2024-04-24T07:17:49.752Z

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Im blau-weißen Trikot jagt Julian Harings dem Ball nach: Mit dem SSV Jeddeloh ist der Sandkruger  (hier  gegen den SV Spelle-Venhaus) in der vergangenen Saison in die Regionalliga aufgestiegen. Volkhard Patten
Im blau-weißen Trikot jagt Julian Harings dem Ball nach: Mit dem SSV Jeddeloh ist der Sandkruger (hier gegen den SV Spelle-Venhaus) in der vergangenen Saison in die Regionalliga aufgestiegen. Volkhard Patten

Ein Leben im Fokus des Fußballs

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"Fußball war immer schon im Fokus", sagt Julian Harings. Mit fünf Jahren beginnt die Karriere des Sandkrugers. Und ein Ende ist nicht in Sicht.
"Ich habe bei Schwarz-Weiß Oldenburg angefangen", erinnert sich der heute 26-Jährige. "Dort habe ich alle Grundlagen gelernt." Bereits damals spielt er international zum Beispiel bei einem Turnier in Luxemburg. Sein erster Trainer: Vater Carsten. "Er ist mein Lieblingstrainer und hat mir alles Wichtige mit auf den Weg gegeben."

Bald schon wird der blonde Junge entdeckt, wechselt 2003 in die Jugendabteilung von Bundesligist Werder Bremen. Dort durchläuft er die Teams von der U14 bis zur U16. "Ich wollte Fußballer werden", sagt Harings und schmunzelt. Mit der U15 wird er Norddeutscher Meister, weitere Turniere im Ausland folgen. Die Gegner dort haben große Namen wie die Jugend von Real Madrid. Und: In Bremen sind auch Felix Wiedwald, der heute bei Leeds United im Tor steht, oder der Leverkusener Karim Bellarabi seine Teamkameraden. Harings: "Werder war ein Versuch."

Große Unterstützung von den Eltern

Doch irgendwann ist Schluss. Es habe nicht mehr gereicht, sagt Harings. Trotzdem sei für ihn keine Welt zusammengebrochen. "Ich habe das damals nüchtern und realistisch eingeordnet." Die vielen Trainingseinheiten und Spieltage seien sehr zeitaufwendig gewesen. Seine Eltern hätten ihn immer hin und her gefahren. "Mehr Unterstützung ging nicht", ist er dankbar.

Dabei fängt der Sandkruger als linker Stürmer an, agiert in Bremen zunächst im linken Mittelfeld und später als linker Verteidiger. Dort fühlt er sich bis heute wohl.

Schließlich wechselt der Fußballer in die B-Jugend des VfL Oldenburg. Bleibt dort bis ins erste Herren-Jahr. Im Jahr 2010 geht er zum Stadtkonkurrenten VfB Oldenburg. Seit Januar 2013 läuft er im Trikot des SSV Jeddeloh auf.

Pokalspiel gegen Hamburger SV

Und auch wenn er den Sprung in den Profi-Fußball nicht geschafft hat, ist Harings bisheriger Weg von Erfolg gekrönt: In der B-Jugend spielt er mit dem VfL in der Niedersachsenliga, in der A-Jugend sogar in der Regionalliga. Mit den VfL-Männern schnuppert er ein Jahr Oberliga-Luft, ehe das Team absteigt und er zum VfB wechselt. Dort angekommen, folgen zwei weitere Jahre Oberliga, bis den Oldenburgern der Aufstieg in die Regionalliga glückt. Der Höhepunkt beim VfB? "Das DFB-Pokalspiel gegen den Hamburger SV", lacht Harings. "Das war am 30. Juli 2011 im ausverkauften Marschwegstadion wir haben 1:2 verloren."

In der Winterpause 2012/ 2013 zieht es ihn ins Ammerland. Dort glückt dem Spieler mit der Rückennummer 15 mit seinem Team in der vergangenen Spielzeit der Aufstieg in die Regionalliga. "Das war das Ziel vor der Saison", sagt er. "Wir sind als Favorit in die Saison gestartet jetzt beginnt ein neues Kapitel." Das Training sei professioneller geworden auch durch die Zugänge, die bereits Erfahrung in der vierthöchsten deutschen Liga haben. Harings gehört ebenfalls dazu, weiß aber: "Damals war ich 20, jetzt bin ich 26 man lernt etwas dazu."

Auch abseits des Rasens erfolgreich

Fast nebenbei absolviert der SSV-Akteur die Schule, macht eine Ausbildung und schließt ein nebenberufliches Studium ab. Mittlerweile leitet er die LzO-Filiale in Wardenburg.

Großes Glück hat Harings während seiner Karriere mit Verletzungen: "Ich bin immer verschont geblieben", sagt er und schiebt hinterher: "Fast immer." In Bremen brach er sich den Ellbogen, als er stolperte und schlecht fiel, wurde zweifach operiert.

Vorfreude aufs Derby gegen den VfB

Gab es denn einen Moment, in dem er alles hinwerfen wollte? "Nein", sagt Harings mit Nachdruck. "Ich habe in der Jugend auf vieles verzichtet das wegzuwerfen ist keine Option." Trotzdem müsse er immer schauen, dass alles unter einen Hut passt seine Verlobte Elena, Freunde, Familie. "Es fehlt uns nichts."

Und seine Ziele für die kommende Saison? "Wir haben einen guten Kader und wollen möglichst schnell in der Liga ankommen", sagt Harings. Dennoch seien Tempo und Intensität anders. "Gerade die Zweitvertretungen der großen Vereine sind reizvoll", freut sich der Defensivspieler auf die neue Spielzeit. Und auf das Derby mit dem VfB: "Ich bin gespannt, das mitzuerleben."

Aufrufe: 016.7.2017, 13:02 Uhr
Ellen KranzAutor