2024-04-24T07:17:49.752Z

Spielbericht
Pechvogel Dominik Stahl unterlief ein Eigentor. F: bro
Pechvogel Dominik Stahl unterlief ein Eigentor. F: bro

Schromm: "Mannschaft hat eine sehr gute Reaktion gezeigt"

Hain-Dreierpack zu wenig

Fünftes Spiel in Folge ohne Sieg: Die SpVgg Unterhaching kommt 2017 weiter nicht in Schwung. Das 3:3 beim FV Illertissen fiel allerdings in die Kategorie „blöd gelaufen“. Der Vorsprung an der Tabellenspitze schrumpfte auf zwölf Punkte.

Von der Leistung her war über den Auftritt des Regionalliga-Spitzenreiters keine Kritik zu üben. „Das war unser stärkstes Spiel in diesem Jahr“, stellte Cheftrainer Claus Schromm klar. Am Ende fand nicht nur er die Punkteteilung „unglücklich. Das war ein schönes Spiel von beiden Mannschaften, von uns war’s richtig gut. Schade einfach, dass wir uns nicht mit einem Sieg belohnt haben.“ Passenderweise zum Nachmittag fiel der Ausgleich für die Gastgeber zwei Minuten vor dem Ende durch ein Eigentor der Hachinger.

In die Partie gestartet war die SpVgg mit einem frühen Führungstreffer: Stephan Hain erzielte auf Vorarbeit von Thomas Steinherr bereits in der 9. Minute das 0:1. Die Gäste hatten die Begegnung auch in der Folge im Griff, ehe Illertissen mit einem Volleyschuss von Rupp nach 20 Minuten quasi aus dem Nichts zum Ausgleich kam. „Wir waren von Anfang an dominant“, sagte Cheftrainer Schromm, „dann kassieren wir mit der ersten Aktion ein Gegentor. Das kann passieren, sollte aber nicht.“ Es kam noch dicker: Neun Minuten später schoss Nollenberger die Hausherren sogar in Führung. Ein Treffer, „den wir uns selber eingeschenkt haben“, so Schromm, „das war ein Geschenk.“

Aus der Ruhe bringen ließen sich die Hachinger davon nicht, die Dominanz ließ auch nach dem 2:1 nicht nach. Christoph Greger zwang FV-Torhüter Schilder mit einem Kopfball zu einer Glanzparade, Steinherr zielte mit einem Schuss knapp vorbei, Dominik Stahl traf aus 20 Metern die Querlatte. Das war alles noch vor dem Seitenwechsel.

Kurz nach Wiederanpfiff schien sich das Blatt endlich zu wenden. Hain wurde im Strafraum gefoult und verwandelte den Elfmeter zum längst fälligen 2:2. „Der Halbzeitstand war ernüchternd“, beschrieb Schromm seine Gefühlswelt nach 45 Minuten, „aber danach haben die Jungs das super gemacht. Sie sind absolut stabil geblieben, die zweite Halbzeit ging komplett an uns.“

Einziger Vorwurf: die Chancenverwertung. Nach rund einer Stunde hätten Sascha Bigalke bei seinem Alleingang auf Keeper Schilder sowie Steinherr, der nach Vorlage von Alexander Piller knapp vorbeizielte, und abermals Hain mit einem Schuss ans Außennetz frühzeitig für klare Verhältnisse sorgen können. Das 2:3 durch Hain in der 70. Minute war die Befreiung – allerdings nicht die Entscheidung. Zwei Minuten vor Schluss beförderte Dominik Stahl den Ball mit dem Kopf ins eigene Tor.

Nach den wenig erfreulichen Ergebnissen der vergangenen Wochen und zum Teil auch schwachen Leistungen war Schromm diesmal mit dem Punkt zufrieden: „Die Mannschaft hat nach der schwierigen Phase eine sehr, sehr gute Reaktion gezeigt.“ Torjäger Stephan Hain ist mit seinem Dreierpack ebenfalls zurück in der Spur. Er schraubte sein Torkonto auf 27 Treffer bei 23 Einsätzen. Und für die Zuschauer ist das Duell Illertissen gegen Unterhaching seit Samstag endgültig ein Pflichttermin: In drei Begegnungen der beiden Klubs in dieser Spielzeit fielen insgesamt 18 Tore.

Aufrufe: 03.4.2017, 11:32 Uhr
Christian Amberg - Münchner MerkurAutor