2024-03-18T14:48:53.228Z

Relegation
Kollektive Erleichterung nach dem alles entscheidenden Kleeblatt-1:0 durch Tolgay Cigerci. F: Zink
Kollektive Erleichterung nach dem alles entscheidenden Kleeblatt-1:0 durch Tolgay Cigerci. F: Zink

Kleeblatt-U23 packt Klassenerhalt - SVA scheitert erneut

Relegation zur Regionalliga Bayern - 2. Runde - Rückspiel: Relegations-Trauma bleibt Bayernliga-Vize Viktoria Aschaffenburg treu: SVA lässt erneute Doppel-Aufstiegschance liegen

Die SpVgg Greuther Fürth II bleibt in der Regionalliga Bayern. Den letzten freien Platz schnappte sich die Elf von Timo Rost im finalen Relegations-K.o.-Duell gegen Viktoria Aschaffenburg und schafft damit doch noch den Viertliga-Klassenerhalt. Beim SVA hingegen herrschte nach dem erneuten Aus Enttäuschung - im Vorjahr scheiterte man in Runde eins an der SpVgg Bayern Hof, in Runde zwei am TSV 1860 Rosenheim. Und diesmal vergaben die Kicker vom Schönbusch erneut beide Chancen, erst gegen den SV Seligenporten und nun auch gegen die Kleeblatt-U23.


SpVgg Greuther Fürth II – SV Viktoria Aschaffenburg 1:1 (0:0) (Hin: 4:3)Die letzte Chance genutzt, die Kleeblatt-U23 bleibt Regionalligist. Aber es wurde trotz 4:3-Hinspielsieg nochmal eng. Halbzeit eins im Relegations-Rückspiel verlief sehr ausgeglichen. Die Aschaffenburger zeigten sich im Vergleich zu ihrem jüngsten Relegations-Auswärtsauftritt in Seligenporten stark verbessert. Der Elf von Jochen Seitz war der Wille, das Unmögliche noch schaffen zu wollen, deutlich anzumerken. Alleine es fehlten die klaren Torchancen. Spielerisch hielten die Unterfranken zunächst super mit, bei zwei gefährlichen Torabschlüssen zielte Björn Schnitzer aber jeweils zu unplatziert in die Arme von Fürth-Keeper Sascha Burchert (6./11.). Deutlich mehr Torgefahr strahlte da schon die Kleeblatt-U23 aus. Stefan Maderer köpfte eine Hereingabe von Patrick Tischler richtig wuchtig knapp am kurzen Torpfosten vorbei (9.). Und David Raums Flachschuss von halbrechts im Strafraum rauschte ebenfalls nur haarscharf am rechten Pfosten vorbei (21.). Fürth war im ersten Durchgang näher dran am Führungstreffer, aber spielerisch zeigte sich der SVA voll auf der Höhe. Es blieben ja noch 45 Minuten, um den Rückstand per zweier SVA-Treffer vielleicht doch noch aufzuholen. Aschaffenburg blieb auch nach dem Seitentausch aktiv und vergab in Minute 55 seine erste Topchance aufs 0:1. Über die linke Angriffsseite tankte sich Gökhan Aydin klasse an seinem Gegenspieler vorbei und wuchtete den Abschluss von halblinks haarscharf über die Querlatte. Es war DIE Chance aufs so wichtige schnelle 0:1. Denn nach ner Viertelstunde hatten sich die Hausherren wieder gefangen, und kamen durch Daniel Steininger - per Drehschuss knapp rechts vorbei (60.) - zu ihrer Chance auf die endgültige Vorentscheidung.

Rost: "Mammutaufgabe gepackt" - Seitz: "Können stolz sein."

Der SVA erhöhte das Risiko und suchte weiter den Vorwärtsgang. Nun war auch das Kleeblatt defensiv verwundbar, erneut Aydin verfehlte das Ziel nach einem Freistoß nur knapp (72.). Es wurde brenzlig für die Fürther, per Gegenangriff - der SVA setzte jetzt alles auf eine Karte - traf Tolgay Cigerci auf der Gegenseite per Kunstschuss die Querlatte (78.). Doch dann war Aschaffenburg fällig, erneut brachte sich Cigerci am rechten Strafraumeck in Position und zauberte seinen Schuss links in den Knick (81.). In der wilden Schlussphase verpasste David Raum bei einem der nun zahlreichen Konter frei vor SVA-Keeper Peter Neuberger das 2:0, mit der allerletzten Chance köpfte Janis Häuser einen ans lange Fünfereck verlängerten Eckball wuchtig per Aufsetzer zum Ausgleich ein. Der "Ehrentreffer" war erzielt, der SVA verabschiedete sich also mit einem Remis in die Sommerpause. Mit dem Aufstieg in die Bayernliga hatte es wieder nicht geklappt. "Im ersten Moment ist man natürlich furchtbar enttäuscht. Trotzdem können wir stolz sein, aufs in dieser Saison Erreichte", so SVA-Chefanweiser Jochen Seitz, der seiner Mannschaft eine "sehr solide" Leistung attestierte. "Fürth war die effektivere Mannschaft, wir hatten die besseren Chancen." Fürths neuer Chefanweiser Timo Rost, der das Zepter beim Kleeblatt erst in der Relegation übernommen hatte, atmete richtig tief durch: "Es war eine Mammutaufgabe, in der kurzen Zeit aus guten Indivualisten eine Mannschaft zu formen. Dazu braucht man die Spieler und das Umfeld, alle haben das mit großer Hingabe gepackt. Wir haben uns belohnt - letztlich auch verdient."
Schiedsrichter: Michael Bacher (Amerang) - Zuschauer: 808
Tore: 1:0 Tolcay Cigerci (81.), 1:1 Janis Häuser (90.+2)


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SpVgg Greuther Fürth II: Sascha Burchert, Patrick Tischler, Stephen Sama, Arman Corovic (86. Niclas Egerer), Lukas Gugganig, Dominik Sollfrank, David Raum, Daniel Steininger, Tolcay Cigerci (88. Michael Guthörl), Benedikt Kirsch, Stefan Maderer (81. Kevin Guerra) - Trainer: Timo Rost
SV Viktoria Aschaffenburg: Peter Neuberger, Simon Schmidt, Dennis Kallina (80. Janis Häuser), Roberto Desch, Fabian Galm, Max Grünewald (71. Zamir Daudi), Björn Schnitzer, Daniele Toch, Clay Verkaj (56. Sascha Wolfert), Kevin Wittke, Gökhan Aydin - Trainer: Jochen Seitz







Die Regionalliga Bayern 2017/18

(1) FC Bayern München II
(2) FC Augsburg II
(3) FC Memmingen
(4) FV Illertissen
(5) 1. FC Nürnberg II
(6) FC Ingolstadt II
(7) 1. FC Schweinfurt 05 (P)
(8) TSV 1860 Rosenheim
(9) SV Wacker Burghausen
(10) VfR Garching
(11) SpVgg Oberfranken Bayreuth
(12) TSV Buchbach
(13) SV Schalding-Heining
(14) SV Seligenporten
(15) SpVgg Greuther Fürth II
(16) VfB Eichstätt (Auf)
(17) FC Unterföhring (Auf)
(18) FC Pipinsried (Auf) - im Falle der Lizenzerteilung - vorerst Lizenz unter Auflagen
(19) TSV 1860 München (Ab) - im Falle der Lizenzerteilung - nachgereicht nach Zweitliga-Abstieg



Aufrufe: 011.6.2017, 15:51 Uhr
Sebastian ZiegertAutor