2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines

Spitzenspiel hält, was es verspricht

In Linn traf Tabellenführer FC Hellas auf den Dritten in der Tabelle, der das Spiel gewinnen musste, um Kontakt zur Spitze zu halten.

Zwei spielerisch gute Kreisliga-B-Mannschaften, eine gute Kulisse und die Tabellensituation versprachen ein interessantes Spiel. Und die gut 60 Zuschauer – davon rund zwei Drittel Hellas-Sympathisanten – erlebten ein dramatisches Spiel, das Werbung für die Liga betrieb.
Zunächst kam der Gast besser im Spiel. Die erste Torchance hatte Yannik Cassese, aber sein Schuss wurde noch im letzten Moment abgeblockt. In der darauf folgenden Ecke ging Hellas mit 0:1 in Führung. Ein abgeblockter Ball wurde von Godfred Akampo per Fallrückzieher aus kurzer Entfernung ins Tor untergebracht. Nur 5 Zeigerumdrehungen weiter glich der Linner SV durch einen Fernschuss aus gut und gerne 25 Meter durch Lukas A. Vogel aus. In der 22. Minute wurde H. Kaffash Nähe der Mittellinie sehr rustikal von den Beinen geholt und verletzte sich dabei ernster. Als von der Linner Bank durch einen Ersatzspieler ein unpassender Kommentar in Richtung H. Kaffash kam, hatte er seine Nerven nicht im Griff und beleidigte diesen. Dies hatte der Schiri deutlich gehört und es gab zurecht die rote Karte.

Jetzt sprach alles für Linn. Fast 70 Minuten in Überzahl, bei der Offensivpower des Linner SV? Es war nur eine Frage der Zeit, wann der FC Hellas dem Druck nicht mehr standhält und hier als Verlierer vom Platz gehen wird. Nur es kam anders. Jetzt gab jeder Spieler noch mehr. Der fehlende eine Mann wurde durch noch mehr Laufarbeit und gutes Verschieben kompensiert und man setzte immer wieder Nadelstiche in Richtung Linner Tor. In der 31. Minute nahm sich Jonas Theisen ein Herz und zimmerte den Ball aus über 20 Meter unhaltbar in den Winkel zur 2:1-Führung. Diese wurde mit viel Kampf und sehr viel Leidenschaft in die Kabine gerettet.

In der 2. Halbzeit blühte endlich Hellas-Stürmer Yannik Casses auf, der es in der ersten Halbzeit sehr schwer hatte, sich durchzusetzen. In der 58. Minute presste der FC Hellas in der Hälfte des Gegners und schaffte es somit, dass Linn einen Fehlpass spielte. Ibo Khemiri nahm den Ball auf, spielte zu Y. Cassese, der zum 1:3 einnetzte. Beflügelt von diesem Tor setzte sich Y. Cassese in der 75. Minute im Strafraum mit allem was er hatte durch und konnte nur durch ein Foul gebremst werden. Leider musste er nach dieser Aktion verletzt vom Platz getragen werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Ibo Khemiri sicher zum 1:4. Alle dachten nun, dass das Spiel gelaufen sei, aber weit gefehlt. Innerhalb von zwei Minuten verkürzte Linn auf 2:4 und 3:4 und es waren noch 8 Minuten zu spielen. Und als der Schiri es richtig spannend machte wollte, er gab nämlich in der letzten Minute einen Foulelfmeter für Linn, der sehr fragwürdig war, war die Spannung kaum zu überbieten. Goalgetter Anil Arslan trat an und Lukas Wiebus hielt den gut und platziert geschossenen Elfer mit einer Glanzparade und zur Freude des Teams vom FC Hellas samt ihrer Anhänger. Als die 3 Minuten Nachspielzeit auch noch mit viel Kampf und Leidenschaft über die Zeit gebracht werden konnten, war natürlich die Freude beim Gast groß, der sich diesen Sieg zu 100% verdient hat.

Fazit: Eine geschlossene mannschaftliche Leistung des FC Hellas, der hier mit sehr viel Leidenschaft und einem großen Kämpferherz das Spitzenspiel für sich entscheiden konnte. Insgesamt war es kein Spiel für schwache Nerven. Eine gute Kulisse, gute Stimmung und ein sehr spannendes Finale. Die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten.
Aufrufe: 029.11.2016, 11:46 Uhr
Alexandros OuzounisAutor