Spitzenspiel in Flensburg ohne Sieger

Drei Veränderungen hatte Trainer Daniel Jurgeleit nach dem 1:0-Sieg in Lübeck vorgenommen. Jonas Walter ersetzte Patrick Thomsen in der Abwehrzentrale, Florian Meyer und Josef Shirdel kehrten nach ihren Verletzungen ins Team zurück, sodass Matthias Hummel (erhielt nach seiner langen Verletzung eine Erholungspause) und Kevin Schulz auf der Bank saßen.

Beim VfB Oldenburg musste Trainer Dietmar Hirsch den gelbgesperrten Florian Stütz ersetzen. Im Vergleich zum 2:0-Heimsieg gegen Cloppenburg musste zudem Jordan Petrov auf die Bank. Antti Mäkijärvi und Ibrahim Temin rückten in die Startelf.

Zumindest kämpferisch ging es von Beginn an zur Sache. Beide Mannschaften gingen mit hoher Intensität in die Zweikämpfe, was fünf Verwarnungen allein in der ersten Hälfte belegen. Spielerisch hatten von zwei abwartenden Mannschaften, die nicht den ersten Fehler machen wollten, zunächst die Gastgeber die etwas besseren Szenen.

Ein erster Schuss von Marc Böhnke nach Vorarbeit von Meyer wurde geblockt (4.). Nach einem Freistoß gab es sogar eine frühe Großchance: Tim Wulff verlängerte eine Shirdel-Hereingabe per Freistoß mit dem Kopf auf Christian Jürgensen, dessen Kopfball Dominik Kisiel im VfB-Tor jedoch gut parierte (8.). Oldenburg brauchte etwas mehr Zeit, um auch offensiv auf sich aufmerksam zu machen.

Der erste Schuss von Torjäger Kifuta Makangu ging deutlich übers Tor (20.), ebenso der Kopfball des bei Standards brandgefährlichen Kamen Hadzhiev (26.). Walter eröffnete mit einem Fehlpass eine Möglichkeit für Kifuta, doch Jürgensen hatte aufgepasst und ging rechtzeitig dazwischen (36.).

Zwei Minuten später sah Walter erneut nicht gut aus, als er den Ball gegen Kifuta schon gewonnen zu haben glaubte - doch der Kongolese schüttelte den Flensburger ab und passte in die Mitte, wo Temin völlig frei stand, jedoch am Ball vorbeitrat.Auch Thorsten Tönnies mit einem abgefälschten Distanzschuss (42., vorbei) und Franco Uzelac nach der folgenden Ecke, als Nedim Hasanbegovic klärte (43.), deuteten an, dass die Gäste zum Ende der ersten Hälfte besser ins Spiel kamen.

Weiche hatte Pech, dass der völlig freie Shirdel nach einem Traumpass von Meyer haarscharf im Abseits stand (30.).Die Flensburger kamen schwungvoll aus der Kabine, hatten zu Beginn des zweiten Abschnitts mehr vom Spiel, jedoch keine klare Torchance. Die Oldenburger Defensive stand insgesamt sattelfest. Ein Treffer von Hasanbegovic zählte zurecht wegen einer Abseitsposition nicht (57.).

Bei Ilidio, gegen den nach Shirdel-Pass noch zur Ecke geklärt wurde (49.), sowie bei Hereingaben von Meyer (50.) und Böhnke (52.) fehlte jeweils ein Abnehmer. Nachdem Walter durch Thomsens Einwechslung ins Mittelfeld vorgerückt war, brachte er mit einer schönen Flanke Jürgensen in Szene, dessen Kopfball jedoch vorbei strich (69.). VfB-Torwart Kisiel musste noch zwei Mal sein Können beweisen. Einen Freistoß von Meyer hielt er gut (74.). Und auch bei einem 18-Meter-Schuss von Jürgensen zeigte er eine starke Reaktion (82.).

Oldenburg blieb bei seinen seltenen Offensivbemühungen in der gesamten zweiten Hälfte harmlos, was auch der sicher stehenden Weicher Defensive zu verdanken war.