2024-05-02T16:12:49.858Z

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Michael Green ist stolz auf seine Jungs von der SpVgg Heßdorf, die zur Winterpause die Kreisliga anführt. F: Rödel
Michael Green ist stolz auf seine Jungs von der SpVgg Heßdorf, die zur Winterpause die Kreisliga anführt. F: Rödel

SpVgg Heßdorf: Unspektakulär spitze

Tabellenführer lebt vom Zusammenhalt

Bei Teil fünf unserer Halbzeit-Bilanz in der Kreisliga Erlangen geht es nach ganz oben: zum Spitzenreiter SpVgg Heßdorf.

Im Vorjahr aus der Bezirksliga abgestiegen, überwintert die SpVgg nun als Tabellenführer der Kreisliga 1. Zwar hat man weder den besten Angriff noch die beste Abwehr der Liga, aber die Heßdorfer bestechen durch andere Qualitäten.

Sie sind das einzige Team der Liga, das in jedem Spiel der laufenden Saison mindestens ein Tor erzielt hat. Und sie sind die einzige Mannschaft in der Klasse, die ohne jegliche Spielstrafe (keine Rote oder Gelb-Rote Karte) durch die Hinrunde gelangte, was um so erfreulicher ist, da es in der Vorsaison nicht weniger als 13 Mal einen Spieler vorzeitig in die Kabine verschlug. Der neue Trainer Michael Green ist mächtig stolz auf sein Team, das insgesamt 33 Punkte auf sportlich fairer Basis einspielte – mit 2,36 Punkten pro Begegnung hat die SpVgg auch die höchste Erfolgsquote der Liga: „Zwar fehlen uns spektakuläre Ergebnisse à la Adelsdorf. Das liegt wohl auch daran, dass wir oft recht unterschiedliche Halbzeiten ablieferten und die Konzentration nicht aufrechterhalten konnten. Aber die Kameradschaft und der Zusammenhalt im Team haben das aufgewogen.“

Nur gegen den Türkischen KV Forchheim musste man eine Niederlage hinnehmen. Die Heßdorfer „Zweite“ blieb sogar gänzlich ungeschlagen und liegt mit acht Punkten Vorsprung auf die nächsten Verfolger in der A-Klasse 2 vorn. Das positive Klima im Verein ist ein Grund für den bisherigen Erfolg. Vorsitzender Johann Ort lobte in seiner Eröffnungsrede zur Weihnachtsfeier 2015 die sportliche Leistung im abgelaufenen Halbjahr. Der Wiederaufstieg sei für den Verein kein Muss, werde aber dennoch mit beiden Mannschaften angestrebt.

Am 6. März starten die Heßdorfer mit dem im November ausgefallenen Spitzenspiel gegen den 1.FC Herzogenaurach, nicht nur nach Greens Meinung die stärkste Mannschaft der Kreisliga.Der Kontakt zum Regionalligisten VfB Auerbach (Tabellenachter der Nordost-Staffel mit sieben Siegen in den letzten sieben Heimspielen), bei dem man ein Trainingslager auf Kunstrasen abhält, entstand während der gemeinsamen Trainerausbildung der Coaches Michael Hiemisch und Michael Green (beide 35 Jahre alt).

Ein paar Veränderungen in der Rückrunde wird es geben – nicht nur erfreuliche: Kapitän Marco Nagel wird aus beruflichen Gründen für den Rest der Saison nicht zur Verfügung stehen. Dafür kehren mit Andreas Dittl, der auch ein Spiel leiten kann, und Roland Purucker zwei bewährte Kräfte zurück. Stephan List hat sich – wie schon in der Vorrunde – für die Familie entschieden. Man ist auch an mehreren Spielern höherklassiger Vereine dran, noch ist aber nichts spruchreif. Da wird es wohl erst in der nächsten Spielzeit Konkretes zu berichten geben.

Torwart Sebastian Heinlein (23) hat als einziger Heßdorfer alle Spiele von Anfang bis Ende bestritten. Dies gelang außer ihm nur sieben weiteren Kreisliga-Spielern, darunter sechs Torhütern. Zusätzliche Schlagzeilen lieferte Heinlein mit einem 90-Meter-Tor beim Ligaauftakt in Weisendorf, bekannt geworden als „Heinlein-Ei“.

Das Spiel wurde letztlich noch nach einer Vorlage des rückgewechselten Sebastian Bräunig mit 3:2 gewonnen. Diese Möglichkeit des Rückwechselns, die bis zur Kreisliga besteht, hat die SpVgg nach Greens Einschätzung stärker genutzt als andere Vereine.

Aufrufe: 08.1.2016, 19:08 Uhr
Udo Gneist (NN Herzogenaurach)Autor