Später Weitschuss trifft ins Mark

Der Weg in die sicheren Tabellengefilde der Fußball-Bundesliga wird für die B-Junioren des SSV Ulm 1846 immer unwahrscheinlicher. Mit einem Heimsieg gegen den vor der Partie auf dem ersten Nichtabstiegsrang platzierten Nachwuchs der Frankfurter Eintracht wollte die Mannschaft von Trainer Oliver Unsöld die minimale Chance auf den Klassenerhalt wahren.

Aber nach der 0:1 (0:0)-Niederlage beträgt der Abstand ans rettende Ufer weiterhin zwölf Punkte. Rein rechnerisch mag bei zehn ausstehenden Spielen zwar das Aufholen dieses Rückstandes noch möglich sein, aber auf dem Kunstrasenplatz des SV Jungingen wurde schnell deutlich, dass dies wohl ein aussichtsloses Unterfangen wird.

Auf die Alb war der SSV 46 für dieses Heimspiel ausgewichen, da der eigene Kunstrasenplatz vom Deutschen Fußballbund (DFB) wegen seiner Abmessungen nicht zugelassen ist. Da die Gastgeber und die bereits einen Tag vorher angereisten Gäste die Partie unbedingt austragen wollten, hatten Jugendkoordinator Markus Weibler sowie die Verantwortlichen des SV Jungingen mit Wolfgang Kaltenmark an der Spitze am Morgen noch den Platz bespielbar gemacht und einen drohenden Ausfall verhindert.

Aus Ulmer Sicht war dies vergebene Mühe. "Aufgrund des Chancenverhältnisses geht der knappe Sieg für Frankfurt in Ordnung", sagte Unsöld. Dass der Treffer für die Hessen fünf Minuten vor Ende fiel, war ärgerlich. "Es ist symptomatisch, wie wir die Tore bekommen", haderte Unsöld mit dem Ausgang. Als sich alle auf ein Remis eingestellt hatten, kassierten die Ulmer durch einen Distanzschuss von Volkan Egin (75.) den späten Treffer. Dass es bis dahin torlos stand, hatte der SSV 46 seinem Torhüter Jonas Huchler zu verdanken. "Er hat einige Male sensationell reagiert und uns am Leben gehalten", sagte Unsöld. Chancen auf Ulmer Seite blieben Mangelware, im Angriff agierten die Hausherren zu umständlich.

Daran änderte auch Winterneuzugang Arian Dobra vom Ligakontrahenten 1860 München in seinem ersten Spiel für den SSV 46 wenig. "Die Jungs machen es zu kompliziert. Vorne halten wir die Bälle zu wenig", bemängelte der Coach Unsöld. Die einzige torgefährliche Szene vergab Stjepan Saric, als er aussichtsreich aufs Frankfurter Tor zusteuerte, sein Schuss aber von einem Abwehrspieler noch zur Ecke abgewehrt werden konnte. Nichts war's also mit einer Botschaft an alle Zweifler: Seht her, wir können Bundesliga! Jetzt bleiben erst einmal zwei Wochen Zeit, ehe am 21. Februar ein weiteres Heimspiel gegen den SC Freiburg folgt.

Die Oberliga-A-Junioren des SSV 46 erreichten in einem Testspiel gegen den Männer-Landesligisten TSG Ehingen ein 1:1 (1:0). Torschütze für das Team von Trainer Holger Wind war Eren Candir.