SSV Reutlingen am Scheideweg

Nach zwei Spielausfällen benötigt der Fußball-Oberligist SSV Reutlingen heute (14 Uhr) dringend ein Erfolgserlebnis gegen den 1. CfR Pforzheim. Der SSV ist in Abstiegsgefahr, an der Kreuzeiche herrscht Krisenstimmung.

SSV-Trainer Georgi Donkov erwartet im letzten Heimspiel des Jahres 2015 einen Heimsieg, um den Abstiegsplatz zu verlassen. Hoffnung geben ihm die Trainingseindrücke in der vergangenen Woche. Mit dabei waren auch Marc Golinski, Tom Schiffel und Pierre Eiberger, die vor einer Woche aus dem Kader gestrichen wurden und in der Bezirksliga-Mannschaft auflaufen mussten.

Mit der Suspendierung der Leistungsträger nach der 0:5-Blamage vor heimischem Publikum gegen den FC Nöttingen, wollte der Verein ein deutliches Zeichen setzen. Aufsichtsrat Eberhard Spohn: "Wir stehen hinter dieser Entscheidung. Ich hoffe, die Spieler kapieren, was Sache ist: nämlich Abstiegskampf pur. Wir müssen aufwachen."

Der Blick auf die Tabelle genügt, um die Brisanz zu erkennen. Der SSV ist auf den 14. Rang abgerutscht und das ist eine Abstiegsplatz. Sport-Direktor Maurizio Gaudino: "Jeder einzelne muss nun voll mitziehen, will er das nicht, soll er sich melden. Die Spieler müssen sich fragen, möchte ich etwas erreichen oder reicht mir die Oberliga. Die Spieler sind Amateur-Profis, der SSV zahlt ihnen Geld, das ist kein Hobby, das Team steht in der Pflicht. Im Winter stecken wir die Köpfe zusammen und analysieren alles. Die Entwicklung ist ungut."

Ein erster Schritt wäre die Rückkehr des suspendierten Trios in den Kader, was Donkov von den Trainingseindrücken abhängig macht. Zumindest Pierre Eiberger zeigt sich einsichtig: "Das war ein Denkzettel für uns, ich habe die Entscheidung akzeptiert. Ich kann das nicht erklären, warum wir immer um Weihnachten herum abbauen. Das ist seit Jahren dasselbe. Es liegt nicht am Trainer, der macht einen guten Job.