2024-04-19T07:32:36.736Z

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SSV bleibt hinter den Erwartungen zurück

Spielzeit geht als Drei-Trainer-Jahr in die Geschichte ein.

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Wenn Andre Egink dieser Tagen sein Büro verlässt, wird Ordnung auf dem Schreibtisch herrschen. Der Sportliche Leiter des SSV Lüttingen räumt seinen Stuhl und reicht den Schlüssel an Armin Remers weiter, der in der neuen Saison der Kreisliga A mit reichlich verändertem Personal an den Start gehen darf. Dies ist eine Folge einer Spielzeit, die so gar nicht den Vorstellungen der Fischerdörfler entsprechen wollte und als Drei-Trainer-Jahr in die Geschichte eingehen wird.

Trotz vermeintlich guter Vorbereitung im Sommer klaffte eine Lücke zwischen den Vorstellungen des Coaches und der Umsetzung seiner Mannschaft. Ulf Deutz nahm schon nach dem zweiten Saisonspiel seinen Hut. Co-Trainer Sebastian Hanßen überraschte mit einem 5:0-Sieg im Derby gegen den TuS Xanten, ehe ihm der Verein mit Willi Hermanns einen erfahrenen Chef zur Seite stellte.

Das Duo platzte nach wenigen Spieltagen mit der Ankündigung Hanßens, sich in Richtung des FC Rumeln zu verabschieden. "Wenn zwei fachlich gute Trainer sich erst aneinander gewöhnen und abstimmen müssen, kann das nicht gut für die Mannschaft und den Verein sein", erinnert sich Hermanns. Es dauerte bis zum zwölften Spieltag, ehe der SSV mit einem 1:0 beim MSV Moers zum zweiten Saisonerfolg gelangte, dem vor der Weihnachten noch ein 3:2-Sieg beim SV Budberg II folgte. Mannschaft und Trainer nutzten die lange Winterpause und meldeten sich mit guten Ergebnissen in der Rückrunde zurück. Drei Spieltage vor Abschluss der Saison durfte Hermanns den Klassenerhalt verkünden. Als der Trainer sich nach erfolgreicher Mission und mit dem zehnten Tabellenplatz vom Team verabschiedete, standen die Spieler sogar Spalier. Sein Nachfolger ist Thomas Haal.

Der frühere Oberligaspieler vom Fürstenberg, der zuvor den SV Vynen-Marienbaum in die Bezirksliga geführt hatte und in den vergangenen sechs Jahren bei der DJK Labbeck/Uedemerbruch tätig war, ist kein Freund von kurzfristigen Engagements und abenteuerlichen Hochflügen. Mit zwölf neuen Akteuren stellt ihm der Verein eine Auswahl zur Seite, aus der Haal eine Einheit formen muss, die sich langfristig für bessere Platzierungen empfehlen soll.

Daniel Müller vom SV Sonsbeck wird ihn als spielender Co-Trainer begleiten, mit Marvin Braun (TuS Xanten) und dem Veener Frederik Brammen stehen weitere erfahrene Kräfte bereit. Aus Labbeck stoßen Vincent Schubert und Fabian Bender zum Team, auch mit Dirk Friedhoff (SV Uedem) hat Haal dort schon zusammen gearbeitet. Aus der zweiten Lüttinger Mannschaft rücken die bereits A-Liga erprobten Björn Hopmann und Kevin Johann auf, von den A-Junioren des Vereins sollen Thilo Euwens, Lars Neinhus, Daniel Derpmann und Robin Schülken den Sprung schaffen.

Aufrufe: 024.6.2014, 15:36 Uhr
Rheinische Post / Detlef KanthakAutor