2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
Kein Durchkommen: Die SpVgg SV-Abwehr, r. Andreas Wendl, ließ Bayern Hof kaum zur Entfaltung kommen. Foto: Dagmar Nachtigall
Kein Durchkommen: Die SpVgg SV-Abwehr, r. Andreas Wendl, ließ Bayern Hof kaum zur Entfaltung kommen. Foto: Dagmar Nachtigall

Update: SpVgg SV legt Auftakt nach Maß hin

Mit Videos von OTV: Elf von Trainer Christian Stadler bezwingt Absteiger Bayern Hof vor 1150 Zuschauern mit 1:0 (0:0) +++ Ralph Egeter erzielt mit sehenswertem Tor den Siegtreffer

Was für ein Auftakt für den Fußball-Bayernligisten SpVgg SV Weiden: Nach einer taktisch unglaublich disziplinierten Leistung, die oftmals auch mit spielerischen Glanzpunkten garniert war, setzte sich die Mannschaft von Trainer Christian Stadler am Freitagabend vor 1150 Zuschauern im Sparda-Bank-Stadion gegen den Regionalliga-Absteiger SpVgg Bayern Hof mit 1:0 (0:0) durch. Den Siegtreffer für die überaus kompakten Gastgeber markierte Ralph Egeter in der 60. Minute.

„Wir haben nach einer taktisch geprägten ersten Halbzeit in der zweiten auf zwei Stürmer umgestellt. Denn wir wollten uns mit dem 0:0 nicht zufrieden geben. Wir sind mutiger geworden und wurden dafür belohnt“, freute sich nach dem Schlusspfiff der SpVgg SV-Coach. Eine Leistung, die auch sein Hofer Pendant Faruk Maloku honorierte. „Wir hatten in der ersten Hälfte die besseren Chancen, Weiden in der zweiten. Das 1:0 durch Egeter war Weltklasse und nicht zu verteidigen“, lobte Maloku die Leistung des Stürmers. Entscheidend sei nun, aus dieser Niederlage die richtigen Lehren zu ziehen. „In der Regionalliga mussten wir mehr reagieren, in der Bayernliga sind wir gezwungen zu agieren – eine neue Rolle für uns, in der wir uns erst noch zurechtfinden müssen“, analysierte der neue Bayern-Coach treffend.

Sein Weidener Kollege konnte in der Partie, die mit zehnminütiger Verspätung angepfiffen wurde, bis auf den verletzten A-Jugendlichen Dennis Lobinger seine Bestbesetzung ins Rennen schicken. Auch Thomas Schneider und Ralph Egeter, hinter deren Einsatz dicke Fragezeichen gestanden waren, bissen auf die Zähne. Bayern Hof musste hingegen auf Neuzugang Paul Scheller (Sprunggelenks-Operation) und Christopher Klaszka (Aufbautraining) verzichten. Der an muskulären Problemen laborierende Keeper Jiri Bertelmann (muskuläre Probleme) saß zumindest auf der Auswechselbank.

Ansonsten ließ Maloku bis auf Neuzugang Lukas Papadopoulos lediglich Akteure auflaufen, die in der letzten Saison in der Regionalliga gestanden waren. Die SpVgg SV hingegen hatte mit Benjamin Burger und Friedrich Lieder zwei Neuverpflichtungen in der Startelf, in der nach seinen guten Leistungen in der Vorbereitung auch A-Junior Johannes Scherm stand.

Nach dem vielfältigen und stimmungsvollen Rahmenprogramm, u. a. mit einer Demo-Trainingseinheit der Bayernliga-U15 der SpVgg SV, mit der offiziellen Vorstellung der Bayernliga-Teams der Saison 2014/15 durch Weidens Bürgermeister Lothar Höher, dem Grußwort von Bayernliga-Spielleiter Thomas Unger sowie der Spielballübergabe durch das Playboy-Playmate 2014, Verena Stangl aus Weiden, die mit dem Hubschrauber ins Sparda-Bank-Stadion geflogen worden war, erlebten die 1150 Zuschauer vom Anpfiff weg eine flotte Partie. In der dominierte zunächst die Taktik, keine der beiden Mannschaften wollte sich in der Anfangsphase eine Blöße geben, bzw. einen Fehler machen.

Hof und Weiden wählten dazu nahezu die gleichen Mittel: Sie griffen früh an, versuchten so den Spielaufbau des Kontrahenten zu stören. Die Folge: Notgedrungen mussten die Teams mit langen Bällen operieren, die in vorne noch keine Abnehmer fanden. Weiden fand aber nach fünf Minuten etwas besser in den Rhythmus, wobei die Oberfranken – vor allem bei Ballverlusten – mit ihren überfallartigen Angriffen für Gefahr sorgen wollten.

Gleiches Bild auf der anderen Seite: In der achten Minute eroberte sich die SpVgg SV den Ball, Lieder konnte nur mit einem Foul gebremst werden. Der anschließende Freistoß-Trick der Gastgeber, 30 Metern vor dem Hofer Gehäuse, verlief jedoch im Sande. Von den hoch gehandelten Gästen war in der ersten Viertelstunde hingegen fast gar nichts zu sehen. In erster Linie konzentrierten sie sich darauf, in der Defensive gut zu stehen und hatten in der 17. Minute nach einem Freistoß die erste nennenswerte Chance. An Papadopoulos Hereingabe segelten allerdings Freund und Feind vorbei.

Und mit dem Fernschuss von Pal Szabolcs aus 27 Metern (23.) hatte Weidens Keeper Dominik Forster keine Mühe, ebenso mit dem Freistoß von Alexander Kurz (29.) aus gleicher Distanz. Die optische leichte Überlegenheit der SpVgg SV brachte schließlich in der 33. Minute die erste wirkliche Chance. Lieder setzte nach einem Pass von Christoph Hegenbart aus 22 Metern an und setzte das Leder nur knapp rechts über die Latte.

Nur 120 Sekunden später musste Forster im Weidener Gehäuse schon sein ganzes Können aufbieten, um zuerst gegen den durchgebrochenen Christian Brandt zu klären, ehe er unmittelbar danach Frantisek Kuras Kopfball aus kurzer Distanz zur Ecke lenkte – die bis dato beste Phase der Hofer, die aber ebenso schnell verpuffte, so dass es beim 0:0 zur Halbzeit blieb.

In unveränderter Aufstellung gingen beide Teams in die zweiten 45 Minuten. Und wieder fanden die Gastgeber schneller ins Match. Zunächst vergab Ralph Egeter (47.) und kurz danach Hegenbart (48.) in aussichtsreicher Position. Und munter Richtung Hofer Tor ging es weiter: Das Weidener spielerische Übergewicht nahm zu und so hatten Egeter und Hegenbart zwei Hundertprozentige (54.). Doch zweimal scheiterten sie am Bayern-Keeper Andreas Schall, der zweimal Kopf und Kragen riskieren musste.

Die Weidener Bemühungen wurden schließlich in der 60. Minute belohnt: Egeter bekam am Elfmeterpunkt im Hofer Strafraum den Ball unter Kontrolle. Mit einem mehr als sehenswerten Seit-Fall-Rückzieher überwand er Hofs Schall – eine zu diesem Zeitpunkt durchaus verdiente Führung der Schwarz-Blauen, die dadurch noch mehr Sicherheit bekamen. Wobei der Regionalliga-Absteiger über weite Strecken zu harmlos agierte und die gut gestaffelte SpVgg SV-Abwehr kaum in Bedrängnis brachte – für einen Meisterschaftsfavoriten einfach zu wenig, denn außer einem Freistoß-Hammer von Kurz (69.) aus knapp 30 Metern, der für Forster kein Problem darstellte, sprang Nichts heraus.

Weiden lauerte gegen immer mehr anstürmende Hofer in der hektischen Schlussphase auf den entscheidenden Konter. Der wollte jedoch nicht gelingen. Ebenso so wenig waren auf der anderen Seite die Bemühungen der Oberfranken von Erfolg gekrönt, die sich aber durchaus bescheiden ausnahmen. So blieb es beim unterm Strich verdienten 1:0 der Weidener.

SpVgg SV Weiden – SpVgg Bayern Hof 1:0 (0:0)

SpVgg SV Weiden: Forster – Wendl, Kohl, Schecklmann, Wildenauer – Scherm, Lieder (90. Schuster), Schneider, Burger (68. Riester) – Hegenbart (79. Graf), Egeter.

SpVgg Bayern Hof: Schall – Gareis, Fleischer, Ichim, Kura – Schraps, Brandt, Papadopoulos (75. Bucksch), Kurz – Szabolcs, Rodler (55. Stock).

Tore: 1:0 Egeter (60.).

Gelbe Karten: Wildenauer (58.), Kohl (85.)/Kurz (30.), Gareis (44.), Brandt (51.), Ichim (73.), Stock (92.).

Zuschauer: 1150.

Schiedsrichter: Bloch (Grafenau).

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Aufrufe: 011.7.2014, 21:25 Uhr
Stephan LandgrafAutor