Ähnlich feucht und stürmisch war auch das Wetter. Die erste Torannäherung der Partie ging auf das Konto des DTV: Stürmer Marvin Dattner zielte nach acht Minuten jedoch deutlich über den Kasten. Im Gegenzug folgte der Schock: Monheims Top-Torjäger Dejan Lekic spielte einen perfekten Pass in die Schnittstelle der Abwehr. Die folgende flache Hereingabe konnte Eray Bastas mühelos zur Führung im Tor unterbringen (9.). "Das hat unsere Taktik komplett über den Haufen geworfen. Eigentlich wollten wir möglichst lange ein Gegentor verhindern und aus einer kompakten Abwehr heraus nach vorne spielen", erklärte Abwehr-Chef und Kapitän Marco Rzeha nach dem Spiel. Dazu kam es in der ersten Halbzeit allerdings kaum. So ging es mit der verdienten, aber nicht zwingenden Führung der Gastgeber in die Pause.
"Wir hatten uns für die zweite Hälfte einiges vorgenommen, aber dann fällt so ein blödes Tor", ärgerte sich DTV-Torhüter Michael Röttgen. Denn nur eine Minute nach Wiederanpfiff segelte eine von Christoph Lange getretene Ecke, unter kräftiger Mithilfe des Windes, direkt ins Dabringhausener Gehäuse. "Ohne den Wind fällt dieses Tor niemals", war sich auch DTV-Marketingmanager Mike Zintner sicher. Er kritisierte aber auch das weitere Verhalten der Mannschaft: "Wir haben gespielt wie die Kaninchen vor der Schlange", fand Zintner. So war es nicht verwunderlich, dass es bei der Niederlage blieb. Fünf Minuten vor Schluss erhöhte Martin Zerwas sogar noch auf 3:0 für Monheim.
"Monheim war heute einfach eine Klasse besser. Wir haken diese Niederlage jetzt ab, trainieren dreimal fleißig - und dann geht der Blick wieder Richtung Platz zwei. Das ist unser Ziel", kündigte Sar an.
Ganz mit leeren Händen fuhren übrigens nicht alle Dabringhausener nach Hause. Die mitgereisten Fans wurden vom Heimverein auf ein Fässchen Kölsch eingeladen - in diesem Fall sicherlich nur ein schwacher Trost.