Spvgg Satteldorf verliert in der Nachspielzeit gegen Öhringen

Eine Energieleistung von Marius Müller sorgte für die entscheidende Szene in der Nachspielzeit: Öhringens Spielertrainer schnappte sich das Leder und nach Doppelpass im Satteldorfer Strafraum mit dem ebenfalls eingewechselten Kevin Alankus traf er aus ganz spitzem Winkel zum 2:1. "Das Spitzenspiel ist optimal für uns und für mich gelaufen", freute sich Müller kurz nach Spielende über den achten Saisonsieg des Aufsteigers, der mit dem Dreier seine Spitzenposition auf fünf Zähler Vorsprung auf den Zweiten ausbauen konnte. "Alle vier Einwechslungen haben noch einmal Schwung gebracht. Es ist wichtig, dass wir von der Bank immer nachlegen können."

Aufgrund einer starken ersten Hälfte spricht Müller wohl zu Recht von einem "verdienten Sieg". Nach anfänglichem Abtasten wurden die Gäste immer stärker und kamen auch zu guten Einschussmöglichkeiten. Bereits nach fünf Minuten gab der starke Daniel Alankus den ersten Warnschuss ab. Eine Viertelstunde später musste Satteldorfs Keeper Manuel Schoppel gegen die auffälligste Offensivkraft der Gäste klären. Und nur fünf Minuten später fast die gleiche Szene, den Nachschuss setzte Johannes Bemmerer ans Außennetz. "Wir waren in der ersten Halbzeit einfach zu ängstlich", analysierte Satteldorfs Trainer Dominik Streicher. Nach 40 Minuten dann der überfällig Führungstreffer für die Gäste: Einen strammen Schuss von der Strafraumgrenze lässt Schoppel nach vorne abklatschen und Alexander Jordan staubt ab. Der Jubel der Öhringer war kaum verhallt, als nur rund 50 Sekunden später Martin Kreiselmeyer nach schöner Kombination mit der ersten richtigen Satteldorfer Torchance zum Ausgleich traf. Johannes Liebert hätte beinahe erneut für die TSG getroffen, doch es blieb beim 1:1-Halbzeitstand.

Nach der Pause verflachte das anfangs so temporeiche Spiel und Satteldorf fand nun besser in die Partie. Michael Beyer verpasste den Ball nur ganz knapp in guter Position. "Wir wollten das Derby unbedingt gewinnen und deshalb habe ich offensiv gewechselt", lautete die vom Öhringer Trainer vorgegebene Devise. Und so kam es noch zu einer turbulenten Schlussphase mit offenem Schlagabtausch. "Mit einem Punkt wäre ich zufrieden gewesen", ärgert sich Streicher über das späte Gegentor. "Aber vielleicht ist die Niederlage ganz gut und die Jungs sind wieder geerdet. Platz eins kann machen, wer will. Wir wollen unser Ergebnis vom Vorjahr wiederholen und da fehlen uns jetzt noch 28 Punkte", so der Satteldorfer Coach. Große Sorgen macht er sich um den früh ausgewechselten Kevin Heck, der mit einer Augenverletzung ins Haller Diak gebracht werden musste. "Hoffentlich ist es nicht so schlimm. Wir haben einen recht engen Kader und können uns nicht viele Ausfälle leisten."