2024-05-08T14:46:11.570Z

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Olper Freude nach dem Treffer zum 1:0 in Sinsen: Denis Huckestein, Thomas Ziegler, Torschütze Philipp Bredebach und Steffen Hebbeker (von rechts). Foto: leem
Olper Freude nach dem Treffer zum 1:0 in Sinsen: Denis Huckestein, Thomas Ziegler, Torschütze Philipp Bredebach und Steffen Hebbeker (von rechts). Foto: leem

"Sieben Punkte aus den nächsten drei Spielen"

So lautet die Klassenerhalt-Prognose von Philipp Bredebach - Olpe seit der Winterpause gut in Tritt

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Mit den letzten beiden Siegen gegen Westfalia Wickede (2:1) und beim TuS 05 Sinsen (1:0), die zwar auf der Wunschliste standen, aber nicht unbedingt eingeplant waren, hat sich Westfalenligist SpVg Olpe Luft im Abstiegskampf verschafft. Die Mannschaft, die den achten Tabellenplatz zementiert hat, sonnt sich nun im Glanz von 30 Punkten. Ins Bild passen die Schlussszenen auf der Anlage in dem Stadtteil von Marl. Warme 18 Grad zeigt das Thermometer an, als Schiedsrichter Andre Reinike (Bochum) die Partie abpfeift.

Während die TuS-Spieler wortkarg und enttäuscht in der Kabine verschwinden, formieren sich die Olper draußen um ein leckeres Kaltgetränk und genießen auf einer Holzbank sitzend den süßen Sieg. Und in der Sonne von Sinsen reifen unterschiedliche Träume. Was sind die 30 Punkte wert? Ist der Kampf um den Klassenerhalt bei zehn Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz schon gewonnen?

„Seit der Winterpause sind wir gut im Tritt“, kommentiert Trainer Marek Lesniak die Bilanz von vier Siegen in fünf Spielen. Aber er warnt: „Wir dürfen nicht nachlassen und meinen, dass wir Brackel mit links schlagen.“

Der SV Brackel ist am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) der nächste Heimgegner der Olper.
Die nahe Zukunft beschäftigte auch Vorstandsmitglied Jörg Hennecke, der trotz der schönen Zahlenspiele darauf hinwies, dass „wir noch ein paar Spiele gewinnen müssen“. Geht es nach der Hochrechnung von Marek Lesniak, der 36 Punkte als Grenze zwischen Westfalen- und Landesliga sieht, sind es zwei. Das ist das oberste Ziel. Machbar bei noch acht ausstehenden Begegnungen.

Etwas mehr möchte Philipp Bredebach, Schütze des einzigen Tores in Sinsen: „Wir müssen so viele Punkte wie möglich holen. Vielleicht können wir dann den fünften Tabellenplatz aus dem Vorjahr bestätigen.“ Es scheint, als könne der Stürmer selbst einen Großteil zur Realisierung des Vorhabens beitragen, denn der 25-Jährige präsentiert sich zurzeit in einer erstaunlichen Verfassung. Sieben Tore in den letzten fünf Spielen, davon drei beim 6:0 gegen Mengede 08/20, lautet die eindrucksvolle Bilanz. Dabei wird Bredebach auf unterschiedlichen Positionen eingesetzt – mal auf der rechten Seite, mal in der Mitte. Natürlich profitiert er auch von seinen Mitspielern, die ihn immer wieder gut in Szene setzen.
Wie in Sinsen, als die „beste Aktion der ganzen Saison“ (Lesniak) zum Treffer des Tages führte. Drei Stationen von der Abwehr bis zum Torjubel – besser geht es kaum. Bei der letzten passte David Ohm von der linken Seite mustergültig auf Bredebach, der einschob. „Da musste ich nicht mehr viel machen“, lachte der Torschütze später.

Aus einer homogenen Mannschaft, die konzentriert und diszipliniert wie selten zu Werke ging, ragte Kevin Krumm heraus. „Der Junge macht Spaß. Ein Sonderlob für ihn“, äußerte sich Hennecke anerkennend über den 20-Jährigen, der die linke Abwehrseite fest im Griff hatte und bei dynamischen Vorstößen seine Offensiv-Stärken bewies.

In Sinsen zeigte die Mannschaft eindrucksvoll, dass sie Stützen wie Christian Griffel (Urlaub), Oliver Ziegler (Muskelfaserriss) und Julian Scheppe (Grippe) ohne Leistungsverlust ersetzen kann. Selbst den Ausfall von Alexander Santana, der nach 60 Minuten wegen einer Schulterverletzung ausgewechselt wurde, kompensierte sie.

David Ohm, zuvor Mittelstürmer, rückte auf die linke Seite, Jan Prothmann von der linken Seite auf die Sechser-Position und Alexander Krolewski von der Sechser- auf die Innenverteidiger-Position. Und der für Santana („Ich hoffe, dass es nichts Schlimmes ist“) eingewechselte Fabian Schulte agierte als neuer Mittelstürmer.

Die taktischen Maßnahmen dokumentieren, dass die Kreisstädter personelle Alternativen besitzen und machen Mut für den Rest der Saison. SV Brackel (zu Hause), DSC Wanne-Eickel (auswärts) und FC Lennestadt (zu Hause) heißen die kommenden Gegner. Philipp Bredebachs mutige Prognose lautet: „Sieben Punkte aus den nächsten drei Spielen.“ Dann wäre der Klassenerhalt geschafft.

Aufrufe: 027.3.2017, 15:31 Uhr
Werner LeemreizeAutor