2024-04-23T13:35:06.289Z

Testspiel
Die Sportfreunde Siegen (blaue Trikots) gewannen ihren Test beim A-Kreisligisten FC Eiserfeld mir 3:0. Im Spiel des Regionalligisten war aber noch eine Menge "Sand im Getriebe". Foto: sta
Die Sportfreunde Siegen (blaue Trikots) gewannen ihren Test beim A-Kreisligisten FC Eiserfeld mir 3:0. Im Spiel des Regionalligisten war aber noch eine Menge "Sand im Getriebe". Foto: sta

Sportfreunde-Zustand noch nicht regionalligareif

"Nur" 3:0 beim FC Eiserfeld - Dudda-Wechsel kurz vor dem Vollzug

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Eiserfeld. Kurz nach Spielende musste Ottmar Griffel lange überlegen, bevor er seinen Kommentar zum zwar gewonnenen, aber keineswegs überzeugend herausgespielten 3:0-Testspielsieg seiner Sportfreunde Siegen beim FC Eiserfeld, der zum 110-jährigen Bestehen eingeladen hatte, abgab.

„Wir waren nach einer anstrengende Trainingswoche nicht zielstrebig und erfolgshungrig genug, hatten aber in der zweiten Halbzeit acht gute Chancen. Das war eine gute Trainingseinheit, allerdings hat sich in der ersten Halbzeit jeder einzelne nicht in Form präsentiert“, resümierte der Linienchef zwei Wochen vor Saisonbeginn.
Nach etwa 70 Minuten erkannte derweil am Spielfeldrand ein Zuschauer der 213 Besucher zurecht: „Der Ottmar hat noch eine Menge Arbeit vor sich.“ Da führte der Regionalligist beim A-Kreisligisten durch das Tor von Jakub Jarecki aus der 44. Minute - Günter Mabamza hatte zugearbeitet - mit 1:0, hatte sich aber bis dahin nur eine echte Chance durch Niklas Zeller erspielt und musste froh sein, dass Marc-Steffen Freund einen Konter nicht vollendete.

Mbanza, ein 20 Jahre alter Testspieler - der vor dem Wechsel im linken Mittelfeld, nach der Halbzeit dann als Außenverteidiger agierte - spielte zuletzt für die Amateure des 1. FC Köln und durfte genauso vorspielen wie abermals der Defensive Mittelfeldspieler Zeller (TSV Steinbach) und Verteidiger Julian Dudda (Kickers Offenbach), die sich aber schon etwas länger im Kreise der Sportfreunde aufhalten. Bei Links- und Innenverteidiger Dudda (23) wird dies wohl zum Dauerzustand - die Verpflichtung steht laut Trainer Griffel kurz bevor.

Richtig auf sich aufmerksam machen, konnten die drei Akteure aber genauso wenig wie die Kaderspieler der Siegener, die sich insbesondere in den ersten 45 Minuten eminent schwer taten, die dicht gestaffelte und gut zuschiebenden Gastgeber in Verlegenheiten zu stürzen. Viel Ballbesitz, aber kaum Zuspiele in die Spitze oder auf die Außen. Keine Versuche in den Eins-gegen-Eins-Überzahlsituationen zu schaffen, die - allerdings auch bunt zusammen gewürfelte Elf aus dem Leimbachtal (Griffel: „Das hatte nichts mit unserer Startelf zu tun“) - agierte viel zu pomadig und ideenlos.

„Über das Spiel hinweg hätte ich mir mehr von den Siegenern erwartet. Bei einigen wird die Qualität für die Regionalliga nicht reichen, da kommt es auf die Leitwölfe wie Mark Zeh an“, meinte Eiserfelds „Sechser“ Thomas Brühl - der verletzt ausgewechselt werden musste („Ich denke aber nicht, dass es was Schlimmeres ist“) und sich auch zu den Ambitionen der Eiserfelder äußerte: „Wir haben uns gezielt verstärkt und wollen aufsteigen.“

Erst mit den (offensiven) Einwechslungen von Julian Jakobs, Arda Nebi und Luca Valido nach der Halbzeit kamen die Sportfreunde in Schwung und Spiellaune, profitierten da freilich aber auch davon, dass die Eiserfelder von Minute zu Minute merklich abbauten.

„Wir sind seit eineinhalb Wochen im Training, haben diese Woche viermal trainiert und hatten acht Ausfälle zu beklagen. Ich bin hochzufrieden mit unserem Auftritt“, analysierte FCE-Coach Andreas Maier, dessen Truppe in den letzten 20 Minuten am Zahnfleisch ging und froh sein konnte, nur zwei weitere Treffer durch Serkan Dalman (79./ aus zwei Metern nach Zuspiel von Marco Rente) und Jakobs (89./per Kopf nach Flanke von Valido) schlucken zu müssen, während sich die Griffel-Mannen gegen Ende beim Auslassen einiger „Hochkaräter“ noch nicht in einem regionalligareifen Zustand zeigten.

Aufrufe: 016.7.2016, 23:05 Uhr
Stefan StarkAutor