SpVgg: Elfmetertor wird zum Türöffner

Es wurde allerdings das erwartete und befürchtete Geduldsspiel, das erst in der 52. Minute die von den Altstädtern gewünschte Richtung einschlug. Dominik Stolz wurde von Neumarkts Verteidiger Philipp Stephan nach Meinung von Schiedsrichter Florian Badstübner elfmeterreif attackiert, Strafstoßspezialist Stolz ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte sicher. Und dieser Treffer wurde letztlich auch zum Türöffner für den Regionalligisten, der nun langsam seiner Favoritenrolle gerecht wurde.

„Dann haben wir auch die Räume bekommen, die wir vorher nicht hatten“, sagte SpVgg-Trainer Dieter Kurth. Und die nutzte sein Team auch aus. Ein weiterer konzentriert vorgetragener Angriff – und schon stand es 0:2 durch Marius Strangl, der seinen Freiraum nach einer gelungenen Kombination gekonnt ausnutzte (63.). Der Ex-Erfurter machte dann 13 Minuten später gegen stark nachlassende Gastgeber nach einer Vorlage von Stolz mit dem 0:3 alles klar. Nur ein Schönheitsfehler war der Ehrentreffer der Platzherren, als nach einem Freistoß von Tim Olschewski aus dem Mittelfeld plötzlich Kapitän Armin Bindner mit dem Kopf zur Stelle war und Torwart Erik Arkenberg überwand (77.).

Die Altstädter, die im Vergleich zum Seligenporten-Spiel auf drei Positionen verändert angetreten waren, bestimmten die Partie eindeutig gegen dicht gestaffelte und lediglich auf Nadelstiche setzende Neumarkter, deren beiden Spitzen Jonas Grunner, Markus Auner und später Christian Schrödel allerdings bei der von Florian Ascherl lautstark dirigierten Bayreuther Deckung gut aufgehoben waren. Allerdings schaffte es der Regionalligist im ersten Durchgang nicht, trotz drückender Überlegenheit echte Gelegenheiten zu kreieren. Immer wieder war ein Neumarkter Abwehrbein dazwischen, Bayreuther Unkonzentriertheiten in der Ballbehandlung und im Spiel nach vorne machten es der von Philipp Schraivogel gut organisierten ASV-Abwehr leicht, den oberfränkischen Angriff mit Tobias Ulbricht und Dominik Stolz in Schach zu halten. Die einzigen Torannäherungen verzeichneten Matthias Heckenberger mit einem 23-m-Freistoß (13.), Ulbricht mit einem Kopfball (25.). und der aufgerückte Philipp Hannemann aus der Drehung (44.). Doch jedes Mal ging das Spielgerät über oder neben den Kasten von Schlussmann Marcel Schumacher, der ruhige erste 45 Minuten verlebte.

„Wir haben in der Halbzeit dann noch einmal die Fehler angesprochen und haben dann effektiver und konzentrierter gespielt“, freute sich Kurth über die Steigerung: „Allerdings hätten wir viel mehr aus unserer Überlegenheit machen müssen.“ So ließen Heckenberger (74.), Ulbricht und Chris Wolf (75.) weitere gute Möglichkeiten zum Ausbau der Führung liegen.

Statistik:

ASV Neumarkt: Schumacher – Stephan, Schraivogel, Buchner, Hupfer (59. Bellmann) – Olschewski, König (59. Eger), Bindner, Pfindel – Grunner – Auner (68. Schrödel).

SpVgg Oberfranken Bayreuth: Arkenberg – Eckert (78. Horter), Ascherl, Zitzmann, Wolf – Strangl, Hannemann, Heckenberger, Gallo (56. Rinchiuso) – Stolz, Ulbricht (78. Hiemer).

SR: Badstübner (Windsbach);

Zuschauer: 150.

Tore: 0:1 Stolz (52. - Foulelfmeter), 0:2, 0:3 Strangl (63. und 76.), 1:3 Bindner (77.).