2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der SSV Jahn schwimmt weiter auf der Erfolgswelle.  F: Staudinger
Der SSV Jahn schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. F: Staudinger

SSV Jahn beeindruckt gegen Schweinfurt

5:0 - mit neuem Hauptsponsor auf der Brust gelingt den Regensburgern der bisher höchste Saisonsieg

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Viertes Spiel, vierter Sieg: Der SSV Jahn Regensburg schwimmt in der Fußball-Regionalliga Bayern weiter auf der Erfolgswelle. 6910 Zuschauer sahen am Freitagabend im zweiten Heimspiel einen 5:0 (2:0)-Sieg des Spitzenreiters, der somit weiter Werbung in eigener Sache betreibt und am 11. August in der ersten BFV-Pokalrunde auf den Regensburger Pokalsieger SpVgg Hainsacker trifft. Jahn-Trainer Christian Brand war trotz des Kantersiegs aber nicht wunschlos glücklich: „Wenn in der 60. Minute der Anschlusstreffer fällt, weiß ich nicht, was passiert“, sah der Coach noch „zuviele passive Phasen“ seines Teams, das auf die kurze Druckphase der Gäste nach der Pause aber die passende Antwort parat hatte.

Eineinhalb Stunden vor Anpfiff präsentierte der SSV Jahn Regensburg einen sehr prominenten Zugang: Netto ist der neue Hauptsponsor des Regionalligisten. Die Kooperation mit der Handelskette, die ihren Hauptsitz in Maxhütte-Haidhof hat und seit 2012 als Premium-Partner fungierte, gilt vorerst für zwei Spielzeiten. „Ich freue mich ungemein, dass es gelungen ist, eines der stärksten und renommiertesten Unternehmen der Region als Hauptsponsor zu gewinnen. Unsere Aufgabe ist es, das von Netto entgegengebrachte Vertrauen zu rechtfertigen“, sagte Jahn-Sportchef Christian Keller, der sich mit der namhaften Unterstützung Signalwirkung für den weiteren Sponsorenkreis erhofft. „Als offizieller Hauptsponsor verdeutlichen wir unser Bekenntnis zu Ostbayern, aber auch zum SSV Jahn“, sagte Netto-Pressesprecherin Christina Stylianou.

Am Dienstag hatte der Regionalligist überrascht und den Wechsel des bisherigen Hauptsponsors Händlmaier von der Brust auf den Ärmel vermeldet. Beim zweiten Heimspiel prangte dafür nun gleich das Netto-Logo auf der Jahn-Brust.

Dabei herrschte in den vergangenen Jahn-Tagen noch getrübte Stimmung. Abwehrmann Sebastian Nachreiner hatte sich eine schwere Knieverletzung zugezogen und fällt mit einem Kreuzbandriss wohl bis mindestens Januar aus. „Seit Mittwochvormittag habe ich mäßig gute Laune“, sagte Jahn-Coach Brand. Doch die Regensburger sorgten gegen Schweinfurt schnell für einen positiveren Gemütszustand ihres Trainers, spielten von Beginn an munter nach vorne und belohnten sich für ihr Engagement schnell selbst.

Nach einer Ecke von Kolja Pusch nickte Kapitän Markus Palionis den Ball zum 1:0 ein (8.). Dass der Jahn im ersten Durchgang ein Offensivfeuerwerk zündete, dürfte Brand noch besser gefallen haben. Uwe Hesse (12.), Pusch (24.), Marvin Knoll (27.) und Thomas Kurz (39.) verfehlten das Tor der Schweinfurter entweder knapp oder scheiterten an FC-Torhüter Christopher Pfeiffer. In der 41. Minute setzten die Regensburger Fans zum Torjubel an, doch Pusch traf nur den Pfosten. Noch vor der Pause tankte sich Marcel Hofrath auf der linken Außenbahn durch und ließ Gäste-Keeper Pfeiffer mit einem strammen Schuss keine Abwehrchance (44.).

Mit Schweinfurt erwartete Regensburgs Trainer Brand „den bisher eingespieltesten Gegner“. Doch die Unterfranken schafften es in der ersten Halbzeit nicht vor dem Jahn-Tor für Gefahr zu sorgen. Die Halbzeitansprache von Gästetrainer Gerd Klaus dürfte entsprechend deutlich ausgefallen sein. Nach dem Seitenwechsel wagten sich die Schweinfurter auch mal nach vorne. Philipp Kleinhenz prüfte Jahn-Schlussmann Philipp Pentke, der bis dahin einen sehr ruhigen Abend hatte, ein erstes Mal. Doch Pentke lenkte den Ball über die Latte (57.). Die Gäste wurden langsamer frecher. Die Regensburger hatten Glück, dass Tom Jäckel drüber zielte (60.). Mitten in der kleinen Druckphase der Gäste hätte Hesse den Deckel draufmachen können. Aber Schweinfurts Keeper Pfeiffer bewahrtet seine Mannschaft mit einer tollen Parade vor einem weiteren Gegentreffer (63.). Dann war der Arbeitstag des Schweinfurter Keepers beendet. Pfeiffer legte Oliver Hein, Schiedsrichter Thomas Färber zeigte auf den Punkt und zückte die rote Karte. Knoll schnappte sich den Ball und verwandelte sicher zum 3:0.

Doch damit gaben sich die Gastgeber noch nicht zufrieden und legten nach. Hein war im Strafraum erneut nur durch ein Foul zu stoppen. Zum Strafstoß trat Kapitän Palionis an und sorgte mit seinem zweiten Treffer für das 4:0 (85.). Hofrath setzte den Schlusspunkt (90.).

Aufrufe: 031.7.2015, 21:22 Uhr
Felix KronawitterAutor