"Der Kontakt zu Franz ist nie abgerissen. Wir haben uns intensiv um ihn bemüht und es freut mich riesig, dass er uns nun seine Zusage gegeben hat. Eigentlich hatte ich mir keine große Chancen ausgerechnet“, berichtet Neukirchens Abteilungsleiter Christopher Gierstl. Koller trat Anfang November 2016 am Weidener Wasserwerk die Nachfolge von Ex-Profi Tomas Galasek an und führte das Team um Sturmführer Benjamin Werner am letzten Spieltag noch zum Ligaverbleib. "Ich habe meine Mission Klassenerhalt in Weiden erfüllt, habe aber jetzt, wo ich Zeit zum Nachdenken hatte, gemerkt, dass der Aufwand für mich brutal hoch ist. Ich habe 90 Kilometer einfach zu fahren, sitze also für jede Trainingseinheit zweieinhalb Stunden im Auto. Über Dauer ist das einfach zu viel, zumal ich auch berufliche Verpflichtungen habe“, erklärt der selbständige Unternehmer Koller, der im Wallfahrtsort im Verein, Mannschaft und Umfeld eine hohe Wertschätzung genießt. "Neukirchen hat sich extrem um mich bemüht. Ich habe dort vor einem Jahr mit dem Aufstieg in die Landesliga den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte feiern dürfen. Mein damaliges Engagement war seinerzeit im Vorfeld auf ein halbes Jahr beschränkt. Es herrscht derzeit viel Euphorie in Neukirchen und es freut mich, dass ich wieder dorthin zurückkehren kann. Die Liga wird interessant, ist stark und anspruchsvoll“, erläutert Koller.
Zuletzt wurden Bachl, Herzog & Co. von Spielertrainer Thomas Iglhaut und den erst im April verpflichteten Markus Meindl gecoacht. Iglhaut wird Koller zur Seite stehen und weiter zum Trainerteam gehören. "Mein Wunsch war es vorab mit Thomas Iglhaut zu klären, dass ich nur komme, wenn ihm das recht ist und das haben wir am Mittwochabend in einem Gespräch mit ihm so besprochen“, berichtet Koller. "Uns war wichtig, dass uns Thomas erhalten bleibt. Er macht einen guten Job und ist beim SVN eine absolute Identifikationsfigur“, verdeutlicht SV-Spartenboss Gierstl. Die Zusammenarbeit mit Markus Meindl geht nach nur wenigen Wochen wieder zur Ende. "Markus hat uns in einer schwierigen Situation geholfen und wir sind ihm sehr dankbar, zumal wir den anvisierten Direkt-Klassenerhalt geschafft haben. Wir trennen uns im Guten und wünschen ihm alles Gute für seine Zukunft“, sagt Gierstl. Der 41-jährige Bad Kötztinger verabschiedet sich keineswegs im Groll aus dem Hohenbogenwinkel: "Es war eine kurze, aber sehr intensive Zeit. Mir hat die Arbeit Spaß gemacht und das Ziel Ligaverbleib wurde geschafft. Intern war die Zusammenarbeit bis zum Saisonende vereinbart, deshalb gibt es jetzt überhaupt keinen Ärger oder sonstiges. Wir gehen freundschaftlich auseinander.“