2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
F: Sigurd Gringel
F: Sigurd Gringel

Spitzenreiter SW Sende feuert Skarupke

Der Gütersloher A-Ligist ist nach der Trennung von seinem Coach am Freitagabend auf Trainersuche

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Das ist mehr als überraschend: Der Gütersloher A-Ligist SW Sende hat seinen Coach Carsten Skarupke entlassen. „Die Chemie zwischen Mannschaft und Trainer hat nicht mehr gestimmt“, sagt der Vereinsvorsitzende Lars Pankoke. Skarupke selbst war von der Entwicklung ebenfalls völlig überrumpelt und ist von dem Team enttäuscht. Er habe sich nichts vorzuwerfen. Die Platzierung gebe ihm und seiner Arbeit recht. „Einige Spieler haben sich von Teilen der Mannschaft blenden lassen“, ist sich Skarupke sicher.
Der Rauswurf ist aus zwei Gründen außergewöhnlich. Erstens: Es ist noch sehr früh in der Saison. Erst sechs Meisterschaftsspiele waren gespielt, als die Trennung erfolgte. Und zweitens: Skarupke hat Sende an die Tabellenspitze geführt. Der sportliche Erfolg war da. Der Ex-Coach hat weder in der Kreisliga A noch im Pokal auch nur ein Spiel verloren. Denn am Donnerstag als SWS im Kreispokal-Achtelfinale gegen den VfB Schloß Holte 2:6 verlor, saß Skarupke bereits nicht mehr auf der Bank. Er sei beruflich verhindert gewesen, erklärte Pankoke. Neben dem Platz wurde hier aber bereits über eine mögliche Entlassung getuschelt. Die endgültige Entscheidung, nicht mehr mit Skarupke weiterzumachen, ist allerdings erst am Freitagabend erfolgt. Zuvor hatte sich der Vorstand mit der Mannschaft ausgesprochen. „Dabei mussten wir feststellen, dass die Gräben zwischen allen Beteiligten zu groß waren“, sagt Lars Pankoke. Der Vorsitzende bedauert die Trennung. „Wir haben zweieinhalb Jahre sehr gut und sehr vertrauensvoll mit Carsten zusammengearbeitet“, betont Pankoke, „und wir waren auch mit der sportlichen Entwicklung äußerst zufrieden.“

Von der Tatsache, dass es menschlich zwischen Team und Trainer nicht mehr gepasst hat, wurde er wie seine Vorstandskollegen überrascht. Zuvor gab es nicht ein einziges Gespräch über mögliche Differenzen. Es habe keinen einzelnen Vorfall gegeben, der die Mannschaft dazu veranlasst hat, dem Vorstand mitzuteilen, nicht mehr mit Skarupke zusammenarbeiten zu wollen. „Die Situation hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten zugespitzt. Es waren einige Dinge, die in der Summe schließlich zu viel waren“, erklärt Sendes Kapitän Marius Brummel. Ein Teil der Spieler sei auch nicht mit der sportlichen Ausrichtung einverstanden gewesen. „Wir haben diese Saison sportlich einiges vor. Aus der Mannschaft ist noch mehr herauszuholen“, erklärt Brummel. Wer den Trainerposten beim Tabellenführer übernehmen wird, steht noch nicht fest. Es soll aber zügig eine Lösung gefunden werden. Diese Woche wird Lars Pankoke das Training leiten. Ob er kommenden Sonntag – im nächsten Spitzenspiel gegen Aramäer Gütersloh – noch auf der Bank sitzen wird, steht noch nicht fest. „Je nachdem wie schnell wir jetzt einen neuen Trainer finden“, sagt der Vorsitzende.
Aufrufe: 026.9.2016, 13:10 Uhr
Astrid PlaßhenrichAutor