Hamborner Serie hält gegen Walsum

"Walsum war ein guter Gegner, der nie aufgehört hat zu kämpfen. Der Sieg geht in Ordnung, aber es war der erwartet schwere Weg, den wir heute gehen mussten", zollte Löwen-Coach Hans Herr den Gästen Respekt für einen couragierten Auftritt und zeigte sich erleichtert über das gute Ende für sein Team. Da Verfolger Rheinland Hamborn überraschend bei der Zweitvertretung der DJK Vierlinden mit 0:2 verlor, bauten die Löwen ihren Vorsprung auf vorübergehend 5 Zähler aus.

Die Hamborner kommen sehr gut in die Partie und drängen auf eine frühe Führung. Maruf Rasaq, vom Mehmet Kilic wunderbar bedient, zieht aus acht Metern rechts am Tor vorbei. "Den kann man auch reinmachen", hadert Hans Herr nach dem Spiel mit der Chancenverwertung seines Talents. Wenig später Duplizität der Ereignisse: Wieder legt Mehmet Kilic auf Maruf Rasaq; der fackelt nicht lange und es steht 1:0 für die Löwen (3.). Die Gastgeber drücken, aber Walsum wehrt sich. Nach einer Ecke ist die Zuordnung in der Löwen-Abwehr nicht gut, das nutzt Pierre Grzeskowiak und zieht aus 20 Metern ab - knapp über den Kasten der Hamborner (12). Diese antworten nach rund zehn Minuten ebenfalls mit einem Fernschuss, den Kota Sawano aus rund 20 Metern abgibt, Eintracht-Torwart Soner Aydogdu ist aber auf dem Posten und hält (23.).

Dann setzt sich Maruf Rasaq durch, bringt die Flanke aber etwas zu hart in die Mitte; Mehmet Kilic trifft das Leder nicht richtig, sodass die Kugel knapp links am Tor vorbeisaust. "Da war mehr drin", merkte Hans Herr an und ahnte Böses. Denn Walsum merkt, dass die Löwen zu viel liegen lassen und versucht nun mehr. Wieder ein Schuss aus 20 Metern - auch knapp am Tor von Robin Meyer vorbei (31.). Im Gegenzug scheitert wieder Kota Sawano aus rund 20 Metern am Torwart der Walsumer; der Löwe hatte keinen richtigen Druck mehr hinter den Ball bekommen (33.). Da Hamborn das zweite Tor nicht macht und sich die Löwen-Defensive einmal nicht einig ist, fasst sich der Walsumer Joel Grzeskowiak ein Herz und zieht aus 16 Metern einfach 'mal ab - der Ball schlägt an den Innenpfosten und von dort ins Tor: 1:1 (43.). "07" antwortet noch einmal. Nach einer schönen Flanke von Maruf Rasaq erwischt Kota Sawano das Leder per Kopf, doch der Pfosten rettet für Walsum. Dann ist Pause.

Das Zwischenfazit des Hamborner Übungsleiters an seine Jungs ist kurz und bündig. "Wir hatten gute 15 Minuten, haben dann aber etwas nachgelassen. Jetzt heißt es, eine Schippe darauflegen und die Tore machen!" Hans Herr bringt Mesut Aktugan für Kota Sawano auf der linken Seite; Kevin Hesse wird auf die "10" beordert. Die Löwen setzten die Maßgabe gut um, die Umstellungen greifen: Mesut Aktugan legt auf Kevin Hesse, der zieht in den Strafraum, sieht Maruf Tasaq, der aus kurzer Distanz zum 2:1 einschiebt (52.). "Ein toller Spielzug!" zeigte sich Hans Herr begeistert.

Doch die Messe ist noch lange nicht gelesen, denn die Eintracht kontert und Löwen-Keeper Robin Meyer muss alles aufbieten, um das 2:1 zu halten (55.). Eine gute Parade! Zehn Minuten später die Vorentscheidung. Baris Con bedient Kevin Hesse mit einem genialen Zuspiel, der sich mit dem 3:1 bedankt (65.). Riesenjubel im Hamborner Lager! Hans Herr wechselt, bringt Admir Turudija für Mehmet Kilic und und Muhammet Kara für den wieder einmal sehr lauffreudigen Kevin Hesse (67.). Die Gastgeber lassen hinten nichts mehr zu, aber Walsum versucht wirklich alles, um nochmal heranzukommen.Auf der anderen Seite verpassen es die Löwen, den Sack endgültig zuzumachen, da die Konter nicht gut zu Ende gespielt werden. Maruf Rasaq gibt wieder einmal Gas, trennt sich aber bei einer 4:2 Überzahl zu spät vom Ball, die Chance verpufft (85.). So spielen die Hamborner den Rest der Zeit herunter und behalten verdientermaßen die Punkte im Holtlamp.

"Kein tolles, aber ein ordentliches Spiel mit drei sehr wichtigen Punkten am Ende", resümierte Hans Herr . "Walsum war ein guter Gegner, der nie aufgehört hat zu kämpfen. Der Sieg geht in Ordnung, aber es war der erwarte schwere Weg, den wir heute gehen mussten." Von diesem könnten sich die Löwen jetzt über die Osterpause erst einmal erholen, doch der Hamborner Übungsleiter hat das weitere Programm im Blick und mahnt: "Jetzt heißt es, nicht aus dem Tritt zu kommen und weiter hart im Training zu arbeiten."

Recht hat er, denn direkt nach der Osterpause kommt es am 23. April zum richtungsweisenden Liga-Gipfel mit Verfolger Rheinland Hamborn im Holtkamp. Hier werden die Löwen alles abrufen müssen, um an die Leistung aus dem Hinspiel, das nach einer von beiden Seiten beeindruckend geführten Partie mit 4:2 an "07" ging, anknüpfen zu können.