2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Die SpVg Olpe kehrte ohne Punkte aus Neheim zurück.  Foto: leem
Die SpVg Olpe kehrte ohne Punkte aus Neheim zurück. Foto: leem

Ganz schwache Olper unterliegen Neheim

0:1-Pleite im Binnerfeldstadion - Lennestadt verliert gegen Iserlohn

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SC Neheim - SpVg. Olpe 1:0
Diesen Ausrutscher hat sich die SpVg Olpe selbst zuzuschreiben. Nach einer ganz, ganz schwachen Leistung verlor der Fußball-Westfalenligist erstmals wieder seit dem 12. März und dem 1:2 in Hordel ein Pflichtspiel. Die 0:1 (0:1)-Niederlage beim SC Neheim aber an der personellen Notsituation festzumachen, wäre aber eine zu durchsichtige Ausrede. Denn: Lediglich der überragende Torwart Christian Bölker, der zuverlässige Innenverteidiger Alexander Santana und Ersatzkapitän Jan Prothmann – er ersetzte den gelb-rot-gesperrten Denis Huckestein – wussten zu überzeugen. Zu wenige.

Dabei hatte sich mancher Zeitgenosse berechtigte Hoffnungen auf ein „Heimspiel“ der Spielvereinigung gemacht, denn gegen Mittag schlängelten sich unzählige Autos mit OE-Kennzeichen um den Biggesee in Richtung Wildewiese. Ziel der Massen war jedoch nicht das Binnerfeld zwischen Ruhr und Realschule, sondern der Sorpesee und später das Schloss Herdringen. Begehrte Ausflugsendpunkte. Auf der Sportanlage in dem Arnsberger Stadtteil drückten schließlich elf Augenzeugen unter den 163 Zuschauern den Kreisstädtern die Daumen.

Die Anreise, die Zeit und Geduld kostete, hätten sie sich sparen können, denn die Vorstellung der Kicker in Weiß hatte bis auf wenige Ausnahmen nichts mit guter Unterhaltung zu tun. Vorstandsmitglied Jörg Hennecke brachte das unkoordinierte Ballgeschiebe auf den Punkt. „An diesem Sonntag hätte man 100 Dinge unternehmen können, die schöner gewesen wären“, erklärte er im Gespräch mit FuPa Südwestfalen und stellte fest: „Ich bin maßlos enttäuscht. Dieses Ergebnis musste nicht sein.“

Richtig, denn zum einen erwiesen sich die Hausherren keineswegs als eine großartige Elf, zum anderen agierten die Gäste weit unter Normalform. Natürlich fehlten mit Andreas Krolewski, Thomas Ziegler, Thomas Rath, Fabian Schulte und Marius Reiher, die alle in der Zweiten eingesetzt wurden, sowie Denis Huckestein einige Säulen, doch mit mehr Einsatz, Kampf und Willen wäre auch mehr möglich gewesen. „Es waren Spieler dabei, die mich total enttäuscht haben“, resümierte Trainer Marek Lesniak ohne Namen zu nennen: „Das werde ich am Dienstag beim Training klären. Dann müssen wir ein bisschen reden.“ Bei der Aufarbeitung der 90 Minuten von Neheim wird auch die Chancenverwertung eine Rolle spielen, da David Ohm völlig freistehend mit einem Kopfball am Neheimer Torwart Sören Gerlach scheiterte (53.) und der eingewechselte Marcel Kühr aus drei Metern vorbeischob (82.). „Das war ein Kunststück, nicht zu treffen“, kritisierte der ehemalige Profi-Stürmer Lesniak. Andererseits mussten sich die Olper bei ihrem Schlussmann Christian Bölker bedanken, der viermal in höchster Not reflexartig klärte.

„Wenn wir ein bisschen Pech haben, geben wir den Sieg noch aus der Hand“, bilanzierte der Neheimer Coach Alexander Bruchhage: „Für uns waren das ganz wichtige Punkte.“ Zustande kamen sie durch einen unberechtigten Foulelfmeter. Oliver Ziegler sollte Mahmut Yavuzaslan im Strafraum umgestoßen haben. Eine Allerwelt-Szene, die Schiedsrichter Frank Tiemann (Bünde) während des gesamten Spiels außerhalb der 16-Meter-Linie nie unterbrochen hat. In der 39. Minute jedoch pfiff er, Neheim nahm das Geschenk an, denn Okan Güvercin verwandelte unhaltbar. 1:0 – die Partie wurde durch eine seltsame Entscheidung der Unparteiischen entschieden.

Ein Lichtblick im Olper Team war Michel Alfes, der neun Monate nach seinem Mittelfußbruch erstmals wieder in einem Pflichtspiel zum Einsatz kam und die elf Minuten problemlos bewältigte.

Schiedsrichter: Frank Tiemann - Zuschauer: 163
Tore: 1:0 Okan Güvercin (39. Foulelfmeter)


FC Lennestadt 09 - FC Iserlohn 1:2
Es bleibt dabei: Der FC Lennestadt ist nicht in der Lage, starke Leistungen mit einem Sieg zu krönen. Wie schon beim letzten 1:2 in Olpe verlor der Fußball-Westfalenligist sein Heimspiel gegen den FC Iserlohn durch einen persönlichen Fehler. Diesmal war es Lukas Völmicke, der in der 89. Minute einen an Florian Friedrichs verursachten Foulelfmeter nicht verwandeln konnte. Daniel Dreesen, Schlussmann des FC Iserlohn, parierte und rettete so seinem Klub den 2:1 (0:0)-Sieg.

Dabei hatten die Gastgeber bereits im ersten Durchgang zwei gute Möglichkeiten durch Florian Friedrichs und Christian Schmidt in Führung zu gehen, doch vergaben sie in aussichtsreicher Position. Anders die Gäste, die durch das 22. Saisontor von Lukas Lenz in Führung gingen (62.). Als jedoch Florian Friedrichs ausglich (73.), keimte Hoffnung im Lager des FCL auf, ehe Lukas Lenz erneut traf (75.).

„Wir zeigen eine engagierte Leistung, haben aber nicht viel Glück“, resümierte der Lennestädter Trainer Jürgen Winkel : ,,Das zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Saison.“ Die Lennestädter werden ein Jahr nach dem Aufstieg wieder in die Landesliga zurückkehren. Kampflos werden sie jedoch die Westfalenliga nicht räumen. „Wir werden bis zum Saisonende vernünftige Leistungen zeigen. Das ist unsere Pflicht“, erklärt Winkel, der mit seiner Elf am kommenden Sonntag in Mengede antritt.

Schiedsrichter: Martin Kliebe - Zuschauer: 93
Tore: 0:1 Lukas Lenz (62.), 1:1 Florian Friedrichs (73.), 1:2 Lukas Lenz (75.)
Aufrufe: 030.4.2017, 21:55 Uhr
Werner LeemreizeAutor