2024-04-25T14:35:39.956Z

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Platz zwölf für SSV kein Maßstab

Lüttingen hat sich als Mannschaft weiterentwickelt. Youngster Janik Schweers trumpfte auf.

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Sportlich gesehen war's nicht unbedingt das Gelbe vom Ei, was der SSV Lüttingen in der abgelaufenen A-Liga-Spielzeit geboten hat. Der zwölfte Platz ist es am Ende geworden. Aber Trainer Thilo Munkes erklärt auch klipp und klar, dass er sich den einen oder anderen Rang höher wohler fühlen würde.

Man muss ja nicht unbedingt beide Spiele gegen Preußen Vluyn verlieren und bestimmt auch nicht daheim gegen den späteren Absteiger DJK Lintfort 1:2 unterliegen. "Mit etwas mehr Konzentration und ein paar Punkten mehr aus diesen Begegnungen hätten wir es auf den achten Rang schaffen können. Und da wollten wir ja eigentlich hin", so der Coach, der Ergebnisse und Platzierungen aber letztlich nur als die eine Seite der Medaille betrachtet. Vor allem, weil er die schlechte Vorbereitung im Winter als eine mögliche Ursache ausgemacht hat, als das Team kaum in Mannschaftsstärke trainieren konnte. "Wir hatten damals mehr Spieler auf der Reha-Matte als auf dem Platz", erinnert er sich.

Hat's Tabellen-technisch nur "suboptimal" geklappt, so sieht Munkes die Entwicklung in und mit der Mannschaft als überaus erfolgreich an. "Es war in dieser Saison unser Ziel, mit jungen Spielern aus dem Verein oder der näheren Umgebung zusammenzuarbeiten, sie ins Team zu integrieren und aus der Mannschaft eine Einheit formen", so Munkes, der das Experiment als gelungen betrachtet. "Wir haben jetzt eine junge Auswahl, in der sich jeder nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch außerhalb des Platzes einbringt. Die Mannschaft organisiert vieles allein, was andernorts Sponsoren finanzieren oder bereit stellen. Und dieser gemeinsame Gedanke spiegelt sich auch auf dem Platz wider", sagt der Coach.

"Wir hatten als Trainerteam jedenfalls immer das Gefühl, dass die Mannschaft funktioniert." Munkes macht es auch an der Entwicklung seiner Spieler aus. Martin Sackers, der in der nächsten Woche seinen 21. Geburtstag feiert, hat sich in Lüttingen zu einem der besten Torhüter der Spielklasse gemausert. "Er geht jetzt den nächsten Schritt", sieht sein Trainer ihn gut vorbereitet für seinen Wechsel zum SV Budberg. Der 20-jährige Max Stapelmann hat neben Sackers die meisten Saison-Spiele zu verzeichnen. Mit Jerome Niehuis (19) steht und fällt die Abwehr - drei Namen, die vor nicht allzu langer Zeit noch bei den A-Junioren des SSV geführt wurden.

"Dass wir uns im Xantener Stadtgebiet nach neuen Spielern umgeschaut haben, war nicht so verkehrt", führt Munkes weiter aus. Johann Hildebrandt und Marius Schindler, beide zu Saisonbeginn aus Wardt gekommen, haben sich längst in die Mannschaft gespielt.

Die Lücke in der Offensive ist mit Janik Schweers geschlossen worden, der noch als 17-Jähriger im ersten Saison-Spiel gleich sein erstes A-Liga-Tor erzielte. Inzwischen sind es 13 Treffer für den Stürmer geworden, der gleichzeitig auch noch als Kapitän der A-Junioren des Clubs in der Moerser Leistungsklasse auflief und es so auf fast 50 Partien brachte. Schweers bleibt dem SSV treu - trotz Angebote anderer Vereine. "Wir werden auch weiterhin auf unsere Nachwuchsspieler bauen", versichert Munkes. Mit Viktor Brem, Julien Medrow und Nils Theunissen rücken in diesem Sommer drei Talente auf, die auf den erfolgreichen Spuren ihrer Vorgänger folgen sollen.

Auf der zu besetzenden Torwartposition mussten sich Munkes und sein Co-Trainer Denis Krupic allerdings etwas weiter wegbegeben. Kilian Falk, zuletzt beim SV Schwafheim geführt, hat bereits in der Oberliga für den TuS Bösinghoven gespielt, Tim Florian musste mit dem SV Ginderich den Abstieg aus der B-Liga hinnehmen. Neben Sackers und Armin Remers, der sich auf seine Arbeit als Teammanager konzentrieren wird, steht auch Oliver Tittel dem SSV nicht mehr zur Verfügung. Für Munkes ist sein Wechsel zum SV Orsoy ein herber Verlust: "Oliver ist einer der besten Spieler der Liga."

Aufrufe: 020.6.2017, 12:01 Uhr
RP / Detlef KanthakAutor