Trotz der enormen Aufholjagd bestanden vor einer Woche nur geringe Hoffnungen auf den Klassenerhalt. Vergebens schienen die Bemühungen, da auch die Konkurrenten im Abstieg kräftig gepunktet hatten. Groß war folglich die Erleichterung am vergangenen Samstag, als man in einem wahren Herzschlagfinale den FV Vilseck noch überholen konnte und sich somit ein Ticket in der Bezirksliga-Relegation sicherte. Nach einer kurzen Phase des Jubels wurde Spielern und Verantwortlichen schnell bewusst, dass großes in der Rückrunde erreicht wurde, dass jedoch die entscheidenden Schritte zum Klassenerhalt noch ausstehen. Dementsprechend kehrte wieder Ernsthaftigkeit ein und man bereitet sich im Vohenstraußer Lager seit einigen Tagen konzentriert auf die nächste Aufgabe vor.
Am Samstag trifft die SpVgg nun in der ersten Runde der Relegation auf den Sechstplazierten der Kreisliga Cham/Schwandorf West, den SV Neubäu. Spielbeginn auf dem Fußballplatz in Teunz ist um 16 Uhr. Da die Spielordnung des BFV Spielgemeinschaften den Aufstieg in die Bezirksliga untersagt und der 1.FC Rötz auf den Aufstieg verzichtete, erhält Neubäu die Gelegenheit, an den Relegationsspielen teilzunehmen. Für die SpVgg ist der Gegner vom Samstag ein weitgehend unbeschriebenes Blatt. Dennoch sollte die Truppe um Kapitän Florian Kett gewarnt sein. Mit 69 erzielten Treffern von denen Sturmführer Bahleda alleine 29 erzielte und weitere 17 vorbereitete, stellte Neubäu den besten Sturm der Liga, so dass es mit Sicherheit auf eine konzentrierte Defensiv-Leistung ankommen wird. Ansonsten fällt auf, dass die Gäste mit vielen Legionären antreten.
Trainer Ronny Tölzer beobachtete den SV Neubäu am letzten Spieltag und stellt fest: „Uns erwartet ein technisch und spielerisch starker Gegner, der seine Qualitäten vor allem in der Offensive hat. Da müssen wir sehr auf der Hut sein!“. Dennoch äußert er sich zuversichtlich und verweist auf die Qualitäten seiner Mannschaft, die auch in den letzten Wochen zum Erfolg führten: „Wir sind eine starke Einheit, die Moral ist voll intakt. Zudem haben sich einige Spieler in der Rückrunde sehr positiv entwickelt. Durch die unerwartete Wende letzte Woche werden wir mit viel Selbstvertrauen in die Partie gehen!“
Auf lautstarke Unterstützung seiner Fans kann die SpVgg dabei bauen. Im Umfeld herrscht große Zuversicht und Begeisterung, zwei Busse mit Spielern und Fans werden nach Teunz fahren. „Nach der brutalen Aufholjagd sind wir alle heiß darauf, das kleine Wunder noch zu schaffen und die Klasse zu halten,“ sagt sportlicher Leiter Markus Wildenauer, hebt dabei gleichzeitig aber auch den warnenden Zeigefinger: „Wir müssen weiter von Spiel zu Spiel denken und dürfen Neubäu auf keinen Fall unterschätzen, der Gegner wird uns sicher alles abverlangen.“ Nachdem in den letzten Wochen immer wieder einige angeschlagene Spieler zu beklagen waren, meldeten sich unter der Woche alle Spieler wieder fit im Training. Tölzer hat somit mehrere Alternativen für die Startelf zur Verfügung.