2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Starker Zweikampf: Der Schwedter Manuel Fuchs (l.) und Matthias Steffen duellierten sich bereits am fünften Spieltag in Schwedt und trafen nun auch im Rückspiel wieder aufeinander.  © Carola Voigt
Starker Zweikampf: Der Schwedter Manuel Fuchs (l.) und Matthias Steffen duellierten sich bereits am fünften Spieltag in Schwedt und trafen nun auch im Rückspiel wieder aufeinander. © Carola Voigt

FC Schwedt zeigt zwei Gesichter bei Einheit Perleberg

Der SSV Einheit Perleberg heimst den Heimdreier gegen den FCS ein

Wie sich der FCS im Laufe der Partie spielerisch wandelte, ließ wohl nicht nur Trainer Marcus Erben die Haare zu Berge stehen.

Einer völlig überlegen geführten ersten Halbzeit folgte eine rabenschwarze zweite Hälfte, welche die Partie letztendlich zugunsten der Gastgeber vom SSV Einheit Perleberg kippen ließ.

Die Oderstädter begannen auf dem Kunstrasen konzentriert und kontrollierten klar das Geschehen. Sie schoben gut die Räume zu, fingen die Perleberger Angriffe ab, um dann schnell in den Offensivmodus umzuschalten. Patrick Büchner hatte die erste Möglichkeit, jagte jedoch das Leder aus Nahdistanz fast fahrlässig neben den Kasten (6.). Bis auf die SSV-Mini-Möglichkeit von Lewin Neukirch, der den Ball beim Abschluss nicht richtig traf (16.), ließen die Schwedter nichts anbrennen. Den nächsten Riesen für den FCS hatte Michal Adamczak, aber der scheiterte aus kurzer Distanz an Keeper Kevin Torster (27.).

Doch der nächste Anlauf klappte. Fuchs leitete per Hacke auf Marcin Lapinski weiter, der in den Strafraum lief und das Leder über den herauslaufenden Keeper hinweg zum 0:1 ins lange Eck hob (30.). Und der FCS wusch scharf nach. Fuchs schickte Marcin Lapinski auf der Außenbahn in Marsch, in dessen präzise Eingabe spritzte Adamczak und schloss zum 0:2 ab (32.) - eine klare und verdiente Führung zu diesem Zeitpunkt. Und sie hätte weiter ausgebaut werden können, ja müssen. Die größte Möglichkeit hatte erneut Büchner, doch sein Abschluss mit vollem Risiko ging links vorbei (37.). Von den Gastgebern kam bis dahin offensiv fast nichts, immer wieder lief er sich an der Gästedeckung fest. Doch als die Schwedter fast mit dem Pausenpfiff einmal nicht aufpassten, gelang dem SSV der psychologisch wichtige Anschlusstreffer. Björn Bauersfeld traf im Strafraum stehend flach zum 1:2 (45.).

Was die Schwedter in der zweiten Hälfte anboten, entbehrt jeder Logik. Zwar marschierte Lukasz Kargol vom Anstoß weg Richtung SSV-Tor, sein Abschluss war kein Problem für Torster. Unkonzentriert, mit viel zu viel Risiko im eigenen Spielaufbau und fehlende Zuordnung in den Zweikämpfen brachte der FCS die Gastgeber ins Spiel zurück. Den ersten Riesen versiebte Martin Behrend (59.). Doch kurz darauf fiel doch der Ausgleich. Perleberg führte einen Standard schnell aus, die Schwedter standen brav "Spalier". Töpfer versenkte per Kopf ins kurze Eck zum 2:2 (63.). Das Spiel war nun wieder offen.

Doch als die Schwedter bei einem schweren Zusammenprall auch noch Spielführer Silvio Pohlmann verloren (er wurde nach minutenlanger Unterbrechung ins Krankenhaus gefahren, konnte am Abend jedoch wieder mit nach Schwedt fahren) ging die Ordnung gänzlich verloren. Fast logisch fiel der Siegtreffer gegen nun völlig desorientierte, ja indisponierte Oderstädter. Neukirch bediente Christian Becken, der zum 3:2-Siegtreffer einschob (84.). Beim nächsten SSV-Treffer war die Abseitsfahne oben und dann klärte FCS-Keeper Bartosz Klonowski gegen Neukirch.

Aufrufe: 027.3.2017, 11:49 Uhr
MOZ.de / Marcus ErbenAutor