Sportchef erhöht Druck auf VfB-Spieler

macht sich Sportdirektor Ralf Voigt bereits viele Gedanken über die Zukunft. Die meisten Spieler des VfB haben einen Vertrag, der noch bis zum Ende der Saison 2017/18 reicht.

In Torwart Jannik Wetzel, Andreas Pollasch, Joshua Adomako, Christopher Kramer, Marlo Siech und Yannick Rolff gehören aber auch sechs Spieler dem aktuellen Kader an, deren Kontrakte im Sommer auslaufen. "Natürlich stehen alle Spieler auch die mit einer längeren Vertragslaufzeit auf dem Prüfstand", sagt Voigt im NWZ-Gespräch über die aktuellen Planungen.

"Im Großen und Ganzen sind der Trainer und ich mit den Leistungen unserer jungen Truppe zufrieden, aber bei vielen ist noch Potenzial nach oben. Die Spieler müssen wissen, ob sie im kommenden Jahr im Mittelfeld mitspielen oder nach oben angreifen wollen", erhöht Voigt den Druck auf die Fußballer und macht damit deutlich, dass er keine Lust auf noch eine weitere Saison im Niemandsland der Tabelle hat.

Diese Einstellung gelte es, auch in den verbleibenden Spielen zu zeigen, angefangen mit dem Heimspiel an diesem Sonntag (15 Uhr, Marschwegstadion) gegen den SV Drochtersen/Assel. Voigt schränkte zumindest auch ein, dass der "unglaublich hohe Krankenstand" der Mannschaft in dieser Spielzeit, die mit dem aktuellen Platz acht nicht zufriedenstellend verläuft, sehr zu schaffen gemacht habe.

Der Sportdirektor weiß, dass bei allem Streben, starke Spieler nach Oldenburg zu holen, wirtschaftliche Grenzen gesetzt sind: "Deshalb schauen wir ganz genau hin, was uns weiterhilft und was machbar ist. Wir wissen zum Beispiel auch nicht, wie unser Torjäger Kifuta nach seiner langen Verletzungspause zurückkommt. Und gute Torjäger sind rar gesät und teuer." Der Verein wolle die Ruhe bewahren und seinen eingeschlagenen Weg weiter gehen. "Ich weiß, dass die Ansprüche unserer Fans hoch sind, wir aber kein finanzielles Risiko eingehen werden, um einen Erfolg auf jeden Preis anzusteuern. Da sind schon andere dran gescheitert."

Welcher Spieler mit auslaufenden Verträgen auch im kommenden Jahr für den VfB auflaufen wird, entscheidet sich in den nächsten Wochen. Aus der U-19-Bundesligamannschaft des JFV Nordwest hat Voigt drei Spieler im Auge, die in die Regionalligamannschaft wechseln könnten.

In der neuen Saison erwartet der Sportdirektor eine positive Entwicklung in der jungen Mannschaft, dass die Spieler sich steigern und vor allem mit dem Verein identifizieren. "Ich bin sehr stolz, für den VfB arbeiten zu dürfen", sagt Voigt, "der Verein hat mir in meiner aktiven Zeit viel gegeben und ich kann jetzt etliches wieder zurückgeben."