Seligenstadt zieht sich zurück

Die Entscheidung über einen freiwilligen Rückzug der Sportfreunde stand bereits länger im Raum. Steigende Kosten sowie eine zu hohe personelle Belastung sind nach Angaben des Vereins die Hauptgründe für den kontrollierten Abstieg. Durch die Entscheidung ist das Team vom Main gleichzeitig erster Absteiger und wird ans Tabellenende der Hessenliga gesetzt. Vom freiwilligen Rückzug profitiert der Tabellen-Dreizehnte der Hessenliga. Das wäre derzeit der SV Steinbach, der dann in der Liga bleiben würde.

Trotz der veränderten Lage bleibt die Situation außer für Steinbach aber auch für den KSV Baunatal, Viktoria Griesheim und den FC Ederbergland prekär. Bei einem Remis im Direktduell zwischen Baunatal und Griesheim am kommenden Samstag würden beide Mannschaften mit dann 39 Punkten den Klassenerhalt feiern. Auch ein möglicher Rückzug des FSV Frankfurt und des finanziell angeschlagenen KSV Hessen Kassel in die Hessenliga könnte sich noch auf die Abstiegsfrage auswirken. Derzeit ist unklar, ob die beiden finanziel schwer angeschlagenen Clubs in der kommenden Saison in der Regionalliga Südwest oder in der Hessenliga antreten werden.

Noch am Montag hat Sportfreunde-Trainer Lars Schmidt seinen Rücktritt angekündigt. Der frühere Profi der Offenbacher Kickers übergibt das Amt an Thomas Marton, der bislang die Verantwortung für die Seligenstädter Reserve hatte. Auch für die anderen Teams des Vereins hat der Rückzug Folgen. Die 1b der Sportfreunde wird künftig in der Offenbacher A-Liga spielen; die Dritte Mannschaft wird aufgelöst.