2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Trainer Achim Beierlorzer(links)  wird am Samstag gegen den FC Augsburg seine Top-Elf ins Rennen schicken. Foto: Nickl
Trainer Achim Beierlorzer(links) wird am Samstag gegen den FC Augsburg seine Top-Elf ins Rennen schicken. Foto: Nickl

Beim SSV Jahn geht es in die heiße Phase

FC Arsenal und FC Augsburg – am Wochenende spielen die Regensburger gegen große Klubs. Es sind die letzten zwei Testpartien.

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Die Augen von Achim Beierlorzer strahlen. FC Arsenal. Alleine der Name des Vereins, gegen den sein SSV Jahn Regensburg am Freitag spielt, scheint ihn zu elektrisieren. Und da ist es auch ganz egal, dass es nicht gegen die mit Weltstars gespickte erste Mannschaft der Londoner geht, sondern gegen die U23. „Ein Verein wie der FC Arsenal hat immer unglaublich talentierte Spieler“, sagt der Trainer. Für seine Jungs sei es eine echte Herausforderung, gegen diese Newcomer anzutreten. Zumal nicht einmal 24 Stunden später das nächste Highlight folgt. Dann geht es gegen die Bundesliga-Mannschaft des FC Augsburg. Das letzte Testspielwochenende des SSV Jahn vor dem Liga-Start hat es in sich.

Bevor es auf dem Platz zur Sache geht, müssen Beierlorzer und seine Mannschaft aber einige Zeit im Mannschaftsbus und auf der Autobahn verbringen. Gegen die U23 des FC Arsenal tritt der SSV Jahn am Freitag um 17 Uhr in Ergolding an, das Spiel gegen den FC Augsburg wird am Samstag ab 15 Uhr im Donaustadion in Ulm ausgetragen.

Weniger Rotation als bisher

Nachdem der Coach in den bisherigen fünf Testspielen meistens sehr viel rotierte und bisweilen die gesamte Mannschaft während des Spiels durchmischte, wird es nun, in der heißen Phase der Vorbereitung, an der Seitenlinie wohl weitaus ruhiger zugehen. Er werde für die zwei Partien zwei verschiedene Gruppen zusammenstellen, kündigt Beierlorzer an. Etliche Spieler werden dieses Mal somit auch die kompletten 90 Minuten auf dem Platz stehen, um den Ernstfall des Ligabetriebs zu simulieren.

Höchst interessant dürfte dabei sein, welche Mannschaft er für das Spiel am Samstag auswählt. Die Partie gegen den FC Augsburg sei die große Generalprobe, erklärt Beierlorzer. Er macht kein Geheimnis daraus, dass er am Samstag deswegen ein Team auf den Platz schicken wird, dass in großen Teilen auch den Ligastart in Bielefeld in einer Woche bestreiten dürfte.

Bei einer Fantagung am Mittwochabend gab Beierlorzer im Gespräch mit den Jahn-Anhängern ohnehin bereits einige seiner Einschätzungen bekannt. Mit Marvin Knoll, der vergangene Saison aus Personalnot vom Mittelfeld in die Abwehr gerückt war und dort überragende Leistungen zeigte, plant auch Beierlorzer weiterhin als Innenverteidiger. In der zentralen Verteidigung scheint der Coach ohnehin zunächst auf das bewährte Gespann mit Knoll und Sebastian Nachreiner zu setzen. Den Fans sagte er, dass der Konkurrenzkampf in der Innenverteidigung durch die Neuzugänge zwar bewusst erhöht worden sei, im Moment plane er aber nicht, auf dieser Position im Vergleich zur Vorsaison alles durcheinanderzuwirbeln.

Überhaupt scheinen einige Aufstiegshelden bei Beierlorzer weiter gute Karten zu haben. So etwa die Außenverteidiger Alexander Nandzik und Benedikt Saller. Nandzik sei in der Vorbereitung bislang hervorragend drauf gewesen, erzählte Beierlorzer. Von Saller habe er ebenfalls einen sehr guten Eindruck. Da Oliver Hein weiter ausfällt, scheint dieser gesetzt zu sein. Beierlorzer zufolge ist er aber alles andere als ein Notnagel. Bereits in der entscheidenden Phase in der vergangenen Saison habe Saller seine Klasse gezeigt, lobte der Coach.

Joshua Mees wird ausgeliehen

Kein Geheimnis machte der Trainer dagegen daraus, dass er sich in der Offensive durchaus noch etwas mehr Konkurrenzkampf wünscht. Gemeinsam mit Geschäftsführer Christian Keller gab er bekannt, dass es deswegen einen weiteren Neuzugang geben wird. Dieser wurde am Donnerstag vorgestellt. Joshua Mees heißt der Neue, der für eine Saison von der TSG Hoffenheim ausgeliehen wird. Der 21-Jährige kann im Sturm sowohl im Zentrum als auch auf beiden Außenbahnen spielen.


Dritter Torwart kommt noch

Der Kader des SSV Jahn für die neue Saison ist damit nahezu komplett. Den Kern bilden 25 Profis, von denen sieben neu dazugekommen sind. Junge Talente wie etwa Johannes Stingl aus dem eigenen Nachwuchsbereich trainieren zudem mit und werden von Beierlorzer in ihrer Entwicklung nach eigener Aussage genau verfolgt. Verpflichten wird der Verein lediglich noch einen dritten Torwart und einen weiteren Angreifer. Bei dem Offensivmann, der die letzten Planstelle im Kader besetzen wird, gebe es aber keine Eile. Insbesondere bei den Bundesliga-Vereinen sei in den Teams derzeit noch viel Bewegung, erklärt Beierlorzer. Der Jahn werde hier die Augen offen halten. Wenn ein talentierter Junge bei einem der großen Klubs noch nicht zum Zug kommt, könnte das eine Chance für den Jahn sein, sagt der Coach. Ein Profil das grundsätzlich auch auf Aufstiegsheld Erik Thommy passen würde. Der kämpft derzeit wieder bei seinem Stammverein, dem FC Augsburg, um einen Platz im Kader. Am Samstag wird es beim Testspiel nun bereits ein erstes Wiedersehen mit seiner alten Mannschaft geben.

Aufrufe: 021.7.2017, 10:00 Uhr
Jürgen Scharf, MZAutor