2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
F: Bernd Seyme
F: Bernd Seyme

Viktorias Aufbauarbeit wird belohnt

GMHüttes Fußballer setzen nach Landesligaaufstieg auf bewährtes Konzept – Dodesheide hat „für die nächste Saison ein neues Ziel“

Verlinkte Inhalte

Am Freitag das Herzschlagfinale in der Fußball-Bezirksliga, am Samstag die offizielle Saisonabschlussfeier von Viktoria GMHütte – da widmete Frank Rethmann den strahlenden Sonntag erst mal ganz der Familie. Die komme an den Wochenenden während der Saison manchmal zu kurz, gestand der Trainer, der nach der Sommerpause mit der Viktoria in der Landesliga antritt.

Nachwirkungen zeigten die Feierlichkeiten bei Rethmann am Sonntag nicht mehr. Zeit zum Regenerieren bräuchten „die Jungs wahrscheinlich mehr als ich“, vermutete der Coach. „Die Jungs haben zurecht gefeiert. Als Trainer und im Alter genießt man das etwas stiller“, sagte der 46-Jährige. Seit 2012 führt er an der Seitenlinie in GMHütte die Regie. Passend dazu ist für Rethmann auch der Aufstieg „ein Produkt mehrerer Jahre“, in denen immer wieder Spieler aus dem eigenen Nachwuchs eingebaut wurden. „Ungefähr die Hälfte des Kaders“ stamme inzwischen aus dem eigenen Unterbau, sagt der Trainer nicht ohne Stolz.

Dieser Tatsache ist auch geschuldet, dass es für die Viktoria in den Vorjahren nicht für ganz oben reichte. Gegner waren zu dominant (TuS Bersenbrück 2014/15) oder hatten (VfR Voxtrup 2015/16) frühzeitig einen deutlichen Vorsprung, weil die Konkurrenz – auch aus GMHütte – nicht konstant genug auftrat. In dieser Saison habe die Viktoria von ihrer Erfahrung aus den vergangenen Spielzeiten profitiert. „Am Ende sind es Kleinigkeiten“, sagt Rethmann nach dem spannenden Saisonfinale, in dem seine Kicker nach frühem Rückstand gegen den TSV Wallenhorst die Nerven behielten und nach dem 3:2-Sieg die Saison vor dem SSC Dodesheide und BW Hollage abschlossen.

Die Landesliga wird für GMHütte zur sportlichen Herausforderung. „Wir müssen uns möglichst schnell an das Niveau, das Tempo und die Zweikampfführung gewöhnen“, sagt Rethmann. Vom bisherigen Konzept will die Viktoria allerdings nicht abweichen, sondern auf die vorhandenen Kräfte und ihr weiteres Entwicklungspotenzial setzen. Hinzu kommen erneut Verstärkungen aus der eigenen Jugend. Punktuell soll es erfahrene Ergänzungen geben. So ist Jeffrey Weber (aus Lüstringen) ein „Wunschkandidat“, um den Angriff zu beleben. Weitere Personalien könnten sich in der kommenden Woche klären, kündigt Rethmann an.

Dann wird beim SSC Dodesheide, der am Freitagabend durch das 4:4 beim SC Türkgücü das Nachsehen im Titelrennen hatte, die Trauer über die verpasste Chance noch weiter verflogen sein. „Am Freitag war das noch zu spüren, aber wir haben am Samstag den Saisonabschluss gefeiert. Die Jungs freuen sich auch über den zweiten Platz“, sagt SSC-Trainer Alexander Heinz.

„Alles ist wieder gut, und so haben wir für die nächste Saison schon ein neues Ziel“, ist der Trainer des Tabellenzweiten selbstbewusst. In den vergangenen drei Jahren habe sich sein Team, das im Sommer voraussichtlich keinen großen Umbruch verkraften muss, von Saison zu Saison verbessert. Das sei auch für die kommende Spielzeit, die am 26. Juni mit dem Trainingsauftakt eingeleitet wird, wieder das Ziel, lautet Heinz‘ Ansage an die Konkurrenz.

Aufrufe: 028.5.2017, 16:23 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor