2024-04-24T07:17:49.752Z

Ratgeber Medizin

Sprunggelenksverletzung

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Sprunggelenkverletzung: Ca. 40 % aller Fußballer haben aufgrund mangelnder Kraft und untrainierter Rezeptorenfähigkeit Schwächen im Sprunggelenk. Sprunggelenksverletzungen gehören zu den häufigsten Verletzungen im Fußballsport. Eine überbeanspruchte Fuß und Unterschenkelmuskulatur kann den Extrembelastungen, die beim Fußballspielen stattfinden, nicht kompensieren. Egal ob Pressschlag, Tritt im den Boden, Umknicken, Fußtritt des Gegners oder einfach den Ball nicht optimal getroffen oder aber auch eine schlechte oder falsche Schusstechnik setzen dem Gelenk und seinen schützenden Strukturen zu.

Symptome: Schmerzen, die spontan je nach Ursache auftreten, aber auch Belastungsschmerzen

Sofortmaßnahmen: Sofortige Applikation von Kälte mittels Chlorethyl oder „Hot-Ice“ (Eiswasser). Ein weiterspielen hängt vom Schmerzzustand und der Art der Verletzung ab. Eine Tapeanlage zur Stabilisation sollte auf jeden Fall gemacht werden. Kann der Spieler nicht weiterspielen, muss ein Kompressionsverband auf die Verletzte Struktur angelegt werden. Die wiederum sollte ca. 20 min. mit Eiswasser nachgekühlt werden. Erst nach dem Duschen darf der Kompressionsverband abgenommen werden und sollte durch einen Salbendruckverband z.B. Elyth-Salbe ersetzt werden.

Weitere Maßnahmen: Bei Schmerzzunahme ist ein Arztbesuch zu empfehlen. Bei konservativem Behandlungsverlauf sollten entstauende (abschwellende Maßnahmen) z.B. Lymphdrainage in den ersten 1-4 Tagen im Vordergrund stehen. Ab den ca. 5. Tag können leichte Stabilisationsübungen mittels Wippbrett durchgeführt werden. Zusätzlich empfehle ich Elektroanwendung zur Stoffwechselsteigerung im betroffenen Gelenk. Ab dem 14 Tag kann mit leichtem Lauftraining auf den Laufband begonnen werden (Dauer ca. 5-10 Min) die dann täglich gesteigert wird. Zusätzlich sollten Stabilisations- und Koordinationsübungen auf unterschiedlichen Unterlagen durchgeführt werden.

Achtung !Tipp!: Ab denn 5 Tage sollte im Tapeverband leichtes Radfahren am Ergometer stattfinden. Der Fuß sollte dabei leicht mitbewegt werden. Bei starken Schmerzen mit Schwellneigung im betroffenen Gelenk ist nach den Sofortmaßnahmen ein Arztbesuch zu empfehlen. Eine evtl. schwerere Verletzung sollte ausgeschlossen werden. Eine chronische Instabilität durch etwa zu frühe Belastung ist zu vermeiden.

Medikamente: Keine Schmerzmittel bis zur ärztlichen Abklärung einnehmen, da sonst keine exakte Schmerzlokalisation und Beschreibung des Patienten erfolgen kann.

Aufrufe: 024.3.2009, 00:48 Uhr
Klaus BarnsteinerAutor