2024-05-08T14:46:11.570Z

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Nach Spielende: Niederaus Tim Nepomuck hört das Endergebnis aus Straß, im Hintergrund der scheidende GFC-99-Trainer Thomas Kalscheuer und Spieler Joichiro Sugiyama. Foto: Herbert Haeming
Nach Spielende: Niederaus Tim Nepomuck hört das Endergebnis aus Straß, im Hintergrund der scheidende GFC-99-Trainer Thomas Kalscheuer und Spieler Joichiro Sugiyama. Foto: Herbert Haeming
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Bernd Lennartz: Aufgabe erfüllt

Der FC Niederau gewinnt das Derby bei der SG GFC Düren 99 mit 3:1 und beendet die Saison auf Tabellenplatz drei. Abschied von Thomas Kalscheuer

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Der FC Niederau, das ist die wesentliche Nachricht nach diesem Derby bei der SG GFC Düren 99, hat es nicht geschafft, in die Mittelrheinliga aufzusteigen und wird am Ende undankbarer Dritter – trotz des 3:1-Sieges. Voraussetzung für den Sprung auf einen der ersten beiden Plätze in dieser Liga war ja ohnehin gewesen, dass der SV Breinig seine Abschlusspartie in Straß verlieren würde. Aber dazu kam es nicht, der SV gewann 2:0 und wurde auf der Zielgerade sogar noch Meister, einen Punkt vor dem lange das Tableau anführenden VfL Vichttal (1:1 in Walheim).

Sportgemeinschaft GFC Düren 1899 e.V. - FC Düren-Niederau 1:3

Generell war es anfangs relativ schwierig für die Beteiligten, sich auf Fußball zu konzentrieren, zu viele Themen hatten vor Anpfiff diese Partie überlagert.

Freitag war bekannt geworden, dass der SC Brühl, das vierte Team im Bunde, dass theoretisch noch auf einen der ersten beiden Plätze rutschen konnte, die Füße würde hochlegen und drei Punkte auf der Couch einheimsen würde, weil die Reserve von Alemannia Aachen nicht genug Spieler zusammen bekommen hatte. Quasi über Nacht rutschte der SC auf Aufstiegsplatz zwei, ohne dafür etwas getan zu haben und wäre dort auch geblieben, hätten der FCN und Breinig verloren.

Das gefiel nicht nur Bernd Lennartz, dem Niederauer Trainer, gar nicht. „Das ist wirklich ein unglaublicher Vorgang, da kann man nur mit dem Kopf schütteln. Ich bin froh, dass bei unserer Partie heute sofort zu spüren war, dass auch der Gegner gewinnen wollte, Respekt dafür. Am Ende haben wir zwar gewonnen, wenn auch mehr schlecht als recht, damit unsere Aufgabe erfüllt, aber es hat eben nicht gereicht.“ Platz drei steht für den FCN nun zu Buche.

Das andere, fast ebenso große Thema war das Ende des Wirkens von Thomas Kalscheuer, dem Trainer des GFC 99, der nach insgesamt mehr als 20 Jahren bei „seinem Klub“ vor den 90 Minuten gebührend verabschiedet wurde. Gezählte 723 Zuschauer waren gekommen, viele davon, um ihrer Vereinsikone adieu zu sagen, sie sahen danach eine Partie, die leidenschaftlich, phasenweise gar verbissen geführt wurde und in der die Hausherren zunächst die besseren Chancen hatten. Salger (25.) und Fuhs (34.) hatten das 1:0 auf dem Fuß, aber Wirtz, der FCN-Keeper, hielt beide Male überragend.

Die Burgauer hatten forsch, aber ohne die ganz großen Chancen begonnen, Breuer setzte in der gefährlichsten Szene in der 29. Minute einen Kopfball nur knapp neben den Pfosten. Irgendwie verloren die Gäste im Verlauf aber mehr und mehr den Faden und so war das 1:0 für die SG in der 53. Minute durch einen Distanzschuss von Sugiyama, an dem Wirtz noch dran war, nicht einmal unverdient.

Dann allerdings wurde der personelle Substanzverlust der letzten Monate (bis zum gestrigen Tag mussten permanent sieben, acht Spieler ersetzt werden) bei den Hausherren allgegenwärtig. Durch Tore von Becker (direkter Freistoß, 62.), Steltzner (76.) und Schröteler in seinem letzten Spiel für Niederau, bevor er ab Juli für den GFC 99 auflaufen wird (78.), drehten die Gäste das Derby. Ein schöner Erfolg zum Abschluss einer grandiosen Rückrunde, am Ende aber ein doch auch wertloser.

Auf der anderen Seite zog Kalscheuer, dem wohl eine lange Nacht bevorstand, bevor er in den Urlaub fliegt, ein letztes Fazit: „Wir haben in unseren Möglichkeiten Paroli geboten, ich finde, dass wir absolut verdient in Führung gegangen sind. Dann haben uns die Kräfte verlassen, aber wen wundert es. Jetzt wird gefeiert!“


Schiedsrichter: Sven Landgraf (Weiden 14/75) - Zuschauer: 723
Tore: 1:0 Joichiro Sugiyama (53.), 1:1 Nico Schröteler (62.), 1:2 Jannis Steltzner (79.), 1:3 Nico Schröteler (80.)

Aufrufe: 012.6.2017, 09:30 Uhr
dma | AZ/ANAutor