2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Wernberg will die Punkte aus Hahnbach entführen. F: Brückmann
Wernberg will die Punkte aus Hahnbach entführen. F: Brückmann

FC Wernberg kann großen Schritt machen

Zimmermann-Truppe tritt beim Mitkonkurrenten Hahnbach an. Spitzenreiter Schwarzenfeld will in Ensdorf bestehen.

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Bereits am heutigen Samstag sind gleich fünf der sieben Schwandorfer Bezirksliga-Mannschaften gefordert. Dabei tritt der SV Schwarzhofen in Tännesberg an, der SC Katzdorf muss beim SV Raigering ran. Die SpVgg Pfreimd will dagegen im Landkreisderby gegen den TSV Detag Wernberg zumindest über Nacht die Tabellenführung zurück; dafür muss die Elf vom Trainerduo Christian Zechmann / Christian Most im heutigen Heimspiel einen Dreier einfahren. Am vergangenen Wochenende gelang dem Tabellenzweiten ein überzeugender 3:1-Auswärtserfolg beim heimstarken SC Katzdorf, was Christian Most sehr zufrieden stimmte.

„Wir haben uns dort nicht den Schneid abkaufen lassen. Wir haben von Anfang an die schnellen Gegenangriffe des Sportclubs unterbunden und waren selbst sehr ballsicher“, resümierte der Spielertrainer. Angesichts der Tatsache, dass seine Elf nach 26 Spielen sagenhafte 56 Punkte auf dem Konto hat, macht Most sehr stolz: „Dadurch haben wir die Marke aus der Vorsaison bereits jetzt schon geknackt, man sieht also eine stetige Verbesserung.“ Im heutigen Derby gegen Detag Wernberg rechnet Christian Most mit einem gefährlichen Gegner, auch und vor allem deshalb, weil der Gegner aktuell einen kleinen Durchhänger hat. „Gerade deshalb will Detag im Derby alles versuchen, um wieder in die Spur zu kommen. Wir erwarten Wernberg sehr motiviert, lauf- und zweikampfstark“, will Christian Most seine Elf vor den Lila-Weißen warnen. Personell hat sich bei den Rot-Weißen nichts verändert; die beiden Trainer müssen vor jedem Spiel kurzfristig entscheiden, wer auflaufen kann und bei wem das Risiko zu groß ist. Definitiv ausfallen werden Stefan Schießl (Bänderriss) und Maximilian Herzog (Rippenbruch). Demnach wird auch das Kreispokalfinale am Montag gegen den SV Schwarzhofen eine Herausforderung, was die Kaderplanung angeht. Trotzdem will die SpVgg Pfreimd im vierten Anlauf endlich den Pokalerfolg. Letztes Jahr stand man ebenfalls dem Ligakonkurrenten gegenüber, wo man allerdings mit 1:3 den Kürzeren zog. Diesmal genießt die Pfreimd-Elf jedoch den Heimvorteil, den sie sich zunutze machen will.

Katerstimmung herrscht aktuell beim TSV Detag Wernberg, spätestens nach der 1:6-Heimpleite gegen Vilseck ist in Unterköblitz Tristesse eingekehrt. „Gründe für den derzeitigen Durchhänger gibt es genügend; am treffendsten zu erklären ist die sportliche Misere mit nur einem Punkt aus den letzten vier Spielen aber sicherlich durch die personelle Situation“, versucht der sportliche Leiter Achim Luff die aktuelle Situation zu erklären. In den letzten Wochen mussten die Köblitzer immer wieder auf wichtige Leistungsträger verzichten, einige kämpfen sich von Spiel zu Spiel. „Das Derby gegen Pfreimd kommt jetzt zum ungünstigsten Zeitpunkt. Sie mischen ganz vorne um den Landesliga-Aufstieg mit, sind blendend in Form“, macht sich Luff keine zu großen Hoffnungen. Dementsprechend ist für ihn die Rollenverteilung klar; auch wenn Pfreimd den TSV nicht unterschätzen wird, wäre alles andere als ein Heimsieg eine faustdicke Überraschung. Entscheidend werde es sein, dass die „Lila-Weißen“ trotz der aktuellen Flaute wieder an die eigene Stärke glauben und sich nicht von Vornherein geschlagen geben. Man müsse sich in die Partie kämpfen und absolute Laufbereitschaft an den Tag legen, nur dann gebe es eine Chance, dem Nachbarn im Aufstiegsrennen ein Bein zu stellen. Außerdem werde es entscheidend sein, inwieweit man den Pfreimder Top-Angriff um das Sturmduo Zechmann/Lobinger in den Griff bekommt. Hinsichtlich des Kaders gibt es beim TSV allerdings keine Besserung, denn Musa Ansuma, Dominik Häffner werden ebenso ausfallen wie Nico Denkewitz und Michael Frischholz. Zumindest kann der zuletzt verletzte Keeper Marco Schönberger wieder das Tor hüten.

Für den SC Katzdorf läuft die bisherige Rückrunde sehr durchschnittlich, denn mit Ausnahme der Partie gegen die DJK Ensdorf verlor der Sportclub die letzten vier Spiele. Zuletzt musste die Truppe von Holger Fleck eine 1:3-Pleite gegen die SpVgg Pfreimd hinnehmen, die insgesamt gesehen verdient war. Dort konnte man den Tabellenzweiten nie ernsthaft in Gefahr bringen, der SC war meist einen Schritt zu spät. Die Aufgabe an diesem Wochenende wird allerdings nicht einfacher, denn bereits heute tritt die Fleck-Elf beim aktuellen Drittplatzierten SV Raigering an. Die „Panduren“ haben weiter alle Chancen auf den Aufstieg, weshalb das Team von Martin Kratzer natürlich auf Sieg spielen wird. Katzdorf hofft dadurch, zu Konterchancen zu kommen, die man dann allerdings nutzen muss. „Wir werden unsere Möglichkeiten sicherlich bekommen, aber keine fünf oder sechs. Wir müssen einfach effektiv sein und unsere Dinger reinmachen“, fordert Holger Fleck. Erreichen die Rot-Schwarzen – wie im Hinspiel – ein Remis, wäre das in jedem Fall als Erfolg zu werten.

Die nächste Saisonniederlage musste zuletzt der TSV Tännesberg beim Mitaufsteiger in Schirmitz verkraften. Obwohl dort sein Team zum 20. Mal leer ausgegangen ist, war Trainer Hans-Jürgen Linge mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht komplett unzufrieden, denn Einstellung und Wille haben wieder gestimmt. „Die beiden Gegentreffer wären sicherlich zu verhindern gewesen; dort waren wir allerdings zu unkonzentriert. Besonders ärgerlich war, dass der zwischenzeitliche Ausgleichstreffer wegen vermeintlicher Abseitsstellung nicht anerkannt wurde“, hadert Linge. Lobende Worte fand Linge für den jungen Nachwuchs-Torhüter Alexander Bäumler, der seine Sache hervorragend machte und seine Nominierung in jedem Fall rechtfertigte. Zum vorletzten Heimspiel in dieser Saison erwartet der TSV den SV Schwarzhofen. Die Partie findet bereits heute statt, da der Gast bereits am Montag wieder im Kreisfinale des Toto-Pokals gefordert ist. Der bereits feststehende Absteiger traf erst vor kurzem im Toto-Pokal auf den SV Schwarzhofen, wo man deutlich mit 0:4 den Kürzeren zog. Trainer Linge fordert heute ein engagierteres und selbstbewussteres Auftreten seiner Mannschaft, sonst droht eine ähnlich hohe Niederlage. Personell wird sich die Lage des TSV allerdings auch an diesem Wochenende nicht verbessern, sodass es nur schwer vorstellbar, dass der erste Heimsieg in dieser Saison ausgerechnet am Samstag eingefahren wird. Fehlen werden wie bereits zuletzt Thomas Hauer, Andreas Bäumler, Marco Geier und Markus Pfannenstein. Ins Team zurück kehrt voraussichtlich Michael Weig.

Nicht auf die leichte Schulter will SVS-Coach Adi Götz die Aufgabe in Tännesberg nehmen. Götz ist sich sicher, dass die Hausherren motiviert in die Partie gehen werden, um vielleicht doch noch einen Heimsieg in dieser Saison einzufahren. Das Pokalspiel, das man vor kurzem mit 4:0 gewonnen hat, will Adi Götz nicht als Maßstab nehmen, denn dort musste der TSV Tännesberg aufgrund zahlreicher Ausfälle mit einer gemischten Mannschaft antreten. „Wer denkt, dass am Samstag auch 70 Prozent ausreichen, hat sich geschnitten. Auch wenn der Gegner abgeschlagen Tabellenletzter ist, wird er uns alles abverlangen“, warnt Götz vor Überheblichkeit. Er ist sich allerdings trotzdem bewusst, dass die Siegchancen gut stehen, sofern seine Elf an die Leistungen der vergangenen Spiele anknüpfen kann. Die Blau-Weißen können in personeller Hinsicht jedoch auch nicht aus dem Vollen schöpfen, denn mit Michael und Christoph Danner fehlen dem SVS zwei Eckpfeiler, die es erst einmal zu ersetzen gilt. Am Montag ist das Team vom Kaplanacker dann schon wieder gefordert, und zwar beim Kreisfinale des Toto-Pokals. Dabei kommt es zur Neuaufnahme des Vorjahres-Endspiels – diesmal jedoch in Pfreimd. „Der Sieg im letzten Jahr und die damit verbundene Teilnahme an der 1. Runde des BFV-Pokals war für uns natürlich ein großartiger Erfolg. Das sollte für uns Motivation genug sein, auch am Montag hochkonzentriert in das Spiel zu gehen“, freut sich Adi Götz bereits jetzt. Allerdings weiß er auch, dass die Aufgabe auswärts ungleich schwerer wird als im vergangenen Jahr, wo man Heimrecht hatte.

Einen Sieg von enormer Bedeutung konnte in der vergangenen Woche der FC Wernberg einfahren, der auf heimischem Geläuf die DJK Ensdorf mit 2:1 bezwingen und dadurch mit dem Kontrahenten nach Punkten gleichziehen konnte. Dadurch erhofft sich Trainer Erwin Zimmermann nochmal einen zusätzlichen Schub für das Saisonfinale, denn noch ist der Klassenerhalt nicht in trockenen Tüchern. Einen großen Schritt kann der Aufsteiger jedoch am Sonntag in Hahnbach machen. Das Team aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach steht aktuell fünf Punkte hinter den Wernbergern, dementsprechend könnte man sich mit einem Auswärtssieg Luft im Abstiegskampf verschaffen. Dort steht sein FC natürlich vor einer großen Herausforderung, weiß Zimmermann, denn auch die Rühl-Truppe weiß um die Bedeutung dieser Partie und wird somit keinen Zentimeter Rasen herschenken. „Uns allen ist klar, dass ein Erfolg nur mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung möglich ist. Einer allein wird in Hahnbach nichts holen können“, schwört Zimmermann seine Truppe auf das Sechs-Punkte-Spiel ein. Man müsse alle Tugenden abrufen, die im Abstiegskampf gefordert sind; entscheidend sei am Ende des Spiels nur, was dabei rausspringt. Oberstes Ziel ist am Sonntag für die Grün-Weißen, nicht als Verlierer vom Platz zu gehen, um den Konkurrenten zumindest auf Abstand zu halten. Zimmermann will sich in Hahnbach aber nicht nur auf eine konzentrierte Defensivleistung verlassen, sondern verlangt von seinem Team auch einen gewissen Offensivdrang. Nicht mithelfen kann am Sonntag Sebastian Schmid, dagegen kehrt Mittelfeldmotor Bernd Zimmermann wieder in den Kader zurück.

Die Tabellenführung verteidigen will am Sonntag der 1. FC Schwarzenfeld, der während der Woche auch schon in Vilseck gefordert war. Dort reichte es am Ende zwar nur zu einem Unentschieden, damit war Trainer Wolfgang Stier am Ende allerdings zufrieden, denn vor allem im ersten Durchgang fand man nie zum eigenen Spiel, was sicherlich auch an den starken Gastgebern lag. „Sehr gut hat mir gefallen, dass wir versucht haben, über den Kampf ins Spiel zu finden, nachdem wir anders keinen Boden unter die Füße brachten“, resultierte Stier. Durch diesen Punktgewinn stehen die Schwarz-Weißen nun alleine an der Tabellenspitze, allerdings ist der Vorsprung auf die Verfolger Pfreimd und Raigering hauchdünn. Aus diesem Grund will der FCS morgen bei der DJK Ensdorf einen Sieg einfahren, um Platz eins nicht wieder herzugeben. „Ensdorf hatte in den letzten Wochen eine kleine Negativserie, die während der Woche aber gerissen ist. Durch den 3:1-Erfolg gegen Grafenwöhr hat die DJK nochmal Selbstvertrauen getankt, um in den verbleibenden Spielen den Klassenerhalt fix zu machen“, schätzt Wolfgang Stier die Qualität bei den Ensdorfern. Der Trainer des 1. FC Schwarzenfeld schätzt die Schwendner-Truppe nämlich stärker ein, als ihr derzeitiger Tabellenplatz aussagt. Er rechnet also mit einem Duell, in dem die Hausherren alles geben werden, um zumindest einen Punkt zu behalten. „Es wird wohl die Tagesform entscheiden“, vermutet Stier, zumal man auswärts in Ensdorf noch nie richtig gut ausgesehen hat. Hinsichtlich des Spielermaterials kann Wolfgang Stier fast aus dem Vollen schöpfen; er muss lediglich auf Marco Zirngibl verzichten.

Aufrufe: 029.4.2017, 07:52 Uhr
Von Tobias ZiereisAutor