2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
F: Schwarz
F: Schwarz

»Spring«-time in Salmrohr und Mehring?

Oberligisten sind zum Frühlingseinzug auf dem Sprung aus dem Keller - Start der Englischen Woche - FSV mit Heimspiel - SVM in Pirmasens

Die Oberliga geht in ihren 23. Spieltag. Der FSV Salmrohr empfängt am Samstagmittag um 15.30 Uhr den SV Röchling Völklingen im Salmtalstadion. Der SV Mehring spielt auswärts bei der Zweitvertretung des FK 03 Pirmasens. Es ist der Auftakt in eine Englische Woche und für die Teams geht es um sehr viel. Mit Siegen könnten Salmrohr und Mehring Sprünge aus der Abstiegszone der Tabelle schaffen.

FSV Salmrohr (15.) - SV Röchling Völklingen (7.)
(Samstag, 15.30 Uhr, Salmtalstadion Salmrohr, Rasenplatz)
LIVETICKER und VIDEO-TICKER ab 15.30 Uhr hier auf FuPa.net

Ausgangslage: Es wird ein Wiedersehen mit gemischten Gefühlen. Wenn der FSV Salmrohr am Samstagnachmittag den saarländischen SV Röchling 06 aus Völklingen empfängt, treffen die Salmtaler zum einen auf ihren ehemaligen Stürmer Murat Adigüzel, der bei den Gästen einer der beiden Top-Torjäger ist - Gemeinsam mit Mozain Sammer - beide haben jeweils sieben Mal in dieser Saison getroffen. 33 Mal insgesamt traf Völklingen.
Aber Salmrohr trifft auch wieder auf Idir Meridja, der Fußballer der für die Verletzung samt Spätfolgen von Salmrorhs Christian Schroeder verantwortlich ist. Im Oktober 2013 hatte Meridja Schroeder vorsätzlich so böse gefoult, dass Schroeders Bein mehrfach gebrochen war. Bis heute leidet der Angreifer unter den Folgen, kann trotz vieler Versuche, wieder einzusteigen, immer noch nicht Fußballspielen. Am vergangenen Wochenende war Meridja einer von drei Spielern der Völklinger, die vorzeitig vom Platz mussten. Er und Said Chouaib bekamen beim 1:1 gegen Jägersburg Gelb-Rot zu sehen, Caner Metin musste mit knallrot runter. Völklingens Trainer Günther Erhardt war angefressen und sagte: "Das geht einfach nicht. So ein Verhalten schadet der Mannschaft. Wir haben dadurch ein sicheres Spiel aus der Hand gegeben." Sein Team schaffe es immer wieder, "uns durch eigene Dummheit um den Lohn zu bringen".
Salmrohr hofft, dass das Spiel an diesem Samstag nicht so wird. Trainer Paul Linz rechnet eher "mit einem Gegner, der Fußball spielen will und wird." Linz sieht bei den Saarländern "beachtliche spielerische Qualitäten".

Personal: Völklingen muss auf den gesperrten Caner Metin verzichten. Salmrohr wird ohne Drei auskommen müssen: Lars Schäfer hat Patellasehnenprobleme, Klaus Hamper eine Schambeinentzündung und Gianluca Bohr fällt mit Muskelbündelriss aus.

FuPa-Prognose: Im Hinspiel hatte der FSV mitten in der schlimmen Pleiteserie zu Saisonbeginn eine 1:4-Klatsche in Völklingen hinzunehmen. Der Aufschwung der Salmrohrer soll jetzt aber anhalten. Präsentiert sich die Truppe von Linze Paul so wie zuletzt und ist auch konsequent im Abschluss, schicken die Salmtaler die Saarländer nach Hause. Doch: Einfach wird es nicht.

FK 03 Pirmasens II (11.) - SV Mehring (14.)
(Sonntag, 15 Uhr, Stadion Husterhöhe Pirmasens, Rasenplatz)

Ausgangslage: Der SV Mehring muss am Sonntag bei der Zweitvertretung des Regionalligisten FK Pirmasens ran. Auf der Husterhöhe in der Pfälzer Schuhstadt treffen die Moselaner von Trainer Frank Meeth nach der enttäuschenden Heimniederlage von vorigen Wochenende gegen Pfeddersheim auf plötzlich wieder erstarkte Pirmasenser. Am vergangenen Wochenende gewannen die kürzlich noch Vorletzten der Oberliga aus der Pfalz mit 2:1 gegen den SV Gonsenheim durch ein Eigentor der Mainzer und einen Elfmeter. Beide Tore fielen in Folge von Konterläufen der FKP-Truppe. Am Mittwoch holten die Pfälzer beim Nachholspiel gegen Burgbrohl ebenfalls - mit 3:2.
Was bei Pirmasens gerade wieder klappt, ist bei Mehring ein Problem: Die mangelnde Gefahr vor des Gegners Tor ist aktuell die größte Baustelle beim SVM. Dabei weiß Meeth, dass es seine Schützlinge können: „Im Training bewegen sie sich super, hauen die Dinger aus 20 Metern in den Kasten. In den Wettkampf können wir das derzeit allerdings leider nicht transportieren.“
Mehrings Coach Meeth rechnet bei Pirmasens damit, dass der Gegner mehr spielerisch mit kleinen, flinken Akteuren in der Defensive agiert. Das, so hofft er, könnte den Mehringern entgegenkommen. Denn mit einer robusten Abwehr hätten die Mehringer Angreifer eher Probleme. Seine eigene Defensive habe am vergangenen Samstag beim 0:2 gegen Pfeddersheim eigentlich gut gestanden, sagt Frank Meeth. Doch: "Der katastrophale Fehler im eigenen Strafraum hat uns dann just vor der Pause leider auf die Verliererstraße gebracht“, analysiert der Trainer.
Ein Problem vor dem Spiel auf der Husterhöhe sieht Meeth auch im Platz. Der Rasen im Stadion sei in keinem guten Zustand. Meeth: "Da ist am Sonntag wohl in erster Linie hoch und weit angesagt."

Personal: Die Ausfallliste bei den Mehringern ist riesig. Andreas Hesslein ist langzeitverletzt, Marc Mees hat Prüfungen, Kevin Heinz ist auf einem Lehrgang, Yannik Thömmes hat Patellasehnenprobleme, Marcel Selmane leidet an einem Muskelfaserriss in der Leiste, Lukas Jonas zog sich im Spiel der zweiten Mannschaft am Sonntag in der Kreisliga A bei Mosella Schweich II (4:2) eine Gehirnerschütterung zu und Domenik Kohl, der gegen Pfeddersheim eine halbe Stunde spielte, hat weiterhin Kniebeschwerden und kann nicht trainieren. „Eine gute erste Elf bekommen wir noch hin, die Alternativen werden aber dünn gesät sein“, weiß Meeth. Er setzt aber darauf, dass sein Team noch enger zusammenrückt: „In der vergangenen Saison sind wir unter ähnlichen Voraussetzungen zu den Sportfreuden Eisbachtal gefahren, haben dann dort ein klasse Spiel absolviert – und 1:0 gewonnen.“

FuPa-Prognose: Pirmasens hatte auch Glück. Mehring hatte auch Pech. Das allein entscheidet aber selten ein Spiel. Die Forderung von Frank Meeth für seine Moselaner ist klar: Der Kampf im Abstiegskampf muss zu sehen sein. Wenn die Mannschaft das am Sonntag umsetzt und sich nicht so hängen lässt wie gegen Pfeddersheim, dann kann der wichtige Schlag im Abstiegskampf gelingen. Punkte sind für den SV Mehring in Pirmasens auf jeden Fall zu holen. Aber sie müssen erarbeitet werden.

Aufrufe: 018.3.2016, 18:35 Uhr
Sven EisenkrämerAutor