„Sandro Bergs und ich sind hochgradig enttäuscht von der Art und Weise, wie wir uns präsentiert haben. Das war grenzwertig heute, ohne Einsatzwille, ohne Leidenschaft“, sagte Kalscheuer ein paar Minuten nach dem Spiel. Das mag mit etwas Abstand in den nächsten Tagen wieder anders aussehen, ging der am Ende der Saison ja aus seinem Amt scheidende Trainer noch weiter: „Für diese Leistung sollten wir uns im Grunde schämen!“
Zwei Mal waren die Hausherren in der ersten Halbzeit in Führung gegangen, am Ende aber hatten sie es nicht einmal mehr geschafft, wenigstens einen Zähler zu behalten. Das hätte den Abstand auf den ersten Abstiegsplatz bei recht komfortablen neun Punkten belassen. Jetzt sind es nur noch sechs.
Einer der wenigen Lichtblicke war der in der letzten Woche neu dazugestoßene Japaner Tatsuya Fukuda, der von der rechten Außenbahn kommend aus spitzem Winkel das 1:0 erzielte (6.) und auch danach an der ein oder anderen Offensivaktion beteiligt war.
Keine Viertelstunde später gab es allerdings einen Elfmeter für Nierfeld, den Smajli zum 1:1 verwandelte (19.). Als Salger mit dem 2:1 (32.) aber wieder die Führung für den GFC Düren 99 erzielte, schien das eine Gegentor für den Moment nur eine Randnotiz zu sein, auf der Tribüne hoffte man noch darauf, dass alles jetzt den gewünschten Lauf nehmen würde.
Ein Trugschluss. Kurz vor der Pause gelang erneut Smajli das 2:2. Acht Minuten vor dem Schlusspfiff verschlechterte sich die Laune aller GFCler, für die ein Punkt schon zu wenig gewesen wäre, noch einmal, als Melzer das 3:2 für die Gäste aus der Eifel schoss. Dass Salger in der Nachspielzeit noch die Gelb-Rote Karte sah, rundete diesen so sonnigen, für den GFC 99 aber in höchstem Maße unerfreulichen Nachmittag zusätzlich ab.