2024-04-19T07:32:36.736Z

Vereinsnachrichten
Neun Gegentore gegen den FC fünf gegen den Tabellenletzten Eriskirch - für Lindau läuft es derzeit alles andere als gut. (Foto: Achim Förster)
Neun Gegentore gegen den FC fünf gegen den Tabellenletzten Eriskirch - für Lindau läuft es derzeit alles andere als gut. (Foto: Achim Förster)
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SpVgg spielt einen ,,Angsthasenfußball"

Lindaus Fußball-Trainer kritisiert vor der Kreisliga A-Partie in Tannau sein Team

LINDAU / dbu - Das Spitzenspiel des 16. Spieltages in der Fußball-Kreisliga A II bringt ordentlich Brisanz mit sich. Wenn der SV Tannau am Sonntag um 15 Uhr zu Hause auf die Spielvereinigung aus Lindau trifft, stehen sich zwei Mannschaften gegenüber, die mittendrin im Abstiegskampf stecken. Lediglich zwei Punkte trennen die beiden Kontrahenten und obwohl die SpVgg Lindau zwei Zähler mehr auf dem Konto hat, geht sie keinesfalls als Favorit ins Spiel. Das liegt zum einen an dem Rückrundenstart des SV Tannau, die sich mit zwei Siegen in Folge berechtigte Hoffnungen auf den Nichtabstieg machen können, zum anderen an der derzeitigen Form der Gäste.

14 Gegentore

Null Punkte aus zwei Spielen und ein Torverhältnis von 3:14 sprechen eine deutliche Sprache. SpVgg-Trainer Marc Barton ist momentan alles andere als erfreut: "Wir spielen Angsthasenfußball." Besonders ärgerlich ist für Barton die mangelnde Einstellung während des Spiels. "Wir gehen nicht in die Zweikämpfe, wir haben nicht einmal die Bereitschaft dazu. Das ist ein großes Problem." Sollte sich das Barton-Team am Sonntag nicht wie ausgewechselt präsentieren, prophezeit der SpVgg-Coach nichts Gutes: "Tannau haut sich in jeden Zweikampf, dort erwartet uns ein hartes Kaliber." In der Tat könnte beim SV Tannau die Stimmung beinahe nicht besser sein. "Unsere Systemumstellung ist geglückt, das beweisen die Ergebnisse", sagt SVT-Pressesprecher Josef Gindele. Doch bei aller Euphorie sollte Tannau den Blick fürs Wesentliche nicht verlieren. Der 4:3-Auswärtserfolg beim SV Achberg untermauert zwar Gindeles Aussage, dennoch musste die SVT-Defensive auch drei Gegentore hinnehmen. Gegen den FC Friedrichshafen hielt die Abwehr hingegen besser stand. Dennoch sprach SVT-Pressesprecher Gindele von einem äußerst glücklichen Sieg. Gerade deshalb könnte sich das Duell gegen die Spielvereinigung als trügerisch erweisen. "Wir müssen die Spannung halten. Lindau ist ein direkter Konkurrent, gegen den wir punkten müssen", mahnt Gindele. "Auf dem Boden bleiben und Lindaus Krise ausnutzen lautet die Devise."

Selbst wenn Tannau ein Heimsieg gelänge, Lindau-Coach Barton wird sich nicht aus der Ruhe bringen lassen: "Wir lassen uns nicht verrückt machen. Wir haben noch genügend Spiele vor uns." Trotzdem will er nicht zu lange mit dem Punkte sammeln warten. Schließlich ist es sowohl Segen als auch Fluch zugleich, dass die Liga so eng beieinander liegt. Mit einem Sieg kann sich Lindau rehabilitieren und im günstigsten Fall auf Platz Sechs vorschieben. Daran will Barton jedoch gar nicht denken: "Wir wollen gegen Tannau pressen. So kommen wir in unser Spiel. Kurze Pässe und hohe Laufbereitschaft, damit beschäftige ich mich." Josef Gindele gibt sich nach dem Rückrundenstart über den weiteren Verlauf der Saison wesentlich angriffslustiger: "Ich glaube, bedingt durch die Trainingsbeteiligung, die Stimmung und die Einstellung der Mannschaft, dass wir am Ende der Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz landen."

Aufrufe: 011.4.2014, 09:50 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor