Die A-Junioren der Sportfreunde Siegen feiern den Gewinn des diesjährigen Kreispokals. In einem spannenden und intensiven Pokalfinale setzte sich der Landesliga-Tabellenführer heute Abend auf dem Sportplatz am Sender am Siegener Giersberg denkbar knapp mit 1:0 (1:0) gegen den A-Kreisliga-Dritten SV Setzen durch.
Den Knackpunkt des Spiels bildete dabei eine diskussionswürdige Schiedsrichter-Entscheidung – in der 35. Spielminute wertete der Unparteiische Dennis Petri einen Klärungsversuch von Setzens Marvin-Mick Hebel, den SV-Schlussmann Alexander Loos aufnahm, als Rückgabe und entschied auf indirekten Freistoß aus nur fünf Metern Torentfernung. Konnte die Setzener Mauer den ersten Versuch von Lukas Laufer noch blocken, fand der Nachschuss von Jakub Bogusz schließlich doch noch seinen Weg ins Tor (35.) – es sollte der „goldene Treffer“ dieses Pokalfinales werden.
Denn insgesamt sahen die Zuschauer (unter denen die Sympathisanten des SV Setzen klar in der Überzahl waren) „unterm Sender“ eine durchaus ausgeglichene und zu jeder Zeit hochintensive Partie. Auch wenn die spielerische, technische und individuelle Überlegenheit der Siegener Sportfreunde freilich immer wieder einmal aufblitzte – der „Underdog“ aus Setzen hielt mit enormem Kampfgeist und hohem läuferischem Aufwand stark dagegen und bis sich förmlich in dieses Pokalfinale hinein.
Die Folge: Auch wenn die Sportfreunde optisch klar überlegen agierten und vor allem durch ihr variables Pass- und Positionsspiel zu gefallen wussten – echte Torchancen erspielten sich die Schützlinge von Cheftrainer Dirk Spornhauer jedoch kaum. Auch die Siegener Standards verpufften weitestgehend wirkungslos, sodass sich der SV dieses 0:0 durchaus verdiente, wenngleich die Setzener ihrerseits nach vorne kaum für Entlastung sorgten und sich so ebenfalls keine zwingenden Tormöglichkeiten heraus spielten. So wurde dieses Endspiel letztlich durch die bereits beschriebene Szene des indirekten Freistoßes entschieden.
„Wir können viel zielstrebiger, viel besser spielen. Vor allem haben wir heute Tempo und Genauigkeit vermissen lassen“, gab denn auch SFS-Coach Dirk Spornhauer nach Spielschluss zu Protokoll, meinte aber auch: „Wir waren die klar dominante Mannschaft und haben ein für die Zuschauer interessantes Spiel am Ende verdient gewonnen.“
Setzens Mann an der Seitenlinie lobte derweil vor allem den Kampfgeist seiner Mannen: „Die Jungs haben genau das gemacht, was sie machen sollten. Wir haben einen enorm hohen Aufwand betrieben, zeitweise war kein Klassenunterschied zu erkennen. Wir hatten nichts zu verlieren und konnten befreit aufspielen. Das Einzige, was mich wirklich ärgert, war der indirekte Freistoß“, analysierte Bastian Mayenschein und zog trotz der Enttäuschung ein positives Endspiel-Fazit. „Die Jungs haben das super gemacht und hätten die Verlängerung verdient gehabt – schade.“
Die zweite Hälfte verlief indes ohne echte Höhepunkte, auch wenn der hohe Favorit vor allem in den letzten 15 Minuten noch einmal gehörig ins Schwimmen kam – am Siegener Pokalsieg vermochten die Setzener indes nichts mehr zu ändern.
Sportfreunde Siegen - SV Setzen 1:0 (1:0)
Siegen: Latsch – Zmitko, Laufer, Germann, Filipzik – Brusch, Giapavlos – Varli, Bogusz, Krämer – Kühler Setzen: Loos – Wilfert, Hebel, Fries, Gassner – Bäumer, Rintzher, Obecny – Schmidt, Klingelhöfer – Hermes
Tor: 1:0 Bogusz (35.)
Zuschauer: 250