2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
SHFV-Pokalsieger 2016: Die Frauen des Schleswig-Holstein-Ligisten SSC Hagen Ahrensburg feiern den Titel. Foto: tj
SHFV-Pokalsieger 2016: Die Frauen des Schleswig-Holstein-Ligisten SSC Hagen Ahrensburg feiern den Titel. Foto: tj

SSC Hagen Ahrensburg feiert Pokalsieg

VfB Schuby hingegen feiert seine Fans bei deutlicher 0:5-Niederlage

Verlinkte Inhalte

Keine Überraschung im Finale des SHFV-Pokals der Frauen. Der SSC Hagen Ahrensburg setzte sich gegen den VfB Schuby auch in dieser Höhe verdient mit 5:0 durch. Es war bereits der zweite Pokaltriumph des SSC nach 2012.

Es war ihr großer Wunsch, und sie hat sich diesen höchstpersönlich erfüllt: Lisa Stein-Schomburg, schon seit ihrer Jugendzeit eine der wichtigsten Stützen des Hagener Frauenfußballs, wiederholte ihr Erfolgserlebnis vom 17. Mai 2012. Im Stadion an der Lübecker Lohmühle erzielte Stein-Schomburg damals im Endspiel gegen den FC Riepsdorf in der zwölften Minute das 1:0.

Und eben diese Spielminute war es auch im Samstag, in der sie mit ihrem Treffer nach vorherigem Pfostenschuss Dörthe Gollnests den Ahrensburger Sieg einleitete. ,,Es war einfach unglaublich, als der Ball im Netz war und alle auf mich zu gerannt kamen", strahlte Stein-Schomburg später übers ganze Gesicht.

Das sollte jedoch nicht das einzige Tor bleiben, das die Hagen-Fans feiern durften. Die Überlegenheit des Favoriten gegen den Aufsteiger in die Schleswig-Holstein-Liga war von Beginn an sichtbar.

Um die Außenseiterrolle wussten auch die fast 300 Anhänger des VfB, die sich jedoch nicht daran hindern ließen, ihre Mädels über die gesamten 90 Minuten lautstark zu unterstützen. Angefangen nach 45 Sekunden, als Sinje Erdel den ersten Ahrensburger Angriff zum Einwurf klärte. Eine tolle Kulisse, in die das Zünden eines Knallkörpers zu Beginn der zweiten Halbzeit allerdings nicht hineinpasste.

Auf dem Platz war schon zuvor alles entschieden. Das Ahrensburger 3:0 zur Halbzeit entsprach dem Spielverlauf. Der SSC Hagen war in allen Belangen überlegen, musste allerdings nach einer guten halben Stunde das verletzungsbedingte Ausscheiden von Abwehrchefin Maie Stein hinnehmen. Besonders bitter für Stein: Sie war zu ihrem letzten Spiel für den SSC extra aus ihrer derzeitigen Heimat Schweden angereist, um sich mit dem Titel zu verabschieden.

Die spätere Siegerehrung bekam Stein nicht mehr mit. Das Ahrensburger Urgestein wurde nach einem ungewollten Zusammenprall, der beide Knie in Mitleidenschaft zog, zum Röntgen in die Lübecker Sana-Klinik gebracht.


Beherzte Grätsche: Schubys Verteidigerin Maria Schöler (links) attackiert die Ahrensburger Doppeltorschützin Lisa Stein-Schomburg.Jürgensen


Einen einzigen Torschuss hatte der VfB Schuby in der ersten Halbzeit zu verzeichnen. Wenke Andresen-Haacks Freistoß aus 30 Metern war jedoch eine sichere Beute von Michelle Kämereit. Während die SSC-Torhüterin einen recht entspannten Nachmittag erlebte, hielt Schubys Keeperin Janice Adu-Gyamfi das Ergebnis mit ihren Paraden in Grenzen.

Interessant dabei: In der abgelaufenen Verbandsliga-Saison agierte Adu-Gyamfi meist als Feldspielerin und eroberte mit 26 Treffern in 14 Spielen sogar die Torjägerkrone. Für die letzten zehn Minuten machte die ehemalige Regionalliga-Torhüterin des FFC Oldesloe Platz für Annika Lehmann, die so ebenfalls in den Genuss der Lohmühlen-Atmosphäre kam.

Das änderte an der Ahrensburger Überlegenheit nichts, wobei sich der VfB Schuby vermehrt aus der gegnerischen Umklammerung befreien konnte.

Für Trainer Tristan Gollnest ein perfekter Abschied: ,,Das habe ich mir gewünscht. Für mich war das heute die beste erste Halbzeit der gesamten Saison." Prompter Konter seines Gegenüber Gerd Fröhlich: ,,Schade, dass das ausgerechnet heute gegen uns sein musste."

Fröhlichs Trainerpartner Nils Jürgensen auf die Frage, ob dieses Pokalfinale bereits ein Gradmesser für die anstehende SH-Liga-Saison war: ,,Ganz klar ja! Wir haben gesehen, dass es noch an einigen Stellen hapert. Was uns heute allerdings ganz besonders beeindruckt hat, war die unglaubliche Unterstützung unserer Fans."

Dem pflichtete Mittelfeldspielerin Natalie Schnatz bei: ,,Wir alle wollten in diesem Stadion mit dieser Atmosphäre spielen. Die Niederlage war verdient, aber wir haben hier jede Minute genossen."


VfB Schuby:
Adu-Gyamfi (75. Lehmann) - Behmer, Andresen-Haack, Schöler, Ploehn (46. Brandenburg) - Schnatz, Erdel - Bott, Petersen, Lausen - Rödiger (50. Bendsen).
SSC Hagen Ahrensburg: Kämereit - Bannach, Horstmann, Niemann - Stein (34. Blume) - Holla, Wöbcke, Kuziek, Gollnest, Trumpf (57. Sommer) - Stein-Schomburg.
Schiedsrichter: Zabinski (Tornesch).
Zuschauer: 500.
Tore: 0:1 Stein-Schomburg (12.), 0:2 Kuziek (38.), 0:3 Gollnest (45.), 0:4 Wöbcke (52.), 0:5 Stein-Schomburg (56.).

Aufrufe: 029.5.2016, 18:25 Uhr
SHZ / Sven MalyAutor