2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Denis Lübke konnte zuletzt überzeugen und hat sich wieder voll und ganz in die Mannschaft gespielt.
Denis Lübke konnte zuletzt überzeugen und hat sich wieder voll und ganz in die Mannschaft gespielt.
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

SSV-Coach fordert Zugaben

Oberliga: SSV Reutlingen - FC Astoria Walldorf II (Fr., 19:30 Uhr)

Bereits am heutigen Freitag empfängt der SSV Reutlingen den Neuling FC Astoria Walldorf II, die U 23 des Regionalligisten. Der FC liegt auf dem 16. Platz, holte 28 Punkte bei acht Siegen, steckt in großer Abstiegsgefahr.

Im Hinspiel gab es ein 1:1, als Yahkem ausglich und Knauß in der fünften Nachspielminute einen Elfmeter hielt. Solak Harun traf bisher wie Schachtschneider achtmal. Trainer ist Andreas Kocher, der auf einen Punkt hofft.

SSV-Trainer Jochen Class meint: „Das ist ein anderer Gegner als Sandhausen, die wollen punkten, spielen einen guten Konterfußball, nützen jeden Fehler eiskalt aus. Aber wir sind gut drauf, wollen in den kommenden drei Spielen, das Pokalspiel am Mittwoch in Balingen mit eingerechnet, voll punkten und gewinnen. Wir sind immer noch unter Zugzwang, mit 34 Punkten haben wir noch nichts erreicht, müssen noch zehn Punkte holen. Die finanzielle Seite belastet das Team kaum, sie konzentrieren sich auf das Sportliche. Wir können uns eben nichts leisten, keine großen Sprünge machen.” Der Trainer lobt: „Mayer spielt rechts überragend, seine Flanken sind spitze, die kann nur er so schlagen, er ist torgefährlich. Wir haben nun Alternativen, sind variabel, ob mit vier, drei, zwei oder einem Stürmer, da geht einiges. Wir haben eine Linie, ein Konzept, ziehen das ohne wenn und aber durch.”

Die Balleroberung war zuletzt stark wie auch das Spiel gegen den Ball. Der Trainer sieht eine Entwicklung, die noch lange nicht abgeschlossen ist. Man habe nun einen Konkurrenzkampf, die Spieler, die von der Bank kommen brennen, sind gleich voll da. Das ist ein neuer Mannschaftsgeist.“ Class freute sich, dass seine Jungs sich in Sandhausen trauten, Fußball zu spielen, da gibt es noch viel Potenzial nach oben. Wichtig waren die Erfolgserlebnisse, die sollen auch heute kommen. Das Passspiel sei besser geworden, die Umstellungen haben gefruchtet und wenn mal einen Fehlpass gespielt wird, ist das normal, das ist eben Risiko.

Nun soll der dritte Dreier in Folge erspielt und erkämpft werden, denn Class geht in der ausgeglichenen Liga von 44 Punkten aus, die man benötigt, um nicht abzusteigen. Aber es gibt eben auch die finanzielle Seite, die nicht so rosig aussieht.

Nachdem der bisherige Hauptsponsor, die deutsche Öl- und Gas-AG den Vertrag löste, gab es ein Minus von 40 00 Euro, die zum Großteil vom neuen Hauptsposnor DVAG beglichen wurden, dennoch fehlt eben etwas. Der SSV spielt jetzt im siebtem Jahr in der Oberliga. Für andere Vereine wie Spielberg ist das toll - für den ehemaligen Zweitligisten eben nicht.

Zuschauermäßig liegt der SSV klar vorne. Was den Etat angeht, liegt er im letzten Drittel. So sucht man jetzt vor der achten Saison eben Sponsoren -16 kleinere kamen hinzu - es laufen ja Aktionen. Fußball-Chef Michael Schuster betont: „Andere Vereine werden von den Stadtwerken unterstützt, wir haben da Nachteile, benötigen einen Hauptsponsor, der mal 150 000 Euro locker macht. Das wäre ja auch noch im Pokal mit drei Siegen möglich. Dann könnten wir auch Spieler von oben wie „Bobo“ Mayer holen, denn Anfragen gibt es genug. Wir bieten ja ein tolles Umfeld die kosten eben Geld. Jetzt beginnen die Planungen für die neue Saison, unsere achte in der 5. Liga und Spieler, die umworben werden, entscheiden sich oft für das Finanzielle. Da haben wir klare Nachteile. In Balingen hat die KSK einen Fünf-Jahres-Vertrag unterschrieben - die können planen, das wünsche ich mir auch, denn Erfolg, auch in der 5. Liga, kostet Geld und man kann sagen: wir spielen eben immer im Mittelfeld oder wir wollen nach oben, dann aber mit Hauptsponsoren. Wir leiden noch unter der Vergangenheit, aber ich gebe die Hoffnung auf einen Großen nicht auf“.

Aufrufe: 031.3.2017, 09:23 Uhr
SWP / Von Wolfgang GattikerAutor