2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
F: Marco Glück
F: Marco Glück

Kirchasch: Relegation "schöner als ein Direktaufstieg"

Der SC will einen Etappensieg einfahren

SC Kirchasch – Wer darf in der neuen Saison in der Kreisklasse spielen? Drei Teams balgen sich um den letzten freien Platz.

In der ersten Partie kämpfen am heutigen Donnerstag um 19 Uhr der SC Kirchasch und die SpVgg Langenpreising in Wartenberg darum, wer am Sonntag (17 Uhr in Lengdorf) das Finale gegen den FC Finsing 2 bestreiten darf. Heute wird’s nur einen Etappensieger und einen Verlierer geben.

Dennoch rechnet Markus Weber mit mindestens 600 Zuschauern. Der Spielertrainer des SC Kirchasch freut sich auf die Partie, und mit ihm das ganze Dorf. „Natürlich ist es beruhigender, als Meister automatisch in die Kreisklasse zu kommen“, sagt er, „aber schöner ist ein Aufstieg, den du in solchen Endspielen schaffst“.

Der 29-Jährige weiß, wovon er spricht. Schon einmal hatte er mit dem KSC mit einem Sieg in Dorfen gegen Massenhausen den Sprung in die Kreisklasse geschafft. Beim Kreisliga-Aufstieg durch einen 1:0-Sieg in Langengeisling gegen den SC Kirchdorf war Weber nicht mehr dabei. Sehr wohl aber andere Kicker aus seinem Kader. „Ich habe Spieler mit Relegationserfahrung, aber auch junge hungrige Leute“ – Weber hält das für die perfekte Mischung und kann zudem heute seine Wunschformation aufbieten. Die Partie gegen Langenpreising wird der Zweitplatzierte der A-Klasse 8 „eher abwartend“ angehen, verrät Weber. Eine ähnliche Taktik vermutet er auch von der SpVgg. „Die wissen, dass wir keine Schwammerlmannschaft sind.“


Langenpreisings zweite Relegation

Das bestätigt auch Rainer Schmidmüller. „Der KSC hat eine kompakte, erfahrene Mannschaft. Wir müssen natürlich auf Spielertrainer Markus Weber aufpassen, und Richard Hehenberger hat in der Saison 30 Tore geschossen“, warnt der Langenpreisinger Trainer, der nach sechs Jahren die SpVgg nun verlassen wird.

„In der Winterpause standen wir mit acht Punkten da, und keiner hätte mehr geglaubt, dass wir noch zu Relegationsspielen kommen“, sagt er. Aber nach einer Rückrundenserie mit neun ungeschlagenen Spielen sei es dann halt schon bitter, wenn man wegen einer schlechten Halbzeit im letzten Saisonspiel doch noch Kreisklassenzwölfter wird. „31 Punkte haben in den vergangenen zehn Jahren immer zum Klassenerhalt gereicht“, ärgert sich Schmidmüller, der einige angeschlagene Spieler hat. „Ich werde aber wohl den kompletten Kader zur Verfügung haben.“ Schmidmüller hofft, dass seine Mannschaft die letzten Kräfte mobilisiert – „nach einer Rückrunde, in der wir jede Woche ein Endspiel hatten und Vollgas geben mussten“.

Jetzt kommen zwei weitere hinzu. Im Gegensatz zum KSC hat die SpVgg bisher im Training das Elfmeterschießen noch nicht geübt. Und im Gegensatz zu Weber hat Schmidmüller nicht nur gute Erfahrungen mit Aufstiegsspielen. Vergangenes Jahr verpasste sein Team den Kreisliga-Aufstieg. Der 48-Jährige: „Meine Erfolgsquote muss sich definitiv ändern – in positiver Hinsicht.“

Aufrufe: 08.6.2017, 11:22 Uhr
Erdinger Anzeiger - Dieter PriglmeirAutor