2024-04-30T13:48:59.170Z

Testspiel
Jonas Vogler (links) vom SSV gegen Stuttgarts Sessa.
Jonas Vogler (links) vom SSV gegen Stuttgarts Sessa.
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Reutlingen kassiert drei Elfmeter vom VfB II und wird 0:6 deklassiert

Testspiel: SSV Reutlingen - VfB Stuttgart II 0:6

In einem Testspiel in Beuren verlor Fußball-Oberligist SSV Reutlingen 0:6 gegen den nur eine Klasse höher angesiedelten Regionalligisten VfB Stuttgart II. Zuvor schon hatten die Reutlinger ein Testspiel gegen den ebenfalls in der Regionalliga ansässigen FC Astoria Walldorf im Kraichgau mit 0:5 verloren.

Regionalligist VfB Stuttgart II gewann das letzte Testspiel vor dem Punktspielstart in Steinbach (29. Juli) in Beuren im Rahmen des Senner-Pokal-Turniers vor 2000 Zuschauern (der Senner-Pokal ist ein Zuschauermagnet) gegen Oberligist SSV Reutlingen Fußball mit 6:0. Beim SSV spielten nur drei Spieler mit (Mayer, Chatzimalousis und Hartmann), die auch in der letzten Saison aufliefen.

Noch drei Wochen Zeit

Die vielen Neuen müssen integriert werden. Noch hat SSV-Trainer Jochen Class drei Wochen Zeit bis zum Punktspielauftakt. Doch Class war trotz des Debakels nicht unzufrieden: „Marco di Biccari spielte überragend, auch Luca Plattenhardt hat sich angeboten. Bei den Gastspielern müssen wir uns ernsthaft Gedanken machen. Avdic war beruflich unterwegs, Kuengienda geht in Urlaub.“ Angeschlagen sind die Akteure Schiffel, Eiberger, Lübke, Wiesner, Rohr und Maier. Der SSV hatte harte Einheiten aus dem Trainingslager hinter sich, war müde, der VfB II wirkte frischer. In der Anfangsphase hatte der SSV zu Beginn zwei gute Chancen. Dann gab es zwei Elfmeter für den VfB II, die beide nicht hätten gepfiffen werden müssen. Schiri Manuel Digeser aus Horb verließ sich auf seinen Assistenten, der zwei klare Abseitsstellungen übersah.

SSV-Abwehr schaut nur zu

Nicolas Sessa traf in der 11. und 16. Minute, er zielte zwei Mal ins selbe Eck. In der 20. Minute kam Joel Sonora frei von der Strafraumgrenze zum Schuss, der Ball passte genau. Drei Tore in neun Minuten - die SSV-Abwehr schaute zu. Vor der Pause (35.) war SSV-Keeper Traub machtlos, als Sessa zum dritten Mal einlochte - es hieß 4:0. Nach der Pause scheiterte di Biccari am VfB-Keeper, das Ehrentor fiel nicht, weil der finale Pass nicht ankam. Traub beging dann (60.) ein unnötiges Foul an Risti und Pascal Breier verwandelte den dritten Elfmeter zum 5:0. Noch nie kassierte der SSV drei Elfer. In der letzten Minute machte Jan Ferdinand das halbe Dutzend voll.

Stuttgarts Coach Andreas Hinkel sagte: „Das war ganz gut, die Jungs haben vieles umgesetzt, aber das zählt nicht, wenn man auch sechs Tore erzielen muss. Der SSV begann gut, ehe wir uns fanden und wir haben vieles richtig gut umgesetzt, es so gespielt wie wir es vorhatten. Wir waren auch im Mittelfeld sehr flexibel.”

SSV-Coach Jochen Class bilanzierte: „Das 0:6 ist bitter und brutal, ich sah aber auch positive Dinge. Das Trainingslager und das Spiel waren erkenntnisreich. Plattenhardt und der überragende di Biccari boten sich an genau wie einige junge Spieler, die sahen, was Tempofußball ist, die aber auch gut spielten, den Konkurrenzkampf annahmen, siehe Colic. Bei mir zählt das Training und die Bereitschaft, es gibt keine gesetzten Spieler. Es spielt der, der alles gibt, egal ob er 18 oder 35 Jahre alt ist.”

SSV Reutlingen Fußball: Traub - Plattenhardt, Schramm, Vogler, Milisic - Mayer, dos Santos, di Biccari, Colic - Fischer, Prediger. Eingewechselt wurden: Springer, Hartmann, Methner, Bahadir, Schneider, Chatzimalousis.

Aufrufe: 024.7.2017, 08:37 Uhr
SWP / gaAutor