Und das nächste Spiel ist – alles andere als ein platter Spruch – tatsächlich das schwerste. Am 15. April, dem Ostersamstag, kommt Titelverteidiger und Futsal-Dominator Hamburg Panthers, der in vier der vergangenen fünf Jahre Meister wurde und am Samstagabend mit einem 11:0 beim süddeutschen Pokalsieger Neu-Isenburg einen eindrucksvollen Beweis seiner Stärke ablieferte. Das zweite Halbfinale bestreitet der VfL 05 Hohenstein-Ernstthal (4:2 beim MCH Sennestadt) gegen Fortis Hamburg, das 6:3 beim FC Karbach gewann.
In Regensburg war das Kräfteverhältnis auch eindeutiger als gedacht – und die Partie so körperbetont, wie es die Stadt in den zwei Jahn-Futsaljahren noch nie gesehen hatte. Die Diskussion um das von Brasilianern geprägte Kruel-Team, in dem diesmal sieben Südamerikaner und zwei Deutsche aufliefen, sorgte für Feuer im Spiel und auf den Rängen.
Neuzugang Marquinhos (5.), Kruel (10.) und Halison Goncalves (12.) hatten schnell ein Polster herausgeschossen. Der dritte Treffer erhöhte den Grad der Hitzigkeit im Spiel noch, weil er nach einem Schiedsrichter-Ball zustande kam. Schwerte lauerte und setzte einzelne Nadelstiche, riskierte letzten Endes aber einfach zu wenig. Guimaraes im Jahn-Tor musste über die gesamten 40 Minuten nur zwei-, dreimal sein Können unter Beweis stellen. Doch als nach der Pause Florian Fromholzer ein einziges Mal in der Abwehr mit einem Ballverlust patzte und Schwerte das 1:3 erzielte (27.), schien ein Umschwung möglich. „Wenn sie das 3:2 gemacht hätten, hätte es anders laufen können. Es war ein sehr kampfbetontes und hartes Spiel“, meinte Abteilungsleiter Oliver Vogel im Anschluss.
Der zweite Marquinhos-Treffer (32.) aber beendete alle Spekulationen über den Sieger. Schwerte versuchte alles, spielte fast drei Minuten mit fliegendem Torwart und wurde mit drei Treffern von Luis „Alemao“ Gustavo und Andre Caro innerhalb von 162 Sekunden bestraft. Den Schlusspunkt setzte noch einmal Marquinhos (38.). „In meinen Augen war's ein überragender Auftritt der Mannschaft. Ich bin sehr glücklich, dass wir gegen einen der Top Vier Deutschlands weitergekommen sind. Das Team ist wie eine Familie und wir sind jetzt schon heiß auf das anstehende Halbfinale am Ostersamstag“, jubilierte Vogel.