Hoffen auf trockene Witterung
„Wir sind erleichtert und die Vereine dürften aufatmen“, sagt Daniel Butschan, der für die Stadt Eltville als Leiter des Fachbereichs Sport, Vereine und Kitas den ungewöhnlichen „Fall“ abhandelt. Offenbar mit großer Hartnäckigkeit. Denn ursprünglich war nicht davon auszugehen, dass die Maschine ad hoc verfügbar sein würde. Nun haben die zwei Fachkräfte mit portugiesischen Wurzeln bereits die ersten Tonnen des schadhaften Granulates, das sich als feste Masse an die Fußballschuhe gehaftet hatte, abgetragen und in Säcke verfrachtet. Voraussetzung dafür, dass der Prozess weiterhin zügig ablaufen kann, ist trockene Witterung. Bei Feuchtigkeit, erläutert Butschan, verbinde sich das Granulat mit dem zudem vorhandenen Quarzsand.
Zweite Maschine kommt, um neues Granulat aufzubringen
Doch die Abtrage-Aktion ist lediglich der erste Teil der Sanierung. Sind die beiden Portugiesen fertig, rückt eine zweite Kolonne an, um mit einem anderen Gerät (das in mehrfacher Ausführung vorhanden ist) die etwa 40 Tonnen an neuem Granulat aufzubringen. Daniel Butschan geht nach jetzigem Stand davon aus, dass alle Arbeiten voraussichtlich „Anfang September“ abgeschlossen sind.
Hilfsbereitschaft unter den Vereinen sehr groß
Ohnehin steht bereits der Ausweichplan für die von der Platzsperrung am Wiesweg betroffenen Vereine Spvgg. Eltville (zwei Aktiven- und 17 Jugendteams) und SV Bosporus (zwei Männermannschaften). Die Spielvereinigung erhält Zeiten auf der Anlage des SV Erbach, Bosporus findet bei der SG Rauenthal/Martinsthal Quartier. Jugendteams der Spielvereinigung werden womöglich auch auf den Hartplatz des SSV Hattenheim ausweichen. „Die Solidarität unter den Elviller Vereinen ist vorhanden“, lobt Butschan nach einem Gespräch mit den Steuermännern der Clubs.
Für den schnellen Abschluss der Sanierung sollen nun weiter die Kräfte gebündelt werden, ehe die Experten des Eltviller Bauamtes mit dem Hersteller die Kostenfrage erörtern werden.