Spekulationen beendet: Hagen Ahrensburg bleibt in SH-Liga

Die Gerüchte hatten sich hartnäckig gehalten: Der Rückzug der SH-Liga-Mannschaft zur neuen Saison sei ein Thema. Auch wenn das Team einen großen Kader besitzt – die Sorgen um die Zukunft waren schon länger da. Bereits zum Ende der Vorsaison hatte der ehemalige Trainer Gerhard Gollnest gemahnt, dass der Frauenfußball in Stormarn allgemein nur eine Chance habe, wenn sich Vereine zu Spielgemeinschaften zusammenschlössen.

Die Schlossstädterinnen strebten Kooperationen an. Die Gespräche mit anderen Clubs aber blieben ohne Erfolg, wie Co-Trainer Tristan Gollnest jetzt verriet. Eine Reihe Spielerinnen werden den SSC darüberhinaus wohl in diesem Sommer verlassen. Die Situation ist angespannt, zumal die Stormarnerinnen nur die erste Mannschaft und ein B-Juniorinnen-Team ins Rennen schicken. Ein kompletter Unterbau mit Reserve und weiteren Jugendmannschaften fehlt.

Obendrein meuterten die SH-Liga-Spielerinnen: Nachdem Trainer Bernhard Genendsch das Team vor der vergangenen Saison übernommen hatte, kam es im Februar zum spektakulären Bruch, als der Mannschaftsrat erklärte, nicht mit dem Coach weiterarbeiten zu wollen. Die Kritik von Vereinsseite war deutlich – und dennoch Genendschs Abgang nicht mehr zu verhindern. Das stürzte den SSC kurzzeitig ins Chaos. Das Aus der Sparte drohte. Immerhin gewann Interimscoach Stefan Hanßen mit dem Team den Kreispokal und schaffte den Klassenerhalt.

„Eine Saison, wie wir sie noch nie erlebt haben und hoffentlich auch nie wieder erleben werden, ist endlich zu Ende“, blickte die Mannschaft in einer Stellungnahme zurück. Das Aus des Frauenfußballs im SSC ist abgewendet, trotz zahlreicher negativer Faktoren. „Nach einer Saison mit mehr Tiefen als Höhen können wir mit dem siebten Tabellenplatz gut leben. Doch das Allerwichtigste, um allen Spekulationen ein Ende zu machen: Wir werden nächste Saison weiterhin in der SH Liga spielen. So einfach wird man uns nicht los“, heißt es in einer Stellungnahme der Mannschaft.

Da die Ahrensburgerinnen auch zukünftig allerdings wohl über keinen kompletten Unterbau verfügen, arbeiten die Verantwortlichen daran externe Zugänge zu gewinnen. Wie es im Detail weitergehen soll, stehe noch nicht fest. Potenzielle Neuzugänge sollen die Möglichkeit zu einem Probetraining bekommen,weshalb der SSC auch in der Sommerpause ein Mal die Woche Training anbieten werde.