2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielvorbericht
F: Norbert Habschied
F: Norbert Habschied

Relegations-Showdown: Pipinsried will in die Regionalliga

Greuther Fürth statt Schalding

Endlich geht’s los. Der FC Pipinsried trifft im Hinspiel der Regionalliga-Relegation am Donnerstag auf die SpVgg Greuther Fürth II (18.30 Uhr/FCP-Arena).

Weil der TSV 1860 München aus der 2. Bundesliga in die 3. Liga abgestiegen ist, kam es in der Regionalliga zu Verschiebungen. So trifft Pipinsried nun nicht auf den SV Schalding-Heining sondern auf die U 23-Mannschaft des Zweitligisten.

Fast jeder im Lager der Pipinsrieder hatte damit gerechnet, dass der TSV 1860 München die Klasse halten würde – doch Pustekuchen. „Wir hatten uns auf Schalding eingestellt“, gibt der Manager des FC Pipinsried, Roman Plesche unumwunden zu. In Anbetracht der Tatsache, dass die Niederbayern stolze 27 Punkte in der Rückrunde geholt haben, die SpVgg Greuther Fürth II hingegen nur zwölf, erscheint die Aufgabe auf den ersten Blick ein wenig leichter.

Doch wer jetzt glaubt, dass die Spiele gegen die SpVgg aus Vestenbergsgreuth und Fürth unproblematischer werden könnten, der sieht sich getäuscht. Der Nachwuchs des Zweitligisten aus Franken konnte zwar in der abgelaufenen Saison alles andere als überzeugen, doch direkt vor dem Relegations-Play-Off zogen die Verantwortlichen am Fürther Ronhof die Reißleine. Der neue Trainer der Kleeblätter Nachwuchs-Mannschaft heißt Timo Rost. Der ehemalige Bundesligaprofi (über 200 Spiele für Energie Cottbus) beerbt den erst Anfang Mai auf die Trainerbank gesetzten Christian Benbennek, planmäßig, wie aus Franken zu vernehmen ist.

„Nachdem sich die Relegationsspiele nun weiter nach hinten geschoben haben und Christian nicht mehr zur Verfügung steht, haben wir den Wechsel sofort vollzogen“, so Ramazan Yildirim, Direktor Profifußball bei der SpVgg.

„Für uns ist das natürlich keine gute Situation, denn ein Trainerwechsel löst immer eine Reaktion aus, gerade bei jungen Spielern. Zudem wird der neue Trainer auch anders als spielen lassen als sein Vorgänger. Insofern ist die SpVgg Greuther Fürth II für uns eine Wundertüte“, so der sportliche Leiter des FC Pipinsried, Roman Plesche.

Doch nicht nur der neue Trainer verfügt über Bundesliga-Erfahrung, auch sein Co-Trainer Björn Schlicke ist ein erfahrenen Mann. Der ehemalige Abwehrrecke stand unter anderem beim HSV, dem 1. FC Köln und beim MSV Duisburg unter Vertrag.

Der FC Pipinsried spielt im Juni 2017 gegen die SpVgg Greuther Fürth II um einen Platz in der Regionalliga Bayern. Wer diese Prognose zu Beginn der Saison gewagt hätte, der wäre wohl nur mild belächelt worden. Doch der Traum vom Aufstieg in die vierthöchste deutsche Liga könnte für das Team aus dem Dachauer Hinterland nun Wirklichkeit werden.

Mit beeindruckenden Serien hat sich die Mannschaft von FCP-Spielertrainer Fabian Hürzeler den Relegationsplatz in der Bayernliga Süd gesichert, auch wenn in den letzten Partien mitunter etwas Sand im Getriebe war. „Alles, was jetzt noch kommt, ist Zugabe“, so Plesche bescheiden.

„Die Mannschaft wird sicher in den Aufstiegsspielen viel dazulernen“, ist sich zudem FCP-Präsident Konrad Höß sicher. Wie auch immer, Thomas Berger, Ruben Popa und Philip Grahammer trugen bereits vor zwei Jahren das FCP-Jersey, als die Mannschaft in der ersten Partie um den Aufstieg in die Regionalliga vom VfR Garching mit 6:2 überfahren wurde. So ein Albtraum soll heuer natürlich mit allen Mitteln vermieden werden.

Welche Taktik sich der Pipinsrieder Trainerstab ausgedacht hat, verrät zum momentanen Zeitpunkt natürlich niemand. Blind ins Verderben laufen werden die Spieler um die Pipinsrieder Abwehrstrategen Denny Herzig, Markus Achatz und Marco Krammel dem Gegner mit Sicherheit nicht. Personell sind, bis auf den noch gesperrten Torwart Thomas Reichlmayr, alle Akteure an Bord. „Wir mussten ja wegen der Löwen etwas länger auf unser Spiel warten. Jetzt wird es Zeit, wir sind heiß auf das Spiel“, verrät Plesche.

Mit Blick auf die möglichen Partien unter anderen gegen den FC Bayern II, den TSV Buchbach, FC Augsburg II und 1. FC Nürnberg II, stellt sich die Motivationsfrage der Pipinsrieder nicht. Coolness und Cleverness sind gefragt, um gegen die talentierten Youngster aus Franken zu bestehen.

Eine frühe Anreise in die FCP-Arena ist empfehlenswert, denn es wird mit einem sehr großen Zuschauerandrang im kleinen Dorf im Dachauer Hinterland gerechnet. hae

Aufrufe: 031.5.2017, 16:40 Uhr
Dachauer Nachrichten - Bruno HaelkeAutor