2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Schon während des Spiels gegen Bayern München II protestierten die Bayreuther bei Schiedsrichter Öllinger, der in ihren Augen einen unberechtigten Elfmeter gegen die SpVgg verhänngte. F: Mühlsteff
Schon während des Spiels gegen Bayern München II protestierten die Bayreuther bei Schiedsrichter Öllinger, der in ihren Augen einen unberechtigten Elfmeter gegen die SpVgg verhänngte. F: Mühlsteff

SpVgg Bayreuth: Protestbrief an den BFV

Verantwortliche des Regionalligisten beschweren sich schriftlich über den Schiedsrichter beim Verband

Die SpVgg Oberfranken Bayreuth hat sich bei Verband und Ligaleitung in einem Brief für die Schiedsrichtereinteilung im Spiel gegen den FC Bayern München II beschwert. Der in München wohnhafte und nach Ansicht der Bayreuther offensichtlich mit dem Gegner sympathisierende Schiedsrichter Benedikt Öllinger hatte am vergangenen Freitag mit mehreren fragwürdigen Entscheidungen nach Meinung des oberfränkischen Regionalligisten maßgeblich zur 1:2-Niederlage beigetragen.
"Wir wissen natürlich, dass das Spiel wohl nicht neu angesetzt wird und die Punkte für uns damit weg sind", so Geschäftsführer Jörg Neukam. "Allerdings wollen wir damit ein Statement setzen, dass wir nicht alles ohne Kommentar hinnehmen." Grund für den Unmut der SpVgg: Schiedsrichter Öllinger hatte in der 48. Minute einen Elfmeter zugunsten der Gäste aus München gepfiffen, der in den Augen aller Beteiligten als normaler Zweikampf zwischen Torwart und Stürmer im Fünfmeterraum zu werten war. Auch lag das Gespann in einigen anderen Situationen, vor allem bei zwei Abseitsentscheidungen und einem nicht gegebenen Handelfmeter für die SpVgg, falsch, so die Meinung der Bayreuther, die sich durch TV-Bilder bestätigt sehen: "Das belegen die Bilder von bfv.tv und TV Oberfranken. Das sind natürlich rein sportliche Entscheidungen und werden vom Schiedsrichterbeobachter gemeinsam mit dem Team analysiert", so Neukam. "Allerdings haben sie aus verschiedenen Gründen einen faden Beigeschmack."

Schiedsrichter Benedikt Öllinger präsentierte sich nämlich im sozialen Netzwerk Facebook eindeutig als Sympathisant des FC Bayern München, indem er verschiedene Seiten mit Bezug auf den Verein mit "Gefällt mir" markiert hat, recherchierte die SpVgg. "Die Angaben hat er mittlerweile herausgenommen, wodurch er sich noch mehr angreifbar macht", so Neukam, der die Aktivitäten per Screenshot gesichert hat. "Außerdem wohnt er in München und kam deshalb auch mit einem Auto mit Münchner Kennzeichen ins Stadion gefahren." Öllinger habe Stadionsprecher und Marketing-Geschäftsführer Christian Höreth vor dem Spiel auch darum gebeten, seinen Wohnort nicht durchzusagen, teilt die SpVgg mit.

Auch weist Neukam darauf hin, dass Öllinger "am Spieltag von Anfang an eine negative Prädisposition unserem Verein und unseren Verantwortlichen gegenüber hatte". Das sei durch verschiedene herablassende Äußerungen dem Verein gegenüber zum Ausdruck gekommen. "Wir haben deshalb Zweifel, dass Herr Öllinger wirklich als unparteiischer Schiedsrichter die Partie geleitet hat, und bitten deshalb den Bayerischen Fußball-Verband, den Vorfall zu überprüfen und in zukünftigen Entscheidungen und Einteilungen zu berücksichtigen." Zwar seien falsche Tatsachenentscheidungen menschlich und passierten deshalb immer wieder - "aber selten in so massiver Form wie am vergangenen Freitag."
Aufrufe: 08.10.2014, 17:03 Uhr
redAutor