2024-04-25T10:27:22.981Z

Pokal

Spielunterbrechung beim Pokalspiel des HFC

Zwei Platzverweise und tumultartige Szenen neben dem Platz

Das war ein Fußballnachmittag, von dem man sich wahrscheinlich noch lange in Wernigerode erzählen wird. Zwar ist der Hallesche FC erwartungsgemäß in die 3. Runde des Landespokals eingezogen, doch die rund 1500 Zuschauer sollten beim 4:2-Auswärtssieg ein aufregendes Spiel erleben auf und neben dem Platz erleben.

Auch wenn es nach der ersten Halbzeit noch 0:0 stand war es keineswegs langweilig. Bereits in der 10. Minute musste der HFC zun ersten Mal auswechseln, nachdem Torhüter Pierre Kleinheider mit Kopp zusammengestoßen war. Für Ihn kam Dominik Kisiel in die Partie. Wernigerode konnte nur durch eine sehr harte Spielweise dem HFC etwas entgegensetzten, was sich letztendlich auch in den Karten wiederspiegelte. In der 35 Minute bekam Christian Matschke, nach einem überharten einsteigen gegen Bertram, zurecht die rote Karte und musste das Feld verlassen. Der HFC war in der ersten Halbzeit klar die bessere Mannschaft, konnte seine Überlegenheit aber nicht in Tore ummünzen.

Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit sollte sich das ändern. Nur drei Minuten nach dem Wiederanpfiff konnte Florian Brügmann nach Vorlage von Toni Lindenhahn zum 1:0 für Halle einschieben. Sieben Minuten später schlug es dann erneut bei Kevin Wellhausen ein. Marcel Baude drehte sich elegant um seinen Gegenspieler und schlenzte den Ball ins Eck. Nach dem 3:0 durch Pierre Merkel in der 59. Minute schien die Partie gelaufen. Die kampfstarken Wernigeroderer gaben aber nicht auf und konnten durch einen Lupfer von Marco Oberstädt auf 1:3 verkürzen. Doch die Freude war nur von kurzer Dauer, denn nur zwei Minuten später stellte Marcel Franke den alten Abstand wieder her.

In der Folgezeit überschlugen sich dann die Ereignisse. Bisher unbekannte "Fans" hatten schon in der ersten Halbzeit mit dem Werfen von Bechern für Unruhe gesorgt und in der 82. Minute ist es dann eskaliert. Die Unruhestifter hatten Akaki Gogia anscheinend erneut mit Becherwürfen provoziert und dieser ließ sich zu einer Geste hinreißen, die der Schiedsrichter mit Rot bestrafte. Dadurch kochten die Emotionen hoch, so dass eine vielzahl von Ordnern und Polizei eingreifen musste. "Wir wissen noch nicht genau, wer das war. Nach ersten Gesprächen scheinen diese Leute jedoch weder klar dem Wernigeroder noch dem Hallenser Anhang zuzurechnen", so Einheit-Pressesprecher Stefan Heymann.

Das Spiel musste daraufhin für 25 Minuten unterbrochen werden, damit sich alle Beteiligten etwas beruhigen konnten. In der ungewollten Verlängerung konnte Einheit durch ein Eigentor von Kristian Kojola zwar noch einmal auf 2:4 verkürzen, aber am Ende reichte es nicht. Insgesamt gesehen war der Sieg des HFC zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Die Spieler des FC Einheit haben eine gute Leistung gezeigt, auch wenn der Einsatz teilweise etwas überhart war.

Aufrufe: 013.10.2013, 17:28 Uhr
Danilo BrehmerAutor