Start für den Sparkassen-Bundesliga-Cup

Erneut ist der amtierende deutsche Meister beim dabei: Borussia Dortmund gelang dabei ein Novum. Erstmals verteidigte der deutsche A-Junioren-Meister seinen Titel. Dabei brauchte der BVB am letzten Spieltag der Bundesliga West Schützenhilfe von Absteiger Wuppertal. Dieser knöpfte überraschend Schalke 04 einen Punkt ab, deshalb zog Dortmund noch am Erzrivalen vorbei und durfte deshalb als Divisions-Erster im Halbfinal-Play-off zuerst auswärts antreten.

Das Teilnehmerfeld bildet erneut fast komplett die nationale Spitze ab: Neben Dortmund ist Schalke 04 mit dabei, das im Halbfinale um den deutschen Titel im Elfmeterschießen am FC Bayern scheiterte. Cup-Titelverteidiger Hertha BSC wurde Zweiter der Bundesliga Nord/Nordost, Hoffenheim belegte Rang vier in der Süd-Division. Lediglich der VfB Stuttgart und der SV Werder Bremen können auf keine gute Runde zurückblicken. Beide entgingen nur knapp dem Abstieg. Wie immer soll der Bundesliga-Cup den Mannschaften die Chance geben, Quervergleiche zu bilden. Deshalb stellen die Organisatoren das Teilnehmerfeld auch aus geografischen Gesichtspunkten zusammen.

Erinnerungen an das Vorjahr

In diesem Jahr gibt es auch wieder einen internationalen Vertreter: Die A-Junioren von Galatasaray Istanbul kommen. Sie sind bereits zum dritten Mal zu Gast in Schwäbisch Hall.

Als achtes Team nehmen traditionell die Gastgeber am Cup teil. Trainer Stefan Ledwig ­erinnert sich gern an das vergangene Jahr, schließlich trotzten seine A-Junioren dem Meister Borussia Dortmund beim 0:0 einen Punkt ab. „Damals habe selbst ich in der Kabine dieses Kribbeln gespürt. Alle waren fokussiert und wollten zeigen, dass sie nicht so schlecht sind wie in den beiden Spielen zuvor.“ Dort setzte es zwei deutliche Niederlagen gegen Hoffenheim (0:8) und Mönchengladbach (0:5). „Die Jungs haben gebissen, gekratzt und gekämpft und sich so das 0:0 verdient.“ Der damalige Dortmunder Trainer Hannes Wolf, der nur wenige Wochen später Nachfolger von Jos Luhukay beim VfB Stuttgart wurde und diesen zurück in die Bundesliga führte, gratulierte Ledwig, machte aber auch deutlich, dass dieses Spiel „das einzig Negative in diesen drei Tagen war“.

Größerer Kader

Der Spielplan will es so, dass Hall und Dortmund wieder im letzten Gruppenspiel aufeinandertreffen. Fünf Spieler sind bei den Sportfreunden noch dabei, die dieses Unentschieden erkämpft haben. Natürlich können sie ihren Teamkollegen einiges erzählen, doch es ist etwas anderes, was Stefan Ledwig optimistisch macht für den Bundesliga-Cup, aber vor allem für die kommende Bezirksstaffel-Saison. Der Mannschaftsgeist sein ein anderer, die Stimmung richtig gut. „Unser Kader ist größer. Zudem habe ich mit Marco Dahmen einen weiteren Trainer an meiner Seite. Die Kommunikation ist sehr gut.“

Das Trainer-Duo will möglichst alle spielen lassen, doch Ledwig schränkt auch etwas ein: „Wir haben 24 Feldspieler und dürfen lediglich dreimal wechseln.“

Gesetzt dürfte bei den Hallern Selcuk Vural sein. Er spielte bereits in der C-Jugend in Hall, kam nun aus Heidenheim zurück. Eigentlich ist er von der Verbandsliga-Mannschaft verpflichtet worden, doch da er noch keine 18 Jahre alt ist, kann er beim Bundesliga-Cup mitspielen. „Genauso war es im vergangenen Jahr mit Simon Glück“, verdeutlicht Ledwig.

Höhere Qualität

Vural ist nicht der einzige A-Junior, der in der Jugend bei einer Profimannschaft gespielt hat. „In unserem Kader sind Spieler, die beim VfB Stuttgart, dem VfR Aalen oder Sonnenhof Großaspach waren“, zählt Ledwig auf. Auch deshalb habe seine Mannschaft eine höhere Qualität. Allerdings liegen vier Ligastufen zwischen den Hallern und den anderen Cup-Teilnehmern. Dessen ist sich Ledwig voll bewusst. „Wir sind der David, wollen aber den Goliath ein bisschen ärgern – gerne auch mehr als das.“

Der Bundesliga-Cup sei für die Spieler natürlich etwas Besonderes, aber die Vorbereitung haben Ledwig und Dahmen nicht darauf ausgerichtet. „Die vergangenen beiden Wochen haben wir nahezu durchtrainiert“, so Ledwig, der die Trainer-B-Lizenz besitzt. Am Mittwoch gab es noch einen Test gegen die zweite A-Junioren-Mannschaft. „Wegen der Hitze haben wir 3 x 30 Minuten gespielt.“ Heute und am Wochenende soll es nicht ganz so heiß werden, maximal 28 Grad.

In der Gruppenphase beträgt die Spielzeit 2 x 25 Minuten. Das gilt auch für die Finalbegegnungen. Lediglich die Spiele um Platz 5 und 7 dauern etwas länger, nämlich 2x 35 Minuten, da diese Mannschaften kein Halbfinale bestreiten. Das Eröffnungsspiel bestreiten die Sportfreunde Hall und der VfB Stuttgart. Gegen die Schwaben verlor Hall 2014 und 2015 jeweils mit 0:2.