den FC Nöttingen. Da wird vieles anders. Das erste Punktspiel findet am 18. Februar gegen Spitzenreiter Bissingen statt. Wir haben Nachholbedarf in einigen Sachen zum Beispiel konnten wir kaum taktische Dinge üben. Wir werden nicht mehr so viel durchgehen lassen, viel schärfer reagieren, da müssen sich einige umstellen.”

Nun hofft Class, dass man die 30- Punkte-Marke übersteigt, das heißt, man müsste gewinnen. Mit einem Punkt wäre er sicher auch zufrieden. Class blickt bereits auf das neue Jahr: Wiesner, Lack, Serour, Hartmann, Schachtschneider und Ögut sind dann wieder dabei, bei Maier muss man abwarten, während Springer (Bandscheibe) wohl noch kein Thema ist. Dazu ist Bäuerle ab 1. Januar frei. Mit einem Sieg am Samstag würde man sein Ziel erreichen, ins erste Drittel kommen, dann als Sechster in die Pause gehen. Doch die Pforzheimer Fusionsverein-Kicker haben hohe Qualität und sind klarer Favorit.

Aufrufe: 09.12.2016, 08:28 Uhr
SWP/ Wolfgang GattikerAutor