2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Manuel Helmlinger von RWO Alzey (rechts) machte gegen Horchheims Marc Schickhaus einen Luftsprung. AmFreitag in Ingelheim könnte es ein Freudensprung werden.
Manuel Helmlinger von RWO Alzey (rechts) machte gegen Horchheims Marc Schickhaus einen Luftsprung. AmFreitag in Ingelheim könnte es ein Freudensprung werden.

Ein Tag wie jeder andere?!

RWO Alzeys Fußballer fahren nach der Arbeit nach Ingelheim, um Meister zu werden

Alzey. Aufstehen, frühstücken, arbeiten, Feierabend machen und dann auch schon zum Treffpunkt begeben. Der Tagesablauf am heutigen Tag verläuft bei Fußball-Landesligist RWO Alzey genauso wie immer, wenn am Abend ein Punktspiel ansteht. Für Trainer Tino Häuser gibt es schlicht und ergreifend keinen Grund, etwas anderes zu machen – nur, weil es diesmal ein ganz besonderes Match ist. Immerhin kann die Elf vom Wartberg mit einem Sieg bei der Spvgg.Ingelheim die Meisterschaft perfekt machen. Los geht es am Blumengarten um 19.30 Uhr.

Einzig in der unmittelbaren Spielvorbereitung wird Häuser Details verändern. Er möchte seine Mannschaft mental darauf vorbereiten, dass sie kurz davor steht, die Ernte für die Strapazen einer langen Saison einzufahren. Zwar böte sich RWO auch in den verbleibenden Spielen noch die Chance, den Titel zu holen. Aber, so Häuser: „Sowas willst du nicht auf die lange Bank schieben.“

Für die Spieler, so glaubt Häuser, ist der Auftritt in Ingelheim ungewöhnlich. Er erwartet, dass die Anspannung höher als sonst sein dürfte. Er hat aber die Zuversicht, dass der Spitzenreiter diese Situation bewältigt: „Wir haben die Charaktere, damit umzugehen.“ Sobald sich die Mannschaft um 17.15 Uhr am Wartbergstadion zur Abfahrt trifft, vermutet er, fokussieren sich alle auf das gemeinsame Ziel, das sie gut zwei Stunde später verfolgen werden.

Diese Einstellung erscheint Häuser auch notwendig, damit um 21.15 Uhr die Meisterschaft gefeiert werden kann: „Ingelheim wird sich gegen uns zerreißen“, mutmaßt er. Auch seine Spieler erwarten einen konkurrenzfähigen Gegner und pflichten ihrem Coach bei. „Ingelheim befindet sich im Aufwärtstrend“, ist sich Alzeys 30-facher Torschütze Vllaznim Dautaj bewusst. Angst vor einem negativen Ausgang wäre aber definitiv ein falscher Ratgeber. Und so stellt Mittelfeldspieler Marcel Schumann lieber das Selbstvertrauen in den Vordergrund: „Ingelheim muss sich auf uns einstellen.“ Häuser bekräftigt: „Wenn wir 100 Prozent abrufen, dann sind wir nur schwer zu schlagen.“

Wer Alzey die letzten Wochen beobachtet hat, der kann diese Auffassung unterstreichen. Es ist wirklich beeindruckend, welche Leistungen der Wartbergklub zuletzt auf den Platz gebracht hat. Beim jüngsten 6:0 über den SV Horchheim überzeugten die Alzeyer mit fußballerischer Klasse. So ist es schon eine Augenweide, Akteuren wie Schumann und Boos bei der Ballbehandlung zuzuschauen. Zudem begeistert die Offensivabteilung um Dautaj mit Torgeilheit. Es sind aber auch der Wille und die Motivation, die Alzey in dieser Saison fast unschlagbar macht. Die Mannschaft funktioniert als Einheit.



Diehl und Wex Fallen aus

Alzeys Trainer Tino Häuser muss gegenüber dem 6:0 über den SV Horchheim seine Startaufstellung umbauen. Die Veränderung wird auf der Linksverteidigerposition vonnöten sein. Florian Diehl ist angeschlagen und wird sich, wenn überhaupt, nur auf die Bank setzen können. Sein Ersatz Mahdi Mashadi-Eskandari ist „unterwegs“ und steht Häuser damit nicht zur Verfügung. „Da muss ich mir was einfallen lassen“, so der Trainer.

Außerdem muss der Coach auch gegen die Spvgg. Ingelheim auf Offensivspieler Yannik Wex verzichten.

Vor dem Gegner, nur Vorletzter der Liga, warnt er: „Das ist keine schlechte Truppe. Aufgrund ihrer letzten Ergebnisse müssen wir gewarnt sein.“

Für alle Fans: RWO Alzey wird am Freitag um 17.15 Uhr am Wartbergstadion in Richtung Ingelheim aufbrechen. Um Schlachtenbummler mitzunehmen, wurde ein weiterer Bus geordert.

Aufrufe: 028.4.2017, 15:00 Uhr
Nico BrunettiAutor