2024-04-23T06:39:20.694Z

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Umkämpftes Derby: In dieser Szene gelingt es Straß‘ Marco Weinhold (links) vor Lukas Kirschbaum von der SG GFC Düren 99 zu klären. Foto: Herbert Haeming
Umkämpftes Derby: In dieser Szene gelingt es Straß‘ Marco Weinhold (links) vor Lukas Kirschbaum von der SG GFC Düren 99 zu klären. Foto: Herbert Haeming
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Straß dreht kaltschnäuzig das Derby

Liga-Verbleib wird wahrscheinlicher für Alemannia. Leidtragende ist SG GFC Düren 99, die noch nicht gerettet ist. „Nicht verärgert, aber enttäuscht.“

Alemannia Straß bleibt eine Macht in den Derbys der Fußball-Landesliga. Nach einem 0:1-Pausenrückstand drehte die Mannschaft von Dirk Krischer die Partie und besiegte die SG GFC Düren 99 mit 2:1. „Wir haben heute Charakter gezeigt und waren vor dem Tor eiskalt“, freute sich Alemannia-Coach Dirk Krischer über den Sieg. Gleichzeitig wusste der Trainer aber auch, dass die Mannschaftsleistung beileibe nicht überragend war: „Wir haben uns wenig zugetraut und waren teilweise läuferisch schwach.“ Bei den Gästen konnte Trainer Thomas Kalscheuer seinen Schützlingen einsatztechnisch überhaupt nichts vorwerfen. „Wir haben gut gearbeitet und hatten heute nicht verdient, zu verlieren.“

SC Alemannia Straß - Sportgemeinschaft GFC Düren 1899 e.V. 2:1

Das Spiel war von Anfang an geprägt von vielen Ballverlusten. Der Alemannia gelang es kaum, den Ball über drei, vier Stationen zu kontrollieren, bevor die Gäste erfolgreich dazwischen gingen. Die SG GFC Düren 99 wiederum kam zwar oft an den Ball und auch gut in die Zweikämpfe, spielte aber häufig Foul. Bis auf einen zentralen Schuss von Andreas Fuhs waren Chancen nicht vorhanden. Dies änderte sich in der 38. Spielminute. Nach einem Ballverlust der Straßer schaltete die SG GFC Düren 99 schnell um. Am Ende des Konters kam Tatsuya Fukuda im Zweikampf gegen Fabian Becker im Strafraum zu Fall. Der Schiedsrichter zeigte auf den Elfmeterpunkt. Für Krischer war es „überhaupt nix“, Kalscheuer stand „zu weit vom Geschehen entfernt“. Maximilian Weinberger brachte die Gäste mit einem sicher verwandelten Strafstoß in Führung. Fukuda platzierte kurz vor der Pause einen Schuss aus 20 Metern knapp neben das Gehäuse und verpasste damit, die Pausenführung auf 2:0 zu stellen.

In Hälfte zwei boten sich den Gästen einige Kontersituationen, teilweise in Drei-gegen-eins-Überzahl, die „verschludert“ wurden. „Da haben wir keinen Abschluss hingekriegt, daraus hätten wir viel mehr machen müssen“, haderte Kalscheuer. Straß bekam zahlreiche Freistöße zugesprochen, die Kai Mucha zwar gefährlich vor das Tor schlug, ein Abnehmer fehlte jedoch. Ein wenig aus dem Nichts fiel dann doch noch der Ausgleich.

Einen langen Ball wollte SG-GFC-Düren-99-Spieler Marlon Köller per Kopf klären. So kam das Leder zu Oliver Fuß, der den Ausgleichstreffer von Tim Weigang auflegte (76.). Wie bereits beim 2:1-Hinspielsieg der Alemannia im Oktober gelang es dem SC Alemannia die Partie zu drehen. Einen Freistoß von Mucha drosch Thomas Betzer aus der Drehung volley ins Netz (79.). Die Gäste probierten im Anschluss bis in die Nachspielzeit hinein alles, blieben aber ohne Torerfolg. „Heute bin ich nicht verärgert, aber enttäuscht. Es hat die Zielstrebigkeit gefehlt. Wir müssen noch einen drauflegen“, weiß Kalscheuer, dass sechs Punkte zum ersten Abstiegsplatz bei Weitem kein beruhigendes Polster sind.


Schiedsrichter: Miho Katic (Ford Niehl) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Maximilian Weinberger (30. Foulelfmeter), 1:1 Tim Weigang (76.), 2:1 Thomas Betzer (79.)


„Wir haben heute Charakter gezeigt und waren vor dem Tor eiskalt.“

Dirk Krischer,
Trainer Alemannia Straß


Aufrufe: 018.4.2017, 10:00 Uhr
Sebastian Adriany | AZ/ANAutor