2024-04-19T07:32:36.736Z

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F: Schlender
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Spitzenreiter Immendorf ist stabiler und reifer geworden

In der Kreisliga B3 sind Teveren II und Geilenkirchen in der Verfolgerrolle. Würm-Lindern II überrascht. VfR braucht Zeit

Es wird ein „enges“ Rennen um den Titel in der Kreisliga B 3. Halbzeitmeister Immendorf verpasste es, den Vorsprung auf sechs Punkte auszubauen, als man das Nachholspiel bei Würm-Lindern II mit 0:1 verlor. So trennen den Ersten vom Dritten nur drei Punkte, und im Hintergrund „lauert“ der SC Selfkant, der bei einem Sieg im Nachholspiel (gegen Übach-Boscheln II) den Rückstand auf fünf Punkte reduzieren kann.

Immendorf hatte den Kader vergrößert und verstärkt. Das wirkte sich sehr positiv aus. Die Mannschaft von Trainer Peter Kerber wirkte reifer und stabiler als in der vergangenen Saison, als sie auf der Zielgeraden die Aufstiegschance vergab. Gegen zwei Konkurrenten (Geilenkirchen, SC Selfkant) wurde gewonnen, nach der Niederlage zum Auftakt (1:3 bei Teveren II) folgten 23 Punkte in Folge mit fünf Siegen hintereinander. Nicht gewinnen kann man offensichtlich gegen Kerbers ehemaligen Verein Gangelt-Hastenrath (0:2) und bei Würm-Lindern II. Wie gut die Chancen sind, kann sich in den ersten beiden Spielen der Rückrunde klären (gegen Teveren II und beim SC Selfkant).

Neuling Teveren II hat sich wieder im Vorderfeld der Tabelle eingruppiert. Man hat die beste Abwehr der Liga; das Toreschießen geht nicht ganz so locker vom Fuß wie im Aufstiegsjahr in der C-Liga. Man sorgte für das einzige zweistellige Ergebnis (10:0 gegen Randerath-Porselen II). Zwei Mitbewerber wurden bezwungen (3:1 gegen Immendorf, 1:0 gegen Selfkant), während es in Geilenkirchen ein 0:4 gab. Punkte ließ man gegen drei Mittelfeldmannschaften liegen; die Heimniederlagen gegen Süggerath-Tripsrath (1:2) und Gangelt-Hastenrath (0:1) schmerzten besonders. Kann man die Schwankungen ablegen, hat das Team von Trainer Walter Marienfeld gute Chancen.

Immer hinzugelernt

Geilenkirchens junge Mannschaft lernt immer weiter hinzu. Dazu gehören auch Rückschläge wie die einzige Heimniederlage (1:5 gegen Neuling Waldenrath-Straeten II) und das 0:6 beim SC Selfkant. Die Mannschaft ist immer wieder aufgestanden. Trainer Edin Durakovic hofft auf weitere Lerneffekte.

Ein Überraschungsteam ist Würm-Lindern II. In den vergangenen Jahren gehörte man zum Inventar des mittleren oder unteren Mittelfeldes, jetzt hat man sich prächtig herausgeputzt und in den ersten Runden ganz oben angeklopft. Vor allem defensiv hat man sich deutlich verbessert; einzige „Ausreißer“ waren in dieser Hinsicht das – beachtliche – 4:4 in Geilenkirchen und das 0:4 beim SC Selfkant. Den Platz im Vorderfeld will man verteidigen.

Auch Neuling Waldenrath-Straeten II sorgte für Furore – vor allem in Auswärtsspielen. Das 5:1 in Geilenkirchen war ein Paukenschlag, dem SC Selfkant knöpfte man auf eigenem Platz das einzige Unentschieden ab, Würm-Lindern II brachte man die einzige Heimniederlage bei. Zum Schluss drehte das lauf- und konterstarke Team von Trainer Christoph Schultes auf. 13 Punkte kamen aus den letzten fünf Partien zusammen.

Beim „jungen“ SC Selfkant gab es einen Trainerwechsel. Thorsten Altmann hörte auf, Nico Herzog übernahm. Zu Hause landete man durchweg klare Siege, kam aber auswärts lange Zeit nicht zurecht. Das 5:0 bei Randerath-Porselen II war der einzige Erfolg auf fremden Plätzen. Dabei sollte es aber nicht bleiben, will man bei der Titelvergabe noch ein Wort mitreden.

Die stabile Defensive ist das Markenzeichen der SG Gangelt-Hastenrath, die sich nach gutem Start vier Niederlagen in Folge leistete, um dann elf Punkte aus den letzten fünf Partien zu holen. Spielertrainer Güven Tuncer und sein Team bezwangen die Teams auf den Plätzen 1 und 2. Mit mehr Durchschlagskraft auf fremden Plätzen wäre noch mehr möglich.

Frelenberg hinkt den eigenen Erwartungen hinterher. Frappierend ist die Auswärtsschwäche (sechs Punkte in sieben Spielen). Zwischenzeitlich blitzte das Können auf (2:1 gegen Teveren II), dann gab es wieder unerklärliche Niederlagen (1:3 bei Randerath-Porselen II). Trainer Rasid Cosic hatte seinen Rücktritt erklärt, Joel Bessix übernahm. Jetzt gilt es, sich zu stabilisieren.

Ziel Neuaufbau

Beim SV Scherpenseel-Grotenrath war nach dem Abstieg aus der A-Liga der Neuaufbau das klare Ziel. Trainer Sascha Mensch wusste, dass es nicht leicht werden würde. Den drei Auftaktniederlagen folgten vier Heimsiege, ehe wieder „Normalität“ einkehrte; von den letzten sechs Partien gewann man nur eine. Es gilt, in der Rückrunde mehr Konstanz in die Leistungen zu bekommen.

Beim SV Süggerath-Tripsrath war Trainer Michael Witek unmittelbar vor Saisonbeginn zurückgetreten. Boris Speuser übernahm und führte die Mannschaft in einer guten Halbserie ins gewünschte sichere Mittelfeld. Doch der SV bleibt eine Mannschaft der Extreme. Man gewann bei Teveren II (2:1), schlug Selfkant (1:0) und Geilenkirchen (3:2), um bei Randerath-Porselen II (0:0) und in Scherpenseel (0:2) Punkte zu verlieren. In der Rückrunde möchte man etwas konstanter werden.

Der VfR Übach-Palenberg verlor nach dem Abstieg wichtige Spieler vor allem in der Offensive und brauchte lange, um sich an die B-Liga-Gepflogenheiten zu gewöhnen. Punkte wurden nur spärlich gesammelt. Richtig vorgeführt wurde man aber nie und kam auch zu einigen Achtungserfolgen. Beim Team von Trainer Gencer Demir schien der Knoten kurz vor Ende der Hinrunde mit zwei deutlichen Siegen geplatzt zu sein (insgesamt 11:0 Tore). Doch dann setzte es noch eine Heimniederlage gegen Waldenrath-Straeten II. In der Rückrunde muss man versuchen, schnell aus dem Tabellenkeller zu kommen.

Das Toreschießen ist nicht die Lieblingsdisziplin von Stahe-Niederbusch. Das 4:0 gegen Übach-Boscheln II war bemerkenswert. In den letzten fünf Spielen (ein Punkt) stellte man das Toreschießen ein, in Immendorf trat man wegen Personalmangels nicht an. Das Team von Trainer Patrick Gerads braucht Offensivqualitäten.

Randerath-Porselen II hat nach einer Halbserie mit vielen Gegentoren erst im letzten Spiel (3:1 gegen Frelenberg) den Anschluss gewonnen. Der leichte Aufwärtstrend hatte sich vorher angedeutet. Bis zum Ende dürfte man aber gegen den Abstieg spielen.

Das wird auch Schlusslicht Übach-Boscheln II mit dem neuen Trainer Jalal Elayoubi tun müssen. Nach dem ersten Jahr im gesicherten Mittelfeld hinkt man nun hinterher. Der VfL wartet auf den ersten Sieg, hat aber mehr als die Hälfte seiner elf Partien unentschieden (unter anderem in Immendorf) gestaltet. Sie sorgen dafür, dass der Rettungsplatz nicht zu weit weg ist.

Aufrufe: 08.1.2017, 08:00 Uhr
sie | AZ/ANAutor