2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines
Gelingt Timo Rost und der SpVgg Greuther Fürth II der Klassenerhalt noch? F: Zink
Gelingt Timo Rost und der SpVgg Greuther Fürth II der Klassenerhalt noch? F: Zink

Kann Rost die Kleeblatt U23 noch zweimal motivieren?

Im Kampf um den Verbleib in der Regionalliga tritt die SpVgg Greuther Fürth II am Donnerstagabend in Aschaffenburg an

Verlinkte Inhalte

Am Donnerstagabend setzt die zweite Mannschaft der SpVgg Greuther Fürth ihren Relegationsmarathon fort. Um 18.30 Uhr ist Anstoß beim SV Viktoria Aschaffenburg im Stadion am Schönbusch. Nach dem unerwarteten Scheitern gegen den Underdog aus Pipinsried hat die U23 der SpVgg Greuther Fürth zwei weitere Chancen, in der Regionalliga zu bleiben. Die haben die beiden Kontrahenten der SpVgg Unterhaching zu verdanken, die in die Dritte Liga aufgestiegen ist. Damit ist ein zusätzlicher Startplatz in der Regionalliga Bayern frei geworden.

Die Viktora, zuletzt Tabellenzweiter der Bayernliga Nord, verpatzte es in den ersten beiden Relegationsspielen gegen den bereits zum Absteiger erklärten SV Seligenporten. Nach einem 0:2 im Hinspiel reichte ein 1:0-Sieg nicht gegen die Oberpfälzer, deren Spieler zum Teil aus dem Urlaub zurückgekehrt waren. Kurios ist auch die Geschichte der Viktoria. Bis zur Saison 2011/12 gehörten die Unterfranken dem hessischen Fußballverband an, erst dann dem bayerischen. Der 1901 gegründete Traditionsverein hatte seine Blütezeit in den 40er- bis 60er-Jahren, als er in der höchsten deutschen Spielklasse, der Oberliga Süd, antrat.

In den 80er-Jahren kam die Viktoria noch einmal auf, als sie drei Jahre lang Mitglied der 2. Bundesliga war. Ein berühmtes Kind des Vereins ist Felix Magath; der Fürther Profi Dominik Schad, ein gebürtiger Miltenberger, entsprang ebenfalls der Jugendabteilung. Nach dem Erreichen des Viertelfinales in der DFB-Pokalsaison 1987/88 gipfelte der anschließende Niedergang in der Insolvenz 2009. Das 9000 Zuschauer fassende Stadion erlebte seither wenige Höhepunkte. Trainiert werden die Aschaffenburger seit September vergangenen Jahres vom Ex-Profi Jochen Seitz. Der 40-Jährige schnürte die Fußballschuhe unter anderem für Hoffenheim, Kaiserslautern, Schalke und Stuttgart. So kam er auf 162 Erstliga- und 73 Zweitliga-Einsätze (15 und sieben Tore).

Erfahrung bringt auch Fürths neuer U23-Trainer Timo Rost mit – 145 Spiele in der ersten (sieben Tore) und 95 in der zweiten Liga (fünf) kann er vorweisen. Dementsprechend dürfte er wissen, wie seine niedergeschlagenen Spieler nach dem 1:1 und 2:3 gegen Pipinsried zu motivieren sind.

„Wir haben jetzt eine zweite Chance“, versucht er, das Problem pragmatisch zu lösen, „die wollen wir nutzen.“ Doch er appelliert an die richtige Einstellung, die er zuletzt vermisst hat: „Wir wissen aber, dass wir als Team ein Stück weit geschlossener auftreten müssen.“ Die prekäre Personalsituation hat sich nicht gebessert. Ganz im Gegenteil: Bereits am Sonntag saßen drei A-Jugendspieler neben Kevin Guerra auf der Ersatzbank, der A-Junior Dominik Sollfrank stand in der Startformation. Weiterhin nicht fit sind Julian Kolbeck (Magen-Darm-Probleme), Mergim Bajrami (Grippe) und Christian Derflinger (entzündete Knochenhaut nach Schlag auf den Fuß).

Das Rück- und damit endgültig letzte Relegationsspiel für die U23 in diesem Sommer steigt am Sonntag um 14 Uhr im Ronhof.
Aufrufe: 08.6.2017, 11:23 Uhr
Fürther NachrichtenAutor